EXTRA:
PUT YOUR SOUL ON YOUR HAND AND WALK
Filmvorführung und Lesung
Mi., 29.10., 19:00 in OmU (Wiederholung des Films am Mo, 10.11.)
Regie: Sepideh Farsi, FR/PS/IR 2025, 113 Min., Dokumentarfilm
Zu Gast: Die Politikwissenschaftlerin Helga Baumgarten liest aus ihrem gemeinsam mit dem Völkerrechtler Norman Paech verfassten Buch "Völkermord in Gaza - Eine politische und rechtliche Analyse" (2025).
Helga Baumgarten, geboren 1947 in Stuttgart, ist Politikwissenschaftlerin und Journalistin. Seit 1993 (emeritiert 2020) lehrt sie an der Universität Birzeit im Westjordanland; sie lebt in Ost-Jerusalem.
Zum Buch: Als Antwort auf das Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023 begann Israel mit der Bombardierung des Gazastreifens. Aus dem Rachefeldzug ist ein unvorstellbarer Völkermord geworden. Die komplette Zerstörung der Infrastruktur hat den Landstrich unbewohnbar gemacht. Krankenhäuser, Straßen, Schulen, Moscheen und Kirchen sowie mehr als die Hälfte aller Wohnhäuser liegen laut UNO in Schutt und Asche. Helga Baumgarten und Norman Paech zeigen auf, wie und warum das israelische Regime diesen Völkermord begonnen hat.
Im Anschluß an Lesung und Diskussion zeigen wir den neuen Dokumentarfilm PUT YOUR SOUL ON YOUR HAND AND WALK (F/PS 2025, 112 min.)
Der Dokumentarfilm der iranischen, im Pariser Exil lebenden Regisseurin Sepideh Farsi zeigt das Leben und Überleben in Gaza während der anhaltenden israelischen Blockade und der Militärangriffe durch die Erzählungen und die Augen der 25-jährigen palästinensischen Fotojournalistin Fatem Hassona, die regelmäßig per Videokonferenz mit der Filmemacherin kommunizierte.
Fatima wurde am 16. April 2025, einen Tag, nachdem der Film für die Filmfestspiele von Cannes ausgewählt worden war, zusammen mit mehreren Mitgliedern ihrer Familie durch israelische Raketen getötet. Ihre Ermordung führte zu einem Protest hunderter prominenter Filmschaffender in Cannes gegen den Völkermord in Gaza.
"PUT YOUR SOUL ON YOUR HAND AND WALK ist meine Antwort als Filmemacherin auf das anhaltende Massaker an den Palästinensern. Ein Wunder geschah, als ich Fatem Hassona traf. Sie wurde zu meinen Augen in Gaza, wo sie Widerstand leistete und den Krieg dokumentierte. Ich wurde eine Verbindung zwischen ihr und der Welt, von ihrem „Gaza-Gefängnis“, wie sie es nannte.
Wir hielten diese Verbindung fast ein Jahr lang aufrecht. Aus den Ton- und Pixelfetzen, die wir austauschten, wurde der Film, den Sie sehen. Die Tötung von Fatem am 16. April 2025 durch einen israelischen Luftangriff auf ihr Haus veränderte seine Bedeutung für immer." (Sepideh Farsi)
Weltpremiere bei den Filmfestspielen in Cannes 2025.
In Kooperation mit den Students for Palestine Braunschweig.
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