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Universum Newsletter | 01.12.2025
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NEU: SENTIMENTAL VALUE
tägl. 21:00 (Mo + Mi 21:15), 18:40 (außer Mo + Mi), 16:00, 13:30, So 21:00 in OmU
Nach dem Tod ihrer Mutter stehen die Schwestern Nora und Agnes Borg vor der Herausforderung, sich mit ihrem entfremdeten Vater Gustav auseinanderzusetzen… Joachim Triers sechster Film (nach THELMA, DER SCHLIMMSTE MENSCH DER WELT u.a.) ist eine intime und bewegende Auseinandersetzung mit Familie, Erinnerungen und der versöhnenden Kraft der Kunst. Mit Renate Reinsve, Stellan Skarsgård, Inga Ibsdotter Lilleaas und Elle Fanning. Großer Preis der Jury, Cannes 2025.
Offizieller norwegischer Oscar-Beitrag für 2026.
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VORPREMIERE: So 11:00, Mi 18:45
DER HELD VOM BAHNHOF FRIEDRICHSTRASSE
DER HELD VOM BAHNHOF FRIEDRICHSTRASSE erzählt die Geschichte vom kurz vor der Pleite stehenden Berliner Videothekenbesitzer Micha Hartung (Charly Hübner), der ungewollt zum gesamtdeutschen Helden wird: Als ihn zum 30. Jahrestag des Mauerfalls ein Journalist zum Drahtzieher der größten Massenflucht der DDR stilisiert, steht sein Leben plötzlich Kopf.
Eine herzenswarme Komödie über Geschichte als Mythos, die Tücken Deutscher Erinnerungskultur und das Leben als Spiel des Erinnerns, Vergessens und Erfindens.
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EXTRA: Mo, 8.12., 18:45 - Eintritt frei!
SOLD CITY - WENN WOHNEN ZUR WARE WIRD Teil 2: Enteignung statt Miete für die Rendite
Die Linke Braunschweig präsentiert im Rahmen einer bundesweiten Mietenkampagne den Film SOLD CITY Teil 2 von Leslie Franke und Herdolor Lorenz. SOLD CITY wird an den Schauplätzen Berlin, London, Hamburg, München, Basel und Wien den Fragen nachgehen, wie die Menschen den Immobilienboom erleben, woher die Preissteigerungen kommen und welche Möglichkeiten und Alternativen es gibt, sich ihrer zu erwehren.
Im Anschluss bietet Jorrit Bosch (MdB für die Fraktion Die Linke) ein Anschlussgespräch an, in dem er auf die Mietensteigerung in Niedersachsen eingeht und einen Ausblick gibt.
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DOK am Montag, 8.12., 19:00
PING PONG PARADISE
„It is the strongest team in history.“ Der neugegründete TTC Neu-Ulm hat ein Dream-Team am Start. Nachdem die erstverpflichteten russischen Spieler aufgrund der politischen Lage gesperrt sind, stellt Vereinschef Florian Ebner eine internationale, aufsehenerregende All-Stars-Mannschaft um Dimitrij Ovtcharov zusammen.
Coach ist der frühere Profi Dmitrij Mazunov, der mit großer Hingabe fördert und fordert. Ausgestattet mit einer Wildcard startet das Team sofort in Bundesliga und Champions League durch. Doch dann beenden Heimweh, Hybris und Sanktionen jäh den Höhenflug des Vereins.
Atemberaubend wie ein Profi-Match, großartig fotografiert und montiert. Mehr als ein herausragender Sportfilm, ein nervenzehrender Ping Pong-Thriller der Spitzenklasse. (Text: Ysabel Fantou / Dok Fest München)
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EXTRA: Mi, 10.12., 19 Uhr Zum Internationalen Tag der Menschenrechte
KEIN LAND FÜR NIEMAND - ABSCHOTTUNG EINES EINWANDERUNGSLANDES Europa zieht die Mauern hoch – mitten in einer humanitären Katastrophe. Der Dokumentarfilm beleuchtet die drastischen Folgen der europäischen Abschottungspolitik und die Rolle Deutschlands in diesem Paradigmenwechsel.
In eindringlichen Geschichten zeigt der Film eine zunehmend beängstigende Realität aus Sicht von Geflüchteten und analysiert die Dynamiken hinter dem historischen Rechtsruck.
In Kooperation mit dem Museum für Photographie Braunschweig.
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NEU:
SENTIMENTAL VALUE
tägl. 21:00 (Mo + Mi 21:15), 18:40 (außer Mo + Mi), 16:00, 13:30, So 21:00 in OmU
Regie: Joachim Trier, NO/DE/DK/FR/SE 2025, 134 Min., FSK 12. Mit Renate Reinsve, Stellan Skarsgård, Inga Ibsdotter Lilleaas, Elle Fanning | Bundesstart
Die beiden Schwestern Nora und Agnes haben sich für völlig verschiedene Lebensentwürfe entschieden: Während Nora ihre Schauspielkarriere stets an erste Stelle gesetzt hat, wählte die jüngere Agnes ein Leben mit festem Beruf und Familie.
Nach dem Tod der Mutter treffen die beiden Schwestern nach Jahren der Funkstille ihren Vater wieder. Der charismatische Gustav, einst ein gefeierter Regisseur, bietet Nora die Hauptrolle in seinem nächsten Film an – einem autobiografisch inspirierten Drehbuch. Joachim Triers sechster Film (nach THELMA, DER SCHLIMMSTE MENSCH DER WELT u.a.) ist eine intime und bewegende Auseinandersetzung mit Familie, Erinnerungen und der versöhnenden Kraft der Kunst. Mit Renate Reinsve, Stellan Skarsgård, Inga Ibsdotter Lilleaas und Elle Fanning.
“Sie machen es mit den Mitteln des zärtlichsten Bergman-Films, den Bergman nie gemacht hat, lassen die Figuren mit ihren Handlungen und Blicken sagen, wozu sie verbal niemals fähig wären. Und führen das Publikum auf eine Reise, die das Familienhaus nie allzu weit verlässt, aber sich doch so anfühlt, als sei man mitgenommen worden in eine andere Galaxie und wieder zurück.” (Spot Media & Film)
Großer Preis der Jury, Cannes 2025.
Offizieller norwegischer Oscar-Beitrag für 2026.
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VORPREMIERE:
DER HELD VOM BAHNHOF FRIEDRICHSTRASSE
So 11:00, Mi 18:45
Regie: Wolfgang Becker, DE 2025, 111 Min., FSK 6. Mit Charly Hübner, Christiane Paul, Leonie Benesch u.a.
DER HELD VOM BAHNHOF FRIEDRICHSTRASSE erzählt die Geschichte vom kurz vor der Pleite stehenden Berliner Videothekenbesitzer Micha Hartung (Charly Hübner), der ungewollt zum gesamtdeutschen Helden wird: Als ihn zum 30. Jahrestag des Mauerfalls ein Journalist zum Drahtzieher der größten Massenflucht der DDR stilisiert, steht sein Leben plötzlich Kopf. Als Hochstapler wider Willen verstrickt sich Micha in einem Gestrüpp aus Halbwahrheiten und handfesten Lügen.
Und als das fragile Kartenhaus der Geschichte um ihn herum einzustürzen droht und sein Leben so richtig im Chaos versinkt, trifft er Paula (Christiane Paul). Dass eine erfolgreiche, kluge und witzige Frau wie sie sich für einen Mann wie ihn interessieren könnte, hätte Micha nicht für möglich gehalten. Doch die sich anbahnende Liebesgeschichte wird von der Lüge überschattet.
Eine herzenswarme Komödie über Geschichte als Mythos, die Tücken Deutscher Erinnerungskultur und das Leben als Spiel des Erinnerns, Vergessens und Erfindens. Ein vergnügliches Lehrstück über die Hierarchie der Geschichtsschreibung und ein Film über die Kraft des Geschichtenerzählens.
Regulärer Kinostart: 11. Dezember
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EXTRA:
SOLD CITY - WENN WOHNEN ZUR WARE WIRD Teil 2: Enteignung statt Miete für die Rendite
Mo 18:45 - Eintritt frei!
Regie: Leslie Franke & Herdolor Lorenz, DE 2024, 105 Min., Dokumentarfilm
Seit die Gemeinnützigkeit des Wohnungsbaus fast überall in Europa aufgehoben wurde, gilt Wohnen nicht mehr als Menschenrecht. Nun entscheidet der Markt, wo Menschen leben. Damit hat sich auch in Deutschland ein System der Vernichtung bezahlbaren Wohnraums etabliert, das unsere Gesellschaft auseinanderdividiert.
In Deutschland, insbesondere in den Großstädten, leben traditionell mehr Menschen zur Miete als in Eigentum. Diese Menschen, in Berlin sind es sogar 82%, sind zunehmend bedroht. Die Ursachen: eine neoliberale Politik seit der Jahrtausendwende und die Finanzkrise. Ein in Deutschland vergleichsweise guter Mieter:innenschutz wurde zum Wohle des Kapitals mehr und mehr aufgeweicht. Seither geht es nicht mehr ums Wohnen, sondern um Geldanlage. Internationales Kapital kreist um das sogenannte Betongold.
SOLD CITY, der jüngste Film von Leslie Franke und Herdolor Lorenz („Wer rettet wen?“, „Der marktgerechte Patient“, „Der marktgerechte Mensch“), zeigt, wie der Immobilienboom in Deutschland entstanden ist, wie die Betroffenen ihn erleben und wie wir uns wehren können.
Nach dem Film bietet Jorrit Bosch (MdB für die Fraktion Die Linke) ein Anschlussgespräch an, in dem er auf die Mietensteigerung in Niedersachsen eingeht und einen Ausblick gibt.
Eine Veranstaltung von DIE LINKE. Braunschweig.
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DOK am Montag:
PING PONG PARADISE
Mo, 8.12., 19:00
Regie: Jonas Egert, DE 2025, 111 Min., Dokumentarfilm
„It is the strongest team in history.“ Der neugegründete TTC Neu-Ulm hat ein Dream-Team am Start. Nachdem die erstverpflichteten, russischen Spieler aufgrund der politischen Lage gesperrt sind, stellt Vereinschef Florian Ebner eine internationale, aufsehenerregende All-Stars-Mannschaft um Dimitrij Ovtcharov zusammen.
Coach ist der frühere Profi Dmitrij Mazunov, der mit großer Hingabe fördert und fordert. Ausgestattet mit einer Wildcard startet das Team sofort in Bundesliga und Champions League durch. Doch dann beenden Heimweh, Hybris und Sanktionen jäh den Höhenflug des Vereins. Atemberaubend wie ein Profi-Match, großartig fotografiert und montiert. Mehr als ein herausragender Sportfilm, ein nervenzehrender Ping Pong-Thriller der Spitzenklasse.
(Text: Ysabel Fantou / Dok Fest München)
"Hier geht es um kleinste Details, um maximale Präzision. Und warum das so ist, wird bei den ersten Ballwechseln klar. Was für ein unvorstellbares Höllentempo! Das Auge der ‘Normalverbrauchers’ ist mit diesem Highspeed-Sport zu Beginn erstmal überfordert.
Da das menschliche Auge jedoch schnell dazulernt, kann man schon bald dem Weg der Bälle besser folgen und die faszinierenden Bilder genießen, die der Kameramann Felix Riedelsheimer eingefangen hat, und die von Anja Pohl dynamisch montiert wurden. Hier hat ‘Ping Pong Paradise’ seine stärksten Momente.
Das ist vor allem den Neu-Ulmer Weltstars und der Tischtennis-Legende Timo Boll zu verdanken. Er spielt 22/23 für den Neu-Ulmer Erzrivalen Borussia Düsseldorf und sorgt mit für die spektakulärsten Ballwechsel des Films." (programmkino.de)
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EXTRA:
KEIN LAND FÜR NIEMAND - ABSCHOTTUNG EINES EINWANDERUNGSLANDES
Mi, 10.12., 18:45 - Zum Internationalen Tag der Menschenrechte
Regie: Max Ahrens & Maik Lüdemann, DE 2025, 106 Min., FSK 12, Dokumentarfilm
Deutschland steht an einem historischen Wendepunkt: Erstmals seit 1945 wird im Jahr 2025 ein migrationspolitischer Entschließungsantrag im Bundestag angenommen – mit Unterstützung der AfD, die vom Verfassungsschutz wegen rechtsextremer Bestrebungen beobachtet wird.
Die Erklärung zur Begrenzung der Zuwanderung sieht unter anderem eine vollständige Schließung der deutschen Grenzen vor. Ein Paradigmenwechsel kündigt sich an: weg vom Schutz von Geflüchteten, hin zu Abschottung und Abschreckung.
KEIN LAND FÜR NIEMAND - ABSCHOTTUNG EINES EINWANDERUNGSLANDES begibt sich auf die Suche nach den Ursachen dieser politischen Zäsur und nimmt die Zuschauer*innen mit auf eine aufrüttelnde Reise. Die Dokumentation beginnt an den europäischen Außengrenzen, wo eine andauernde humanitäre Katastrophe auf staatliche Ignoranz trifft, aber auch auf ziviles Engagement.
Sie begleitet einen Rettungseinsatz auf dem Mittelmeer, dokumentiert die katastrophale Lage aus der Luft und erzählt die Geschichten von Überlebenden, die trotz Gewalt und tödlicher Risiken den Weg nach Deutschland gefunden haben. Während Deutschland dazu beiträgt, eine europäische Festung zu errichten, gerät die politische Landschaft ins Wanken. Von emotionalisierten Medienberichten bis zu hilflos nach rechts rudernden Politiker*innen zeichnet sich eine gesellschaftliche Erzählung ab, die sich gegen Migrant*innen und Schutzsuchende richtet. Ist Migration überhaupt das große Problem, zu dem es gemacht wird? Oder offenbart die Abschottungspolitik tiefere gesellschaftliche Ängste?
In eindringlichen Geschichten zeigt der Film eine zunehmend beängstigende Realität aus Sicht von Geflüchteten und analysiert die Dynamiken hinter dem historischen Rechtsruck. Im Dialog mit Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen und Publizist*innen fordert KEIN LAND FÜR NIEMAND - ABSCHOTTUNG EINES EINWANDERUNGSLANDES dazu auf, den brutalen Status quo und die scheinbar unaufhaltsame Radikalisierung der Migrations- und Asyldebatte in Frage zu stellen.
Denn damit es auch in Zukunft bei einem glaubhaften „Nie wieder“ bleibt, brauchen wir Alternativen – Alternativen, die der unvermeidbaren Realität von Migration in einer krisenhaften Welt und einem Einwanderungsland im Umbruch gerecht werden.
Kooperationspartner für die Aufführung ist das Museum für Photographie Braunschweig, wo am 12.12.2025 um 19 Uhr die diesjährige Mitgliederausstellung mit Arbeiten zum Thema „Wasser“ eröffnet wird. Die Ausstellung läuft bis zum 25.1.2026. “Der Film dokumentiert den Überlebenskampf von Migrant:innen in den überfüllten und bedrohten Flüchtlingsbooten auf dem Mittelmeer sowie die aktuelle Entwicklung der Politik. Wasser ist hier nicht Lebensquell, sondern die Überfahrt Bedrohung – eine Symbolik, die zu vielen Mythen und zur Ikonographie des Fährmanns als Todessymbol in Beziehung gesetzt werden kann.” (Museum für Photographie)
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MANCHE MÖGEN'S FALSCH
So 11:15
Regie: Stanislaw Mucha, DE 2025, 90 Min., FSK 0, Dokumentarfilm | 2. Woche
Was ist echt? Was ist falsch? Und wer entscheidet, was ein ORIGINAL ist?
In der Fälscherstadt Dafen malen tausende Künstler Tag und Nacht die Meisterwerke von van Gogh, Monet und Rembrandt – Millionen Bilder jedes Jahr, die rund um die Welt verkauft werden. Stanislaw Mucha wirft einen humorvollen und scharfen Blick auf Originale, Kopien und den Wert der Kunst – ein faszinierender Dokumentarfilm über Kreativität im Zeitalter der unbegrenzten Reproduktion.
In der südchinesischen Fälscherstadt Dafen entstehen täglich Millionen Meisterwerke: Tausende Maler kopieren die Ikonen der Kunstgeschichte – von van Gogh bis Monet – während Familien mitten unter den Bildern leben, schlafen und träumen. Ein Richter für 30 Euro, ein kleiner van Gogh für 45, Monets Seerosen für 120, Rembrandts Selbstporträts für 150 – sogar das Lächeln der Mona Lisa ist zu haben. Jährlich verlassen über 10 Millionen Bilder die Ateliers – in Großbestellungen nach Europa und Amerika.
Doch wer sind die Menschen, die diese kunstvollen Kopien erschaffen? Einzigartig und humorvoll erzählt von Stanislaw Mucha ("Die Mitte", “Absolut Warhola” etc.).
In Kooperation mit dem Freundeskreis Bildender Künstler in Braunschweig e.V.
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IM SCHATTEN DES ORANGENBAUMS
tägl. 16:10 (Mi in OmU), Mo auch 11:00
Regie: Cherien Dabis, DE/CY/JO/GR/QA/SA 2025, 146 Min., FSK 12. Mit Saleh Bakri, Cherien Dabis, Adam Bakri u.a. | 3. Woche
Westjordanland, 1988: Als der junge Noor bei einer Demonstration schwer verletzt wird, beginnt seine Mutter Hanan die bewegende Geschichte ihrer Familie zu erzählen.
Die Erzählung führt zurück ins Jahr 1948, als Noors Großvater Sharif sich weigert, Jaffa zu verlassen, um sein Haus und den Orangenhain zu schützen. Doch Krieg, Vertreibung und Gefangenschaft reißen die Familie auseinander. Sharifs Sohn Salim wächst im Schatten seines Heimatlandes auf, das er nie wirklich kennengelernt hat.
Als Noor Jahrzehnte später gegen israelische Soldaten protestiert, scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Doch inmitten der Krise treffen Hanan und Salim eine mutige Entscheidung, die der Familie neue Hoffnung gibt – und einen Weg zur Versöhnung verspricht.
Inspiriert von der Geschichte ihrer eigenen Familie erzählt Regisseurin und Autorin Cherien Dabis mit IM SCHATTEN DES ORANGENBAUMS (OT: ALL THAT’S LEFT OF YOU) ein berührendes Porträt über drei Generationen im Westjordanland von 1948 -2022, in dem persönliche Schicksale und die Geschichte des palästinensischen Volkes untrennbar miteinander verbunden sind.
Jordanische Oscar-Einreichung als „Bester internationaler Film“ 2026.
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DAS GEHEIMNIS VON VELÁZQUEZ
So 14:00
Regie: Stéphane Sorlat, FR 2025, 91 Min., FSK 0, Dokumentarfilm | 3. Woche
Édouard Manet pries ihn als „Maler aller Maler“, Salvador Dalí nannte ihn den „Ruhm Spaniens“ und Pablo Picasso widmete seinem „großen Idol“ eine eigene Gemäldereihe – aber wer war Diego Velázquez (1599-1660) wirklich?
Mit „Die Hoffräulein“ schuf der Hofmaler des spanischen Königs eines der einflussreichsten Gemälde aller Zeiten, malte Porträts der royalen Familie, des Papstes, aber auch des einfachen Volkes und hinterließ ein über 200 Gemälde umfassendes Lebenswerk. Trotz dieser Prominenz bleibt Vieles um Velázquez bis heute nebulös.
Woher stammt seine unerreichte Beherrschung von Licht und Schatten, die seinen barocken Porträts subtile Töne und eine lebendige Atmosphäre gibt, und die erst ein Jahrhundert später im Impressionismus salonfähig wurde? Wie verlieh er seinen Porträts diesen beispiellosen Realismus?
DAS GEHEIMNIS VON VELÁZQUEZ spürt den Echos eines genialen Malers nach, die in unzähligen Werken weltberühmter Künstler widerhallen und bis heute Rätsel aufgeben. Eine einzigartige Kinoreise durch 400 Jahre lebendiger Kunstgeschichte.
In Kooperation mit dem Freundeskreis Bildender Künstler in Braunschweig e.V.
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HOW TO MAKE A KILLING
tägl. 21:15
Regie: Franck Dubosc, FR/BE 2024, 114 Min., FSK 16. Mit Franck Dubosc, Laure Calamy, Benoît Poelvoorde, Emmanuelle Devos | 5. Woche
Als Michel (Franck Dubosc) auf einer verschneiten Straße einem Bären ausweichen muss, sterben zwei Unbeteiligte, die allerdings zwei Millionen im Kofferraum zurückgelassen haben. Zusammen mit seiner Frau Cathy (Laure Calamy), die genug einschlägige Krimis gelesen hat, um zu wissen, was nun zu tun ist, überlegt Michel, was man für das viele Geld kaufen kann und wie man die Leichen am besten verschwinden lässt. Sie gehen dabei ähnlich dilettantisch vor, wie die Dorfpolizei in diesem Fall ermitteln wird.
Die wunderbar absurde, schwarze Komödie ist eine unterhaltsame Mischung aus winterlichem FARGO und EBERHOFER-Dorfkrimi – mit skurrilen Figuren, sich überschlagenden Wendungen, viel Honig und einer Swingerclubnacht als fadenscheiniges Alibi. Mit Benoît Poelvoorde und Emmanuelle Devos.
“Ein winterlicher Thriller, der schwarzen Humor und Gewaltszenen im Stil der Coen-Brüder einsetzt, aber mit viel Sympathie auf seine vom Leben gebeutelten Figuren blickt. Ihnen kommt die souveräne Inszenierung immer näher, bis sich hinter ihrer Schroffheit und dem Flirt mit der Amoral Einsamkeit und das Bedürfnis nach menschlicher Nähe offenbaren.” (programmkino.de)
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STILLER
Sa 14:00
Regie: Stefan Haupt, DE/CH 2025, 99 Min., FSK 12. Mit Albrecht Schuch, Paula Beer u.a. | 6. Woche
Bei einer Zugreise durch die Schweiz wird der US-Amerikaner James Larkin White an der Grenze festgenommen. Der Vorwurf: Er sei der vor sieben Jahren verschwundene Bildhauer Anatol Stiller, der wegen seiner Verwicklung in eine dubiose politische Affäre gesucht wird.
White bestreitet seine Schuld und beharrt darauf, nicht Stiller zu sein. Um ihn zu überführen, bittet die Staatsanwaltschaft Stillers Frau Julika um Hilfe. Aber auch sie vermag ihn nicht eindeutig zu identifizieren, in Erinnerungen wird aber mehr und mehr die Beziehung des Ehepaars offengelegt. Auch der Staatsanwalt hat eine überraschende Verbindung zu dem Verschwundenen. Was ist damals genau passiert, und wer ist Stiller wirklich?
Regisseur Stefan Haupt widmet sich dem Stoff nach dem Roman von Max Frisch von 1954 mit großer erzählerischer Kraft und einem herausragenden Ensemble rund um Albrecht Schuch und Paula Beer. Entstanden ist ein vielschichtiges Drama über Identität, Erinnerung und Wahrheit.
“Die Adaption des gleichnamigen Romans von Max Frisch strafft die Vorlage geschickt und kreist auf zwei Zeitebenen um schillernde, nicht endgültig festgeschriebene Identitäten. Die Inszenierung arbeitet Geist und Kolorit der Zeit sorgsam heraus und kann sich auf hervorragende Darsteller verlassen.” (filmdienst.de)
Weltpremiere beim Filmfest München 2025. Eine Kritik finden Sie hier.
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AMRUM
tägl. 19:00 (außer Mo + Mi), 14:00 (außer Sa + So)
Regie: Fatih Akin, DE 2025, 93 Min. FSK 12. Mit Jasper Billerbeck, Laura Tonke, Kian Köppke, Diane Kruger, Matthias Schweighöfer | 9. Woche
Der neue Film von Fatih Akin (GEGEN DIE WAND, AUS DEM NICHTS, DER GOLDENE HANDSCHUH).
Amrum 1945. Kurz vor Kriegsende glaubt die dreifache Mutter Hille (Laura Tonke) noch immer fest an den Endsieg. Auch auf Amrum ist das Leben zu der Zeit alles andere als leicht. Ihr zwölfjähriger Sohn Nanning (Jasper Billerbeck) ackert jeden Tag mit seinem besten Freund Hermann (Kian Köppke) auf den Feldern der Bäuerin Tessa (Diane Kruger), während über ihren Köpfen die alliierten Bomber Richtung deutsches Festland fliegen, um den Feind endgültig in die Knie zu zwingen.
Wer überleben will, für die Familie sorgen will, muss anpacken – und Nanning tut genau das: Er sammelt nachts im hellen Mondschein Treibholz, jagt Kaninchen in den Dünen und klaut den Wildgänsen ihre Eier. Doch im Dorf bleibt er ein Außenseiter. Als „Zugereister“ aus der Großstadt begegnet man ihm mit Misstrauen, in der Schule wird er verspottet. Zudem hält seine hochschwangere Mutter in Nibelungentreue an dem Führer fest, auch als alle schon längst wissen, dass nichts mehr zu gewinnen ist.
Als der Krieg dann wirklich zu Ende geht und die Nachricht von Hitlers Tod durch das Radio auf die Insel gelangt, setzen bei Hille die Wehen ein. Kurz nach der Geburt ihres vierten Kindes versinkt sie in tiefe Traurigkeit und verweigert jedes Essen. Als sie den großen Wunsch nach einem Weißbrot mit Butter und Honig äussert, schöpft Nanning neue Hoffnung.
Für ihn steht fest, dass seine Mutter nur dann wieder zu Kräften kommen kann, wenn er ihr diesen Wunsch erfüllt. Doch woher nehmen, wenn man es auf der ganzen Insel nicht einmal stehlen kann? Tauschhandel, Tagesmärsche durchs Watt, Robbenjagd – nichts ist ihm zu viel. Während er Zutat um Zutat sammelt, wird Nanning nicht nur mit der harten Wirklichkeit des Krieges konfrontiert, sondern auch mit einem Familiengeheimnis, das sein Leben für immer verändern wird.
Seine Weltpremiere feierte der Film im Mai in Cannes - hier geht's zum NDR-Beitrag.
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Ab 11. Dezember:
DER HELD VOM BAHNHOF FRIEDRICHSTRASSE
DER HELD VOM BAHNHOF FRIEDRICHSTRASSE erzählt die Geschichte vom kurz vor der Pleite stehenden Berliner Videothekenbesitzer Micha Hartung (Charly Hübner), der ungewollt zum gesamtdeutschen Helden wird: Als ihn zum 30. Jahrestag des Mauerfalls ein Journalist zum Drahtzieher der größten Massenflucht der DDR stilisiert, steht sein Leben plötzlich Kopf. Als Hochstapler wider Willen verstrickt sich Micha in einem Gestrüpp aus Halbwahrheiten und handfesten Lügen.
Und als das fragile Kartenhaus der Geschichte um ihn herum einzustürzen droht und sein Leben so richtig im Chaos versinkt, trifft er Paula (Christiane Paul). Dass eine erfolgreiche, kluge und witzige Frau wie sie sich für einen Mann wie ihn interessieren könnte, hätte Micha nicht für möglich gehalten. Doch die sich anbahnende Liebesgeschichte wird von der Lüge überschattet.
Eine herzenswarme Komödie über Geschichte als Mythos, die Tücken Deutscher Erinnerungskultur und das Leben als Spiel des Erinnerns, Vergessens und Erfindens. Ein vergnügliches Lehrstück über die Hierarchie der Geschichtsschreibung und ein Film über die Kraft des Geschichtenerzählens.
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EXHIBITION ON SCREEN:
CARAVAGGIO
Mo, 15.12., 19:00
Geheimnisse, Intrigen, Schönheit, Leidenschaft, Mord. Diese spannende Biografie zeigt Caravaggio in ganz neuem Licht...
Nach fünf Jahren Produktionszeit ist dies der umfassendste Film, der je über einen der größten Künstler aller Zeiten gedreht wurde – Caravaggio. Wir sehen ein Meisterwerk nach dem anderen und hören den Künstler selbst, aufgenommen am Vorabend seines mysteriösen Todes. Dieser wunderschöne neue Film lässt uns Caravaggio so authentisch erleben wie nie zuvor.
Die mehrfach preisgekrönten Filmemacher Phil Grabsky und David Bickerstaff gehen den Geheimnissen in Caravaggios Leben nach und führen Hinweise zusammen, die in seine atemberaubende Malerei eingegangen sind. Die faszinierenden Selbstdarstellungen in seinen Werken – manchmal versteckt, manchmal ganz offen – geben uns einen einzigartigen Einblick in die Psyche und persönlichen Konflikte dieses Künstlers.
Caravaggios Meisterwerke gehören in der Kunst zu denen mit dem höchsten Wiedererkennungswert. Niemand sonst schuf eine so charakteristische Kombination von dramatischem Licht, intensivem Naturalismus und kühnen, markanten Figuren. Seine unglaublichen Gemälde ziehen das Publikum seit Jahrhunderten in ihren Bann.
Aber vieles im Leben dieses genialen Künstlers liegt noch im Dunkeln verborgen. Was verraten seine Meisterwerke über den Mann hinter dem Pinsel? Begleiten Sie uns auf der Suche nach Anhaltspunkten, die uns helfen, das Leben – und den Tod – dieses außergewöhnlichen Menschen besser zu verstehen.
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CINEMATHEK:
HUNDREDS OF BEAVERS
Mi, 17.12., 19:00 in engl. OmU
19. Jahrhundert, im Mittleren Westen der USA: Der abenteuerlustige Jean Kayak versucht sein Glück als Pelzjäger. Mit raffinierten Fallen fängt er reihenweise bösartige Waschbären und mannshohe Biber.
Als er sich in die Tochter eines Pelzhändlers verliebt, soll er einen ungewöhnlichen Brautpreis liefern: Biber. Am besten Hunderte! Zu dumm, dass die Biber cleverer sind als der unerfahrene Jäger…
DER Überraschungs-Hit des Jahres – jetzt schon Kult!
„Der vielleicht beste Film des Jahres!” programmkino.de
„Die Gagdichte ist so hoch, dass sich Doping vermuten lässt.“ kino-zeit.de
“Der verrückteste Film des Jahres!” Moviepilot
In Kooperation mit daumenkino (HBK BS).
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Ab 18. Dezember:
SORRY, BABY
Agnes, eine junge Literaturprofessorin in Neuengland, wird nach einem traumatischen Erlebnis aus der Bahn geworfen. Während ihr Umfeld zur Tagesordnung übergeht, kämpft sie mit dem Gefühl, festzustecken. In fünf Kapiteln und über mehrere Jahre hinweg begleitet der Film ihren Weg zurück zu sich selbst – getragen von scharfem Humor und der bedingungslosen Unterstützung ihrer besten Freundin.
In ruhigen Bildern und mit feinem Gespür für Zwischentöne erzählt SORRY, BABY von der Suche nach Orientierung, wenn das eigene Leben aus den Fugen gerät und von der unermesslichen Kraft von Freundschaft. Ein tröstlicher Film, der lange nachwirkt.
SORRY, BABY ist das kraftvolle Spielfilmdebüt von Eva Victor – eine kluge und zärtliche Geschichte über Heilung, Freundschaft und stille Selbstbehauptung.
Produziert von Barry Jenkins, Adele Romanski und Mark Ceryak (MOONLIGHT, AFTERSUN) und vielfach ausgezeichnet (u.a. Waldo Salt Drehbuchpreis beim Sundance Film Festival 2025), markiert der Film den Auftakt einer neuen Stimme im zeitgenössischen US-Independent-Kino – mit feinem Gespür für leise Momente, scharfem Humor und voller erzählerischer Klarheit.
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Kurzfilmtag 2025:
OSCAR SHORTS 2025 - ANIMATION
So, 21.12., 19:00
5 Filme, JP/IR/FR/NL/BE/GB 2023/24, 85 Min.
Die Puppen einer Kinderfernsehserie haben ihren Schöpfer verloren und müssen alleine durchkommen. Drei kahlköpfige Brüder reisen nach Istanbul, um sich einer Haartransplantation zu unterziehen. Posttraumatische Belastungsstörung werden im Iran angegangen, in Japan liebt man Murmelspiel und Kinder finden es eklig, wenn Erwachsene sich küssen.
Das Filmprogramm: IGITT! Regie: Loïc Espuche, FR 2024, 13 Min. Igitt! Paare, die sich auf den Mund küssen, sind eklig. Und das Schlimmste ist, dass man sie nicht übersehen kann: Wenn die Leute sich küssen wollen, werden ihre Lippen ganz rosa und glänzen. MAGIC CANDIES Regie: Daisuke Nishio, JP 2023, 21 Min. Die anderen Kinder fordern Dong-Dong nie auf, mit ihnen zu spielen, aber er kommt gut damit zurecht, allein Murmeln zu spielen. Bis er eines Tages eine Tüte mit bunten Bonbons kauft und beginnt, neue Stimmen und Perspektiven zu entdecken. IN THE SHADOW OF THE CYPRESS Regie: Shirin Sohani, IR 2024, 20 Min. Ein Hauptmann, der an PTBS leidet und mit einem harten Leben zu kämpfen hat. Er möchte ein fürsorglicher Vater sein… Eines Tages geschieht etwas Unerwartetes. Es kann entweder ein neues Problem oder ein Segen sein. WANDER TO WONDER Regie: Nina Gantz, NL/BE/FR/GB 2023, 13 Min Mary, Billybud und Fumbleton spielen die Hauptrollen in einer Kinderfernsehserie aus den achtziger Jahren namens Wander to Wonder. Nachdem der Schöpfer der Serie gestorben ist, bleiben sie allein im Studio zurück. BEAUTIFUL MEN Regie: Nicolas Keppens, FR/BE 2024, 18 Min. Drei kahlköpfige Brüder reisen nach Istanbul, um sich einer Haartransplantation zu unterziehen. Sie sitzen zusammen in einem Hotel weit weg von zu Hause, und ihre Unsicherheiten wachsen schneller als ihre Haare.
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DOK am Montag:
UNTEN - IM ORTSVEREIN
Mo, 22.12., 19:00
Artikel 21 GG sagt „Die Parteien wirken an der politischen Willensbildung des Volkes mit“. Und das Orgastatut der SPD sagt mit § 8 „In dieser Gliederung vollzieht sich die politische Willensbildung der Partei von unten nach oben“.
Dieser eindeutigen Regelung folgen die Menschen in den Ortsvereinen. Sie mischen sich ein. Sie kleben Plakate und verbringen viel Freizeit, meist nach Feierabend, mit Kommunalpolitik ohne Lohn und Dank. Ganz im Gegenteil: An ihren Infoständen und im „Netz“ schlagen ihnen Undankbarkeit und wüste Unterstellungen entgegen.
Der Regisseur hat es so erlebt. Im Ortsverein – so glaubt man – trifft man Menschen, die wissen, wie man „etwas bewegt und anpackt“. Aber man sieht sich mit starren Ritualen, vorgebenen Meinungen, Geschäftsordnungen und Satzungen konfrontiert, mit Rednerlisten und Ladungsfristen. Gelbe Räume, totes Licht, Stühlerücken, Begrüßung und Verschiedenes. Das ganze System scheint so designt zu sein, dass es Kreativität tötet. Ein Filmstoff? Unbedingt!
Denn wer sich für eine Welt nach menschlichem Maß, für eine Gesellschaft der Freien und Gleichen einsetzen will oder auch nur einen neuen Zebrastreifen: Die oder der muss den Weg gehen, den unser Grundgesetz vorgesehen hat. Wer sich vom ersten Eindruck im Ortsverein nicht abschrecken lässt, der oder dem erschließt sich nach und nach das Funktionieren unserer Gesellschaft.
Macht und Ohnmacht werden greifbar und angreifbar.
Hier geht's zur Kritik.
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Ab 25. Dezember:
THERAPIE FÜR WIKINGER
Nach 15 Jahren wegen Bankraubs wird Anker (Nikolaj Lie Kaas) aus dem Gefängnis entlassen. Die Beute hat damals sein Bruder Manfred (Mads Mikkelsen) vergraben, der seit seiner Kindheit an einer Identitätsstörung leidet.
Dass er so lange auf seinen Bruder warten musste, ist Manfred nicht gut bekommen. Er hat seine psychische Störung weiter ausgebaut und sich ganz und gar der Musik verschrieben. An das Geld und daran, wo er es vergraben hat, kann sich Manfred logischerweise nicht mehr erinnern. Anker bringt seinen Bruder zurück in ihr gemeinsames Elternhaus, das jetzt von einer Boxerin über Airbnb vermietet wird, in der Hoffnung, dies könnte die Erinnerung an sein früheres Ich auslösen.
Anker hat keine Zeit zu verlieren. Denn sein Komplize von damals, Friendly Flemming, ist ihnen auf den Fersen und beansprucht die Beute für sich. Doch in den dunkelgrünen Wäldern Dänemarks wartet nicht nur ein Haufen Geld auf ihn, sondern auch der tiefe Schmerz einer verletzten Kinderseele.
Der neueste Streich des Komödien-Dreamteams aus Dänemark: THERAPIE FÜR WIKINGER schleudert Pointen-Material im Sekundentakt, ist hinreißend unberechenbar und bösartig witzig. Regisseur Anders Thomas Jensen ("Adams Äpfel", “Helden der Wahrscheinlichkeit”) gelingt eine abgründige Krimi-Komödie über konfuse Identitäten und zwei Brüder, die sich lieben.
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EXTRA:
HURTIGRUTEN UND NORWEGEN Ein Volker Wischnowski Film
Sa, 27.12., 11:30
Eine Fahrt mit einem Schiff der Hurtigruten entlang der norwegischen Küste gilt als die schönste Seereise der Welt. Der Filmemacher Volker Wischnowski hat die Tour bei schönstem Sommerwetter in Norwegen unternommen. Und die Landschaft und das Licht in faszinierenden Filmaufnahmen festgehalten. Entstanden ist eine Dokumentation über die Schifffahrtsroute, die nicht nur das Leben an Bord, sondern auch viele der angebotenen Ausflüge und weitere großartige norwegische Impressionen zeigt.
Der bildgewaltige Film besticht durch teils epische anmutende Sequenzen, Humor an den richtigen Stellen und den professionellen und authentischen Kommentar des Filmemachers.
Wischnowski wird seinen Film live kommentieren.
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DOK am Montag:
DER TOD IST EIN ARSCHLOCH
Mo, 29.12., 19:00
„Wenn man einen Tag mit Eric Wrede verbringt, verliert der Tod so einiges an Schrecken.” (Süddeutsche Zeitung)
Bestsellerautor Eric Wrede, bekannt als Deutschlands wohl unkonventionellster Bestatter, und sein Team nehmen uns in Der Tod ist ein Arschloch mit auf eine ebenso berührende wie schonungslos ehrliche Reise an den Rand des Lebens. Zwischen Krematorien, Wohnzimmern voller Erinnerungen und Gesprächen mit Trauernden entsteht ein Film, der dem Tod nicht ehrfürchtig die Hand reicht, sondern ihm frech ins Gesicht lacht.
Mit Witz, Wärme und viel Empathie stellt der Film die Frage: Warum verdrängen wir das Unvermeidliche so konsequent – und was würde passieren, wenn wir den Tod endlich ins Leben lassen? Eric Wrede öffnet Türen zu einem neuen Umgang mit Abschied, Schmerz und Erinnerung – dabei ist er mal provokant, mal tiefgründig, aber immer menschlich.
Der Tod ist ein Arschloch ist kein trockener Dokumentarfilm, sondern ein mutiges Porträt über das Sterben in unserer Gesellschaft – und ein Plädoyer dafür, endlich wieder lebendig zu leben. Radikal ehrlich. Erfrischend anders. Und verdammt notwendig.
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Ab 1. Januar 2026:
DER FREMDE
Der neue Film von François Ozon.
Meursault, ein stiller, unauffälliger Angestellter Anfang dreißig, nimmt ohne sichtbare Gefühlsregung an der Beerdigung seiner Mutter teil. Am nächsten Tag beginnt er eine Affäre mit seiner früheren Kollegin Marie und kehrt in seinen gewohnten Alltag zurück. Dieser wird jedoch bald durch seinen Nachbarn Raymond gestört, der Meursault in seine zwielichtigen Machenschaften hineinzieht – bis es an einem glühend heißen Tag am Strand zu einem schicksalhaften Ereignis kommt.
Mit seiner meisterlichen Neuinterpretation von Albert Camus’ gleichnamigen Literaturklassiker gelingt François Ozon ein virtuoses Werk von zeitloser Relevanz. In betörenden Schwarzweißbildern erzählt und getragen von einem erlesenen Ensemble um Benjamin Voisin, Rebecca Marder und Pierre Lottin, markiert der Film einen künstlerischen Höhepunkt in Ozons vielschichtigem Œuvre.
DER FREMDE feierte seine umjubelte Weltpremiere im Wettbewerb der 82. Internationalen Filmfestspiele von Venedig.
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Ab 8. Januar 2026:
SONG SUNG BLUE Als Mike Sardina (Hugh Jackman) die Sängerin Claire Stengl (Kate Hudson) zum ersten Mal auf der Bühne sieht, ist es sofort um ihn geschehen.
Mike, ein Vietnam-Veteran und ehemaliger Alkoholiker, jobbt als Mechaniker – doch sein Herz schlägt für die Musik, die er abends auf kleinen Bühnen spielt. In Claire erkennt er dieselbe Begeisterung. Schnell entsteht zwischen den beiden eine tiefe Verbundenheit. Sie gründen die Neil-Diamond-Tribute-Band „Lightning & Thunder“ – es ist der Beginn einer unvergesslichen Liebesgeschichte, die weit über die gemeinsame Leidenschaft zur Musik hinausgeht.
Mit SONG SUNG BLUE präsentiert Regisseur und Drehbuchautor Craig Brewer ("Hustle & Flow") ein mitreißendes Epos über die innige und kreative Verbindung zweier Musiker, die zeigen, dass es keine Rolle spielt, wann im Leben man sich findet – Hauptsache, Herz und Musik schlagen im gleichen Takt.
Inspiriert von wahren Begebenheiten erzählt der Film die Geschichte von Claire und Mike Sardina, die es als Band „Lightning & Thunder“ von einer kleinen Garage bis in die Clubs von Milwaukee schaffen. Das Paar gelangt zu unerwartetem Erfolg, der allein auf der engen Verbundenheit zueinander beruht. Selbst als ein Schicksalsschlag alles verändert, besinnen sich die beiden auf ihre Liebe – zur Musik und zueinander.
"Ein zeitgemäßer Film über Liebe und Widerstandsfähigkeit, Musik und Magie. Das Publikum wird das Kino verlassen und den Refrain von ‚Sweet Caroline‘ singen – so gut, so gut, so gut!“ (Bob Gazzale, American Film Institute)
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Ab 8. Januar:
RENTAL FAMILY
RENTAL FAMILY erzählt die Geschichte eines in Tokio lebenden US-Schauspielers (Oscar®-Preisträger Brendan Fraser), der auf der Suche nach einem Sinn in seinem Leben ist, bis es ihm gelingt, einen ungewöhnlichen Job an Land zu ziehen.
Für eine japanische „Rental Family“-Agentur schlüpft er in unterschiedliche Rollen und spielt als Familienmitglied den Sohn, Ehemann oder Vater. Während er mehr und mehr in die Lebenswelten seiner Kunden eintaucht und ihnen hilft ihre familiären Lücken zu füllen, beginnt er echte Bindungen aufzubauen, die die Grenzen zwischen Schauspiel und Realität verschwimmen lassen.
In der Auseinandersetzung mit den moralischen Aspekten seines neuen Jobs, entdeckt er den Sinn im Leben, das Gefühl von Zusammengehörigkeit und die Schönheit zwischenmenschlicher Beziehungen neu.
RENTAL FAMILY, der neue Kinofilm von HIKARI („Beef“), avancierte zum wahren Festivalliebling: u.a. Toronto International Film Festival, Zurich Film Festival, Tokyo International Film Festival, BFI London Film Festival, AFI FEST Los Angeles, Filmfest Hamburg.
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DOK am Montag:
GIRLS & GODS
Mo, 12.1., 19:00
Können Feminismus und Religion koexistieren? GIRLS & GODS ist eine furchtlose Reise, angeführt von Inna Shevchenko, der Autorin und Initiatorin des Projekts, um genau diese Frage zu beantworten.
Shevchenko, die einst als Anführerin der Oben-ohne-Proteste von FEMEN gegen patriarchale Machtstrukturen bekannt wurde, tauscht nun Protest gegen Dialog, indem sie Priesterinnen, Imaminnen, Rabbinerinnen, Theologinnen und andere Aktivistinnen zu offenen Gesprächen einlädt. Gemeinsam setzen sie sich mit der Kluft zwischen Frauenrechten und religiösen Traditionen auseinander und fragen, ob uralte Religionen die Gleichberechtigung der Geschlechter akzeptieren können und ob der Feminismus in den heiligen Hallen einen Platz finden kann.
Unter Regie von Arash T. Riahi und Verena Soltiz ist GIRLS & GODS mehr als ein visuell beeindruckender Film – es ist eine kunstvolle Erzählung, die langjährige Traditionen und Hierarchien in Frage stellt. Die Regisseur:innen weben eine fesselnde und provokative Reise, die das Publikum dazu einlädt, heilige Ikonographie durch eine feministische Linse neu zu betrachten und Symbole des Glaubens in kraftvolle Visionen weiblicher Emanzipation zu verwandeln.
Das Ergebnis ist ein zugänglicher und zugleich provokativer Dokumentarfilm, der die Zusehenden einlädt, Zeuge eines Wandels zu werden – eines Wandels, der die Beziehung zwischen Glauben und Feminismus neugestalten könnte.
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CINEMATHEK:
REINAS - DIE KÖNIGINNEN
Mi, 14.1., 19:00 in OmU
Lima im Sommer 1992. Elena und ihre Mädchen Lucia und Aurora bereiten ihre Abreise von Peru, wo sich soziale und politische Unruhen breitmachen, in die USA vor.
Mit widersprüchlichen Gefühlen blicken die drei ihrem Abschied entgegen – von ihrem Land, von Familie und Freund*innen und von Carlos, Vater und Ex-Ehemann. Der, ein charmanter Luftibus, hat sich schon lang kaum mehr blicken lassen. Nun, als das Reisedatum näher rückt, versucht er, sich seinen Töchtern wieder anzunähern…
Klaudia Reynicke hat Peru zusammen mit einem Teil ihrer Familie im Alter von zehn Jahren Richtung Europa verlassen. Mit dem Spielfilm “Love Me Tender” (2019) hat sich die schweizerisch-peruanische Regisseurin international einen Namen gemacht. Im autobiografisch inspirierten REINAS erzählt sie von Herausforderungen, vor denen Kinder und Eltern an einem Wendepunkt des Lebens stehen, von Befürchtungen und Hoffnungen, vom Bedürfnis nach Zugehörigkeit.
Ein atmosphärisch dichter, emotionaler Film voller Charme und Warmherzigkeit, ausgezeichnet an der Berlinale.
Oscars 2025: Schweizer Kandidat “Bester Internationaler Film”.
Berlinale 2024: Großer Preis der Internationalen Jury für den “Besten Spielfilm Generation Kplus”.
Locarno Filmfestival 2024: Publikumspreis.
In Kooperation mit daumenkino (HBK BS).
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Stricken im Kino:
WIE IM HIMMEL
So, 18.1., 13:30
Im Rahmen dieser Veranstaltung bieten wir Strick-Enthusiast*innen die Möglichkeit, entspannt und gesellig bei einem guten Film an den eigenen Strick- und Häkelprojekten zu arbeiten. Das Saallicht bleibt gedimmt, damit die Teilnehmer*innen ihre Strickarbeiten gut sehen können. Wir wünschen viel Vergnügen!
Der weltberühmte Dirigent Daniel Dareus kehrt in sein schwedisches Heimatdorf zurück um dort das Amt des Kantors anzutreten. Zusammen mit seinem bunt zusammengewürfelten Dorfchor der kleinen Gemeinde erkennt er, wie man mithilfe der Musik einen Weg in die Herzen der anderen findet.
„Grandioses Gefühlskino aus Schweden. […] WIE IM HIMMEL lässt die Utopie von der völkerverbindenen Kraft der Musik für einen Moment Wirklichkeit werden. Mit viel Liebe für seine Figuren erzählt Regisseur KayPollak eine Kinogeschichte, so schön, wie sie das Leben niemals schreiben kann. Vielleicht kommt man nicht als besserer Mensch aus der Vorstellung – zumindest aber mit dem Wunsch, sofort einem Chor beizutreten.” (epd film)
„Ein bewegendes Fest der Musik und des Lebens!“ (Kulturspiegel)
In Kooperation mit Tante Berg | einLaden.
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Ab 22. Januar:
HAMNET
Mit HAMNET kehrt Oscar®- Preisträgerin Chloé Zhao ("Nomadland") auf die große Leinwand zurück. In der Verfilmung des gefeierten Romans von Maggie O’Farrell, die gemeinsam mit Zhao auch das Drehbuch verfasste, wird die Geschichte von William Shakespeares Familie erzählt.
Aus Sicht seiner empfindsamen Frau Agnes erlebt man, wie sie sich in den großen Barden verliebt und die beiden ein gemeinsames Leben planen. Als ihr einziger Sohn Hamnet im Alter von elf Jahren durch die Pest ums Leben kommt, droht ihre große Liebe zu ersticken. Mitten in dieser furchtbaren persönlichen Tragödie beginnt Shakespeare in tiefer Verzweiflung und Trauer, „Hamlet“ zu schreiben, eines der größten Dramen der Weltliteratur.
Chloé Zhao konnte ein fantastisches Ensemble für ihren Film gewinnen, der in Telluride Weltpremiere feierte und auf dem Toronto International Film Festival 2025 mit dem renommierten Publikumspreis ausgezeichnet wurde. In den Hauptrollen von HAMNET spielen die eindrucksvolle Jessie Buckley ("Frau im Dunkeln", “Die Aussprache”) und Gladiator-Star Paul Mescal ("All of Us Strangers").
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Ab 22. Januar:
DIE STIMME VON HIND RAJAB
Am 29. Januar 2024 erreicht die Mitarbeitenden des Palästinensischen Roten Halbmonds ein Notruf aus Gaza: Ein Auto steht unter Beschuss, in dem die sechsjährige Hind Rajab eingeschlossen ist und um Hilfe fleht. Während die Mitarbeitenden versuchen, das Mädchen in der Leitung zu halten, unternehmen sie alles, um sie zu retten.
Mit einer Kombination aus gespielten Szenen und den originalen Tonaufnahmen des Notrufs rekonstruiert Regisseurin Kaouther Ben Hania den verzweifelten Rettungsversuch. Ein Film, der nicht nur dokumentiert, sondern einen mit seinem schonungslosen Blick nicht mehr loslässt.
Die oscarnominierte, tunesische Regisseurin Kaouther Ben Hania („Olfas Töchter“) verwebt in DIE STIMME VON HINDRAJAB die Original-Tonaufnahmen des Roten Halbmonds vom 29. Januar 2024 mit gespielten Szenen und schafft so einen dichten Film. In den Hauptrollen spielen Motaz Malhees („Speak No Evil“) und Saja Kilani als Mitarbeiter:innen des Roten Halbmondes sowie Amer Hlehel als ihr Vorgesetzter.
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DOK am Montag:
DAS UNGESAGTE
Mo, 26.1., 19:00 - Zum Holocaust-Gedenktag.
Die meisten Deutschen, die damals für das NS-Regime waren, haben nach 1945 nie wieder über diese Zeit gesprochen. In fast allen deutschen Familien war das Thema tabu: Das Ungesagte. Der Film wählt einen psychologischen Ansatz, um herauszufinden, was diese Menschen damals genau dachten und fühlten - und wie sie heute ihre Beteiligung bzw. Involviertheit in das NS-Regime beurteilen.
Die Aussagen sind schmerzhaft ehrlich, teils verstörend, aber auch berührend, dabei gleichermaßen geprägt von moralischem Zwiespalt, verdrängten Schuldgefühlen, Trauma und Trauer. Zudem erzählen auch jüdische Überlebende, und erhellen die bis heute verbliebenen blinden Flecken in der Perspektive der damaligen Mehrheitsgesellschaft. Die Verbindung beider Perspektiven eröffnet unerwartete, erschütternde Erkenntnisse.
Ausgezeichnet mit dem Granit-Hofer Dokumentarfilmpreis bei den Internationalen Hofer Filmtagen 2025.
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EXTRA:
FASSADEN
Mi, 28.1., 19:00
Zu Gast: Regisseurin Alina Cyranek und Produzent Tom Urban
„Als ich alles aufgegeben hatte, von da an hatte er mich komplett im Griff. Es fing an mit einem Schubser, dann ein Treten, und dann wurde es immer schlimmer.“
Eine Frau bricht aus einer Gewaltbeziehung aus und stößt dabei auf ein System, das ihre Hilfeschreie ignoriert. Durch Tanz, Animationen, ungeschönte Interviews mit Fachleuten aus der Praxis und die Erzählstimme von Sandra Hüller werden die verborgenen Machtstrukturen hinter häuslicher Gewalt aufgedeckt.
FASSADEN ist kein leicht konsumierbarer Film, sondern eine Herausforderung für das Publikum. Häusliche Gewalt und die damit verbundenen Statistiken sind brutal, erschütternd und physisch. Die Regisseurin spiegelt all dies in einer Form wider, die radikal und eigenwillig ist. Ein grandios gemachter Film: einzigartig strukturiert, originell montiert und sehr bewegend erzählt.
Alina Cyranek arbeitet als Autorin, Regisseurin und Produzentin. In ihren Filmen setzt sie sich vor allem mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinander. Daneben liefert sie Content für das MDR-Kurzfilmmagazin „unicato“ und die ARTE-Sendung „Kurzschluss“. Sie studierte an der TU Dresden und absolvierte den Doppel-Master in Medienkunst an der Bauhaus-Universität Weimar und der Tongji University Shanghai mit dem Schwerpunkt Dokumentar- und Experimentalfilm. 2018 gründete sie zusammen mit Animationskünstler Falk Schuster die hug films GbR.
Ausgezeichnet mit dem Hauptpreis Dokumentarfilm / Filmkunstfest MV 2025.
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Ab 29. Januar:
DIE PROGRESSIVEN NOSTALGIKER
Ein Familien-Idyll im Frankreich der 1950er Jahre: Michel (Didier Bourdon), mittelmäßig, ist Bankangestellter und Ernährer, seine “bessere Hälfte” Hélène (Elsa Zylberstein), mit Dauerwelle, aber aufsässig, kümmert sich um Haushalt und Kinder. Das patriarchale Paradies scheint perfekt, bis ein Kurzschluss der gerade eingezogenen Waschmaschine die beiden ins Jahr 2025 katapultiert.
Plötzlich sind die Rollen neu verteilt. Während sich Hélène aller Ahnungslosigkeit zum Trotz erstaunlich gut als karriere-intensive Powerfrau schlägt, muss sich Michel als Hausmann im Smart-Home abmühen. Statt Unterwerfungsrhetorik braucht Michel nun Empowerment, Hélène genießt die Freiheit der Emanzipation. Doch die schöne neue Welt hat so ihre Tücken: der virtuelle Sprachassistent ist ein sturer Bock, die Möbel muss man sich selbst zusammenschrauben, der Hundekot wird vom Boden aufgehoben und die eigene Tochter möchte ihre Freundin heiraten.
Jetzt reicht es dem entmachteten Familienoberhaupt. Es geht zurück in die gute alte Zeit und zwar sofort! Wenn er nur wüsste, wie man die smarte Waschmaschine auf Zeitrückreise programmiert...
In DIE PROGRESSIVEN NOSTALGIKER ist die Freiheit immer nur einen Flügelschlag von der guten alten Zeit entfernt. Regisseurin Vinciane Millereau beweist ein großartiges Gespür für die Absurditäten unserer Zeit. Mit rotzfrechem Humor, präzisem Sarkasmus und herrlicher Situationskomik nimmt DIE PROGRESSIVEN NOSTALGIKER die Heilsversprechen unserer Gegenwart aufs Korn und erzählt von der wunderbaren Relativität der Geschichte.
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Ab 5. Februar:
NO OTHER CHOICE
“Park Chan-wooks ‘No Other Choice’ ist ein Werk, das auf allen Ebenen wirkt: formal, psychologisch und gesellschaftlich. Nach den fiebrig-erotischen Exzessen von ‘Die Taschendiebin’ und der melancholischen Präzision von ‘Die Frau im Nebel’ widmet sich der Regisseur diesmal einem Stoff, der zugleich bitterernst und abgründig komisch ist.
Grundlage ist Donald Westlakes Roman The Ax, bereits von Costa-Gavras adaptiert, nun aber von Park in die koreanische Gegenwart übertragen: eine Überschreibung, die die Aktualität des Stoffes unterstreicht und ihn in ein radikal anderes kulturelles Koordinatensystem stellt. Herausgekommen ist eine schwarze Komödie, die ebenso verstört wie amüsiert und die auf beklemmende Weise den Geist der Gegenwart einfängt.” (Text: Kino-Zeit.de)
Weltpremiere im Wettbewerb der Filmfestspiele von Venedig 2025.
Offizieller südkoreanischer Oscar-Beitrag 2026.
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Ab 26. Februar:
FATHER MOTHER SISTER BROTHER
Drei Geschichten kreisen um die Beziehungen erwachsener Kinder zu ihren teils distanzierten Eltern und untereinander. Jedes der drei Kapitel spielt in der Gegenwart, jedes in einem anderen Land: FATHER ist im Nordosten der USA angesiedelt, MOTHER in Dublin und SISTER BROTHER in Paris. Es ist eine Reihe von Charakterstudien, ruhig, beobachtend und ohne Wertung – und zugleich eine Komödie, durchzogen von feinen Fäden der Melancholie.
In seinem neuesten Geniestreich lässt Regie-Ikone Jim Jarmusch den hochkarätigen Cast um Tom Waits, Adam Driver, Mayim Bialik, Charlotte Rampling, Cate Blanchett, Vicky Krieps, Indya Moore und Luka Sabbat die Untiefen familiärer Beziehungen ausloten. FATHER MOTHER SISTER BROTHER wurde bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet.
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SESSELSPENDE "Besser sitzen!"
Sichern Sie sich Ihren persönlichen Kinosessel und unterstützen Sie Braunschweigs einziges Programmkino! Für einen Betrag von 250 Euro sticken wir Ihren Namen auf den Sitz Ihrer Wahl. Suchen Sie sich Ihren Sessel hier aus. Wer zuerst kommt, sitzt zuerst! Und wer zuletzt kommt, na, Sie wissen schon...
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SPENDEN
Universum Kinobetriebs GmbH Braunschweigische Landessparkasse
IBAN: DE68 2505 0000 0199 8887 10 BIC: NOLADE2HXXX Verwendungszweck: Spende
(leider steuerlich nicht absetzbar, da wir - zumindest bzw. nur dem Steuerrecht nach - nicht gemeinnützig sind)
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