Universum Newsletter | 11.03.2025
 

NEU: FÜR IMMER HIER - I'M STILL HERE

tägl. 21:00 (So + Mo in port. OmU), 16:00, So auch 11:05

Rio de Janeiro, 1971: Der ehemalige linke Kongressabgeordnete Rubens Pavia wird von Schergen der Militärdiktatur verschleppt. Seine Familie hört nie wieder von ihm. Seine Frau Eunice (Fernanda Torres) versucht herauszufinden, was mit ihm geschah und kämpft als Anwältin für die Rechte der Opfer der Militärdiktatur (1964-1985).

Walter Salles filmische Liebeserklärung an das demokratische Brasilien wurde mit dem Oscar als Bester Internationaler Film ausgezeichnet.


NEU: KÖLN 75

tägl. 18:45, 13:50, So auch 11:00

KÖLN 75 erzählt die mitreißende und wahre Geschichte der rebellischen 18-jährigen Vera Brandes (Mala Emde), die selbstbewusst und leidenschaftlich alles aufs Spiel setzt, um ihren Traum zu verwirklichen. Sie bucht auf eigenes Risiko das Kölner Opernhaus, um Keith Jarrett (John Magaro) im Januar 1975 für ein Konzert nach Köln zu holen. 

Diese improvisierte Stunde am Klavier wird auf Schallplatte verewigt und von vielen als eines der populärsten Kunstwerke des 20. Jahrhunderts angesehen: Keith Jarretts „The Köln Concert“.


SOUND ON SCREEN SPECIAL:

BECOMING LED ZEPPELIN

Di, 18.3., 19:00 & Mi, 19.3., 21:15

Anhand von beeindruckendem, psychedelischem, nie zuvor gesehenem Filmmaterial, Auftritten und Musik erkundet Bernard MacMahons filmische Odyssee die kreative, musikalische und persönliche Entstehungsgeschichte von Led Zeppelin. Der Film wird in Led Zeppelins eigenen Worten erzählt und ist der erste offiziell genehmigte Film über die ikonische Gruppe.

In Kooperation mit dem Braunschweig International Film Festival. 


Infos zur Anmeldung und zum Programm im Universum gibt´s hier.

Feiern im Kinobistro "Abspann"

Sie möchten das Kinobistro "Abspann" für Ihre private Feier mieten? Ob Geburtstage, Weihnachtsfeiern, Empfänge oder ähnliche Veranstaltungen - unser gemütliches Kinobistro bietet Ihnen Platz für bis zu 50 Personen. Individuelles Catering (z.B. selbstgemachte Quiches, Kuchen, Salate, Antipasti) und Filme liefern wir auf Wunsch gern dazu.

Eine beliebte Kombination für eine Feierlichkeit: Kinosaal mieten für einen Wunschfilm + Sektempfang + Catering im "Abspann".

Richten Sie Ihre Anfrage gern an:

Michael Werner: abspann@universum-filmtheater.de

 

Unser Programm vom 13.03.-19.03.2025

NEU:

FÜR IMMER HIER - I'M STILL HERE

tägl. 21:00 (So + Mo in port. OmU), 16:00, So auch 11:05

Regie: Walter Salles, BR/FR 2024, 138 Min., FSK 12. Mit Fernanda Torres, Selton Mello, Fernanda Montenegro | Bundesstart

Rio de Janeiro, 1971: Der ehemalige linke Kongressabgeordnete Rubens Pavia wird von Schergen der Militärdiktatur verschleppt. Seine Familie hört nie mehr etwas von ihm. Seine Frau Eunice (Fernanda Torres) versucht herauszufinden, was mit ihm geschah und engagiert sich als Anwältin für die Rechte der Opfer der Militärdiktatur (1964-1985).

Walter Salles (DIE REISE DES JUNGEN CHE, ON THE ROAD) erzählt die wahre Geschichte der Familie Pavia, bei der er als Kind ein und ausging, auf berührende Weise. Sein zutiefst humanistischer Film ist eine Liebeserklärung ans demokratische Brasilien, der sich vor jenen verneigt, die gegen Unrecht kämpften. 

FÜR IMMER HIER – I’M STILL HERE war der Höhepunkt der Internationalen Filmfestspiele in Venedig und wurde für das Beste Drehbuch und mit zwei weiteren Preisen ausgezeichnet. In der Hauptrolle einer Frau, die in den Wirren der brasilianischen Geschichte für ihre Familie und die Opfer der Diktatur kämpft wie eine Löwin, brilliert Fernanda Montenegro (Oscar-Nominee für Salles’ CENTRAL STATION).

Ausgezeichnet als Bester Internationaler Film, Oscars 2025.


NEU:

KÖLN 75

tägl. 18:45, 13:50, So auch 11:00

Regie: Ido Fluk, DE/BE/PL 2024, 110 Min., FSK 12. Mit Mala Emde, John Marago, Alexander Scheer u.a. | Bundesstart

KÖLN 75 erzählt die mitreißende und wahre Geschichte der rebellischen 18-jährigen Vera Brandes (Mala Emde), die selbstbewusst und leidenschaftlich alles aufs Spiel setzt, um ihren Traum zu verwirklichen. 

Gegen den Willen ihrer konservativen Eltern bucht sie auf eigenes Risiko das Kölner Opernhaus, um Keith Jarrett (John Magaro) im Januar 1975 für ein Konzert nach Köln zu holen. Sie weiß es noch nicht, aber diese improvisierte Stunde am Klavier, die bis zuletzt zu scheitern droht, wird auf Schallplatte verewigt und von vielen als eines der populärsten Kunstwerke des 20. Jahrhunderts angesehen: Keith Jarretts „The Köln Concert“.

Die Plattenveröffentlichung „The Köln Concert“ avanciert mit über 4 Millionen verkauften Exemplaren zum erfolgreichsten Solo-Jazz-Release aller Zeiten. Regisseur und Autor Ido Fluk (THE TICKET) ließ sich für KÖLN 75 von den wahren Begebenheiten inspirieren und erzählt die unfassbare Geschichte dahinter. Im Mittelpunkt steht Vera Brandes, eine junge, zielstrebige und emanzipierte Frau, die sich in einer männerdominierten Gesellschaft durchsetzt.

Mala Emde (UND MORGEN DIE GANZE WELT) verkörpert sie brillant als leidenschaftliche Musikliebhaberin und Rebellin, die in den turbulenten Siebzigerjahren unbeirrbar ihren Weg geht. An ihrer Seite sieht man John Magaro (PAST LIVES, SEPTEMBER 5) als Keith Jarrett sowie die deutschen Stars Alexander Scheer, Ulrich Tukur, Jördis Triebel und Susanne Wolff.

Seine Weltpremiere feiert KÖLN 75 im Februar 2025 auf den 75. Internationalen Filmfestspielen von Berlin.


SOUND ON SCREEN SPECIAL:

BECOMING LED ZEPPELIN

Di, 18.3., 19:00 & Mi, 19.3., 21:15

Regie: Bernard MacMahon, GB 2025, 137 Min., FSK 6, Dokumentarfilm

BECOMING LED ZEPPELIN erforscht die Ursprünge der ikonischen Band und ihren kometenhaften Aufstieg! 

Die Dokumentation zeichnet die frühen musikalischen Einflüsse und Karrieren der einzelnen Bandmitglieder nach, bevor sie tief in die ersten beiden Alben und die darauf folgenden Tourneen eintaucht. 

Anhand von beeindruckendem, psychedelischem, nie zuvor gesehenem Filmmaterial, Auftritten und Musik erkundet Bernard MacMahons filmische Odyssee die kreative, musikalische und persönliche Entstehungsgeschichte von Led Zeppelin. Der Film wird in Led Zeppelins eigenen Worten erzählt und ist der erste offiziell genehmigte Film über die Gruppe.

Artikel im Rolling Stone.

In Kooperation mit dem Braunschweig International Film Festival. 


BOLERO

tägl. 16:05 (Mo in franz. OmU)

Regie: Anne Fontaine, FR/BE 2023, 121 Min., FSK 6. Mit Raphaël Personnaz, Doria Tillier, Jeanne Balibar | 2. Woche

Paris 1928: Der Komponist Maurice Ravel erhält von der exzentrischen Tänzerin Ida Rubinstein den Auftrag, die Musik für ihr nächstes Ballett zu komponieren. Sie wünscht sich etwas Sinnliches und Betörendes.

 Ravel sieht sich zunächst nicht in der Lage, etwas zu Papier zu bringen. Er sucht Inspiration in seinem Alltag und taucht tief in sein Innerstes ein, setzt sich mit den Misserfolgen seiner frühen Jahre, dem Bruch durch den Ersten Weltkrieg und der unmöglichen Liebe zu seiner Muse Misia Sert auseinander. Eine scheinbar zufällige Idee wird die Grundlage für seinen größten Erfolg, ein faszinierendes und einzigartiges Werk, das dem Komponisten zu Weltruhm verhelfen wird: der Bolero.

Alle 15 Minuten ist irgendwo auf der Welt der Bolero zu hören. Mit seinem gleichbleibenden, geradezu hypnotischen Rhythmus zählt das Werk zu den meistgespielten Orchesterstücken der Musikgeschichte. Doch wer war der Mann, der dieses zeitlose Meisterwerk erschaffen hat und was ist die Geschichte hinter der eingängigen Melodie, die bis heute Menschen auf der ganzen Welt fasziniert?

Der Film BOLERO erzählt von der Entstehung des gleichnamigen Ballett- und Orchesterstücks und wirft einen Blick auf das Leben und Schaffen seines Schöpfers: der französische Komponist Maurice Ravel. Am 7. März 2025 hätte er seinen 150. Geburtstag gefeiert.

Die Regisseurin Anne Fontaine (COCO CHANEL – DER BEGINN EINER LEIDENSCHAFT), selbst in einer von Musik geprägten Atmosphäre aufgewachsen, beleuchtet mit viel Feingefühl den kreativen Schaffensprozess eines Musikgenies, seine obsessive Suche nach Inspiration und musikalischer Perfektion. 

Gedreht unter anderem in Maurice Ravels Original-Wohnhaus und an seinem Klavier, nimmt uns Anne Fontaine mit auf eine sinnliche Reise in die Welt Ravels und lässt uns eindrücklich spüren, wie  dieses Meisterwerk der Musikgeschichte entstanden ist.


LIKE A COMPLETE UNKNOWN

tägl. 18:30 (außer Di), 13:15 (außer Sa), Do – Mo auch 21:15 (So + Mo in engl. OmU)

Regie: James Mangold, US 2024, 142 Min., FSK 6. Mit Timothée Chalamet, Edward Norton, Monica Barbara, Elle Fanning | 3. Woche

LIKE A COMPLETE UNKNOWN spielt in der einflussreichen New Yorker Musikszene der frühen 60er Jahre und verfolgt den kometenhaften Aufstieg des 19-jährigen Musikers BOB DYLAN (Timothée Chalamet) aus Minnesota vom Folksänger in kleinen Clubs über Konzertsäle bis an die Spitze der Charts. 

Seine Songs und seine mystische Persönlichkeit werden zu einer weltweiten Sensation und gipfeln in seinem bahnbrechenden Auftritt auf dem Newport Folk Festival 1965, wo er erstmalig zur Elektrogitarre greift. Mit Timothée Chalamet, Edward Norton (Pete Seeger), Elle Fanning (Sylvie Russo), Monica Barbara (Joan Baez). Regie: James Mangold ("Walk the Line", “Le Mans 66” etc.)

Allen Kriegstreibern damals (1963) wie heute ins Stammbuch geschrieben:

"Come you masters of war
You that build the big guns
You that build the death planes
You that build all the bombs
You that hide behind walls
You that hide behind desks
I just want you to know
I can see through your masks

<…>

Let me ask you one question
Is your money that good?
Will it buy you forgiveness
Do you think that it could?
I think you will find
When your death takes its toll
All the money you made
Will never buy back your soul

And I hope that you die
And your death will come soon
I'll follow your casket
By the pale afternoon
And I'll watch while you're lowered
Down to your deathbed
And I'll stand over your grave
'Til I'm sure that you're dead"

(Masters of War)

 


DER BRUTALIST

Sa 10:00

Regie: Brady Corbet, US/GB/CA 2024, 216 Min., FSK 16. Mit Adrien Brody, Felicity Jones, Guy Pearce | 7. Woche

Visionäre Ideen, ein radikaler Neuanfang und die Frage nach dem wahren Preis des Erfolgs: DER BRUTALIST erzählt die epische Geschichte des jüdisch-ungarischen Architekten László Toth, der nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs alles riskiert, um sein Leben in den USA neu aufzubauen. 

Auf dem Fundament vom Schmerz und Verlust findet Toth in der kalten und wuchtigen Kraft des Brutalismus den künstlerischen Ausdruck für seine zerrissene Seele. Dabei ist seine Architektur so kompromisslos wie er selbst, getrieben vom unbändigen Willen, die Welt zu prägen – selbst wenn sich sein bedeutendstes Werk als sein größter Fluch erweisen könnte.

Im Amerika der Fünfzigerjahre wagt László Toth (Adrien Brody) in Pennsylvania einen Neuanfang. Ein Land, das ihn einerseits aufnimmt, andererseits aber seine künstlerische Integrität bedroht. Auf sich allein gestellt, versucht er sich in seiner neuen Heimat zu behaupten und die Beziehung zu seiner Frau Erzsébet (Felicity Jones) wieder aufzubauen, die durch den Krieg und die wechselnden politischen Regime in Europa auf eine harte Probe gestellt wurde.

Als der wohlhabende und prominente Industrielle Harrison Lee Van Buren (Guy Pearce) Toths Talent als Baumeister erkennt, beauftragt er ihn mit einem Mammutprojekt: Zu Ehren seiner geliebten verstorbenen Mutter soll er ein Institut errichten, bestehend aus einer Bibliothek, einer Sporthalle, einem Auditorium und einer Kapelle. 

Durch Van Buren erhält László die Möglichkeit, seine kühnsten Träume durch monumentale brutalistische Architektur mit ihren klaren Linien und kantigen Formen zu verwirklichen. Doch während sich eine scheinbar glorreiche Partnerschaft entfaltet, kommt László zunehmend ins Straucheln: Der Preis für Macht und Vermächtnis ist hoch, und das dunkle Erbe von Van Burens Reichtum wirft lange Schatten.

DER BRUTALIST – Gewinner des Silbernen Löwen für die Beste Regie bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2024 – zeigt als tiefgründiges Epos, wie Architektur zur Metapher für menschliche Stärke und Zerbrechlichkeit wird. 

Bei der Preisverleihung des New York Film Critics Circle setzte sich das historische Epos als bester Film durch. Adrien Brody unterstrich mit seinem Sieg in der Hauptdarstellerkategorie seine Ambitionen für einen möglichen Oscar-Triumph. Hier geht's um Interview mit dem oscar-nominierten Kameramann Lol Crawley.

Augezeichnet mit 3 Golden Globes: Bester Film, Bester Hauptdarsteller und Beste Regie (Kategorie Drama).

Ausgezeichnet mit 3 Oscars: Bester Hauptdarsteller, Beste Kamera, Beste Filmmusik.

Vorschau

Ab 20. März:

NIKI DE SAINT PHALLE

Zwischen Plastikblumen und Schießübungen: Niki de Saint Phalle wurde mit ihren Nana-Skulpturen weltberühmt, als jene Künstlerin, die mit Messern und Gewehren Gemälde beschoss. Ihre Lebensgeschichte steckt voller Abgründe. 

Um 1950 lässt die junge Niki alles hinter sich und zieht mit ihrem Mann und ihrer Tochter nach Frankreich. Als Modell und Schauspielerin träumt Niki von einem größeren Leben in Paris. Die Dämonen ihrer Kindheit trägt sie stets mit sich. 

Irgendwann bricht Niki zusammen und wird Zeit in einer Psychiatrie verbringen. Hier kämpft sie um nichts weniger als die Wahrheit ihres Lebens. Ein starker Wille und kreative Urgewalt lassen sie ausbrechen und eine neue Sprache der Kunst erfinden, die von Gewalt, Hoffnung und Weiblichkeit erzählt. 

Sie erschuf Nanas in allen Formen und Farben, die „Huren“ der Gegenwart, in die das Publikum ein- und ausgehen konnte. Ihre Kunst wird zu ihrer Waffe – poetisch, schöpferisch und zielsicher. Und sie traf: die Grenzen der etablierten Kunstwelt..

Als „Terroristin der Kunst“ schreibt Niki de Saint Phalle Kunstgeschichte. Sie war in den sechziger Jahren die einzige international erfolgreiche Künstlerin auf weiter Flur. Der Film NIKI DE SAINT PHALLE ist die Geschichte ihrer Geburt als subversive Künstlerin aus dem Trauma ihrer Kindheit, ein zutiefst bewegendes, aber auch kraftvolles und Kraft-gebendes filmisches Porträt.

Hier eine Besprechung des NDR.


DOK am Montag:

EIN TAG OHNE FRAUEN

Mo, 24.3., 19:00

Regie: Pamela Hogan & Hrafnhildur Gunnarsdóttir, IS/US 2024, 70 Min., FSK 0, Dokumentarfilm

Was, wenn sich jede Frau einfach einen Tag frei nehmen würde…

Als 90 Prozent der isländischen Frauen an einem Herbstmorgen im Jahr 1975 ihre Arbeit niederlegten und ihre Häuser verließen,weil sie sich weigerten zu arbeiten, zu kochen oder sich um die Kinder zu kümmern, brachten sie ihr Land zum Stillstand und katapultierten Island zum „besten Ort der Welt, um eine Frau zu sein“.

Zum ersten Mal von den Frauen selbst erzählt und mit spielerischen Animationen versehen, ist EIN TAG OHNE FRAUEN subversiv und unerwartet lustig. „Wir liebten unsere chauvinistischen Schweine“, erinnert sich eine der Aktivistinnen, “wir wollten sie nur ein wenig verändern!“ Der Film erscheint pünktlich zum 50. Jahrestag des Streiks im Jahr 2025 und regt mit seiner Botschaft über die kollektive Kraft der Frauen, ihre Gesellschaft zu verändern, dazu an, das Mögliche neu zu denken.


Ab 27. März:

MOND

Die ehemalige Kampfsportlerin Sarah (Florentina Holzinger) verlässt Österreich, um drei Schwestern aus einer reichen Familie in Jordanien zu trainieren. Was sich nach Traum-Job anhört, nimmt bald beunruhigende Züge an: Die jungen Frauen sind von der Außenwelt abgeschottet und werden konstant überwacht. Sport scheint sie nicht zu interessieren. Was also ist der Grund, dass Sarah engagiert worden ist?

Im Theater ist Florentina Holzinger längst ein Star. In "Mond" überzeugt sie jetzt auch als Filmschauspielerin. Regisseurin Kurdwin Ayub (SONNE) bringt einen schlauen und zugleich fesselnden Thriller auf die Leinwand und beweist einmal mehr, dass sie zu den aufregendsten Stimmen des zeitgenössischen deutschsprachigen Kinos gehört.

Über ihren Film schreibt sie: „Es geht um Schwestern, egal woher sie kommen, und um Käfige, egal wo sie stehen. Käfige, die man verlassen möchte und solche, in die man sich zurück wünscht.“

Locarno Film Festival 2024: Spezialpreis der Jury.


DOK am Montag:

IM SCHATTEN DER TRÄUME

Mo, 31.3., 19:00

Komponist Michael Jary und Texter Bruno Balz waren über 40 Jahre lang das produktivste und erfolgreichste Duo des deutschsprachigen Schlagers und Kinos. Ihre Lieder wie „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n“ oder „Davon geht die Welt nicht unter“ (beide 1942) machten Zarah Leander musikalisch zum Weltstar. 

Die 250 Kinofilme, zu denen sie die Musik beisteuerten, reichen von eleganten Komödien der Weimarer Zeit über ambivalente Melodramen im Dritten Reich bis zu Filmen in den Wirtschaftswunderjahren. „Im Schatten der Träume“ erzählt das bewegte Leben der beiden Künstlerfreunde – zwei Biographien, die selbst das Drehbuch für ein Melodram liefern könnten. 

Balz war als schwuler Mann ein Verfolgter des NS-Regimes und entging dem Konzentrationslager nur durch die Intervention von Jary, der angab, ohne seinen Texter die vom Propagandaministerium geforderten Lieder für den Film „Die große Liebe“ (1942) nicht liefern zu können.

Regisseur Martin Witz kombiniert Szenen aus bekannten Spielfilmen mit privaten Fotografien, seltenen Interviews und Erinnerungen von Zeitzeug:innen. Expert:innen wie der Musikhistoriker und Unterhaltungskünstler Götz Alsmann erklären kenntnisreich und hintergründig die Entstehungsgeschichten der weltberühmten Lieder und Filme – und warum die Musik von Jary und Balz so verblüffend zeitlos ist.

Eine Zeitreise durch vier Jahrzehnte Populärkultur, die mit Swing, frechen Berliner Chansons und Liebesliedern einen weiten musikalischen Bogen spannt, aber auch im politischen und gesellschaftlichen Kontext kritisch über „Unterhaltung“ und Ideologie nachdenkt.


Ab 3. April:

THE ASSESSMENT 

In einer nahen Zukunft, in der das Leben optimiert und kontrolliert wird, unterliegt die menschliche Fortpflanzung einem strengen Genehmigungsverfahren. Mia (Elizabeth Olsen) und ihr Ehemann Aaryan (Himesh Patel) haben ihren Antrag auf Elternschaft eingereicht und müssen sich zunächst einer Eignungsprüfung unterziehen. Ihnen wird eine Gutachterin namens Virginia (Alicia Vikander) zugewiesen, die sie sieben Tage lang auf Schritt und Tritt begleitet. 

Die kühle, unnahbare Virginia stellt Mia und Aaryan vor eine Reihe zermürbender und surrealer Herausforderungen, die sie an ihre emotionalen Grenzen bringen und nicht nur an den Grundfesten ihrer Beziehung rütteln, sondern auch immer mehr Zweifel hinsichtlich der Motive der Gutachterin und der Integrität des Bewertungssystems schüren.

Der tiefsinnige Thriller lotet die Komplexität menschlicher Beziehungen und die ethischen Grenzen einer Gesellschaft aus, die Kontrolle über individuelle Freiheit stellt. THE ASSESSMENT feierte seine Weltpremiere beim Toronto International Film Festival.


SOUND ON SCREEN SPECIAL:

ICH WILL ALLES! HILDEGARD KNEF

Do, 3.4., 19:00

Hildegard Knef: Weltstar, Stilikone, Grande Dame des Chansons, letzte deutsche Diva, meinungsstark, umstritten, Spiegel und Gegensatz ihrer Zeit. 

Als Schauspielerin, Sängerin und Autorin feierte sie internationale Erfolge, erlebte krachende Niederlagen und war mehr als fünf Jahrzehnte schöpferisch tätig. Bereits mit 20 wurde sie Teil der deutschen Öffentlichkeit und nie wieder daraus entlassen. Ihr Lieblingsthema, erfolgreich zu sein, zu scheitern, sich immer wieder neu zu erfinden und - against all odds - immer wieder aufzustehen, macht sie zu einer Expertin des Überlebens.

ICH WILL ALLES! HILDEGARD KNEF zeigt in Form einer filmischen Autobiographie das Bild einer hochbegabten, ehrgeizigen, lakonisch-scharfsinnigen Frau, die der Welt vorführte, wie man Ruhm und Niederlagen überlebt.

In Kooperation mit dem Braunschweig International Film Festival. 


DOK am Montag:

URGEWALD - AUF DEN SPUREN DES GELDES

Mo, 7.4., 19:00

Zu Gast: Regisseurin Karin Wejdling

Naturzerstörung und Missachtung von Menschenrechten – dahinter stecken oft Großkonzerne und Banken, die auch unser Geld nutzen. Seit über 30 Jahren deckt die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald solche Finanzströme auf und leistet Widerstand gegen Zerstörung und Vertreibung. 

urgewald hat Zwangsumsiedlungen verhindert, Streumunitionskredite blockiert und den Bau eines Atomkraftwerks gestoppt: Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte des kleinen Vereins, der zur einflussreichen Organisation wurde – zum Anwalt für Umwelt und Menschenrechte.

Alles begann 1992 am Küchentisch einer Wohngemeinschaft im münsterländischen Sassenberg. Heffa Schücking gründete mit einer Handvoll mutiger Aktivist*innen die NGO urgewald. Seit inzwischen mehr als 30 Jahren widmet sich die Organisation einer Mission: dem Kampf gegen mächtige Konzerne, die mit ihren Geschäften Umwelt und Klima zerstören oder Menschenrechte missachten. 

So konnte urgewald erfolgreich den Bau eines Staudamms und eines Atomkraftwerks verhindern, außerdem blockierte urgewald Investitionen in fossile Energieträger im großen Stil. Heute stellen urgewald-Mitarbeiter*innen innovative Rechercheprojekte wie die Kohledatenbank „Global Coal Exit List“ auf internationalen Klimakonferenzen vor. So bewegt die Organisation erfolgreich Banken, Investoren und Versicherer dazu, sich aus zerstörerischen Projekten zurückzuziehen.

Der Dokumentarfilm von Peter und Karin Wejdling blickt auf die vergangenen Jahrzehnte zurück und zeigt, wie aus einem kleinen Verein eine einflussreiche Organisation wurde, die Umwelt und Menschenrechte wirksam schützt. Und die längst auch in den Chefetagen der Finanzbranche als kritische Stimme respektiert und gehört wird. 

Neben den Gründerinnen und Teammitgliedern von urgewald kommen im Film auch Finanz-Insider*innen, Aktivist*innen und Politiker*innen wie Claudia Kemfert, Luisa Neubauer und Jürgen Trittin zu Wort.

In Kooperation mit Urgewald e.V.


Ab 10. April:

LOUISE UND DIE SCHULE DER FREIHEIT

Frankreich, Ende des 19. Jahrhunderts. Louise Violet (Alexandra Lamy), eine Lehrerin aus Paris, wird aufs Land geschickt, um eine Schule zu eröffnen. Auch Kinder aus Bauernfamilien sollen in der Republik lesen und schreiben lernen – so will es das Gesetz. 

Doch das Landleben sieht anders aus. Die Kinder werden als Erntehelfer gebraucht, um das Überleben ihrer Familien zu sichern. Louise Violet stößt mit ihren Bildungsidealen nur auf Unverständnis. Doch obwohl sich zunächst keines der Dorfkinder im Klassenzimmer blicken lässt, bleibt sie standhaft. 

Das imponiert Bürgermeister Joseph (Grégory Gadebois), der die geheimnisvolle Außenseiterin nicht nur für ihre Intelligenz bewundert. Mit seiner Unterstützung gelingt es, die skeptischen Eltern umzustimmen. Doch in Louise Violets Vergangenheit gibt es ein tragisches Geheimnis, das bald ans Licht kommen wird und ihren Kampf für Bildungsgerechtigkeit in Frage stellt.

Nachdem er mit BIRNENKUCHEN MIT LAVENDEL, À LA CARTE! und DIE EINFACHEN DINGE bereits Millionen Zuschauer in Deutschland begeistert hat, kehrt Regisseur Éric Besnard mit LOUISE UND DIE SCHULE DER FREIHEIT ("Louise Violet") auf die große Kinoleinwand zurück. 

Eine bewegende Tragikomödie, die von einer besseren Welt durch Bildung für alle träumt; und mit sanfter Strenge und viel Einfühlungsvermögen die Geschichte einer Frau erzählt, die sich für ihre Überzeugungen einsetzt. 

LOUISE UND DIE SCHULE DER FREIHEIT ist feinstes französisches Kino – mitreißend erzählt, von bestechender Klugheit und eingebettet in jene malerisch schönen Bildkompositionen, für die wir das Kino von Éric Besnard so lieben.


EXHIBITION ON SCREEN:

DAWN OF IMPRESSIONISM: PARIS 1874

Mo, 14.4., 19:00 & So, 20.4., 11:00

Die Impressionisten sind die beliebteste Künstlergruppe der Kunstgeschichte – Millionen von Menschen strömen jedes Jahr in die Ausstellungen, um ihre Meisterwerke zu bewundern. Doch zu Beginn waren die Impressionisten lediglich verpönte und mittellose Außenseiter.

Das sollte sich 1874 ändern: In ihrem Drang nach Freiheit und Unabhängigkeit durchbrachen die ersten Impressionisten die Konvention und veranstalteten ihre eigene Ausstellung außerhalb der offiziellen Institutionen – der Impressionismus war geboren und die Kunstwelt sollte nie wieder die gleiche sein. Wie kam es zu dieser ersten bahnbrechenden Ausstellung vor 150 Jahren? Wer waren die eigenwilligen Persönlichkeiten, die ihre Pinsel auf so radikale und provokative Weise schwangen? 

Die spektakuläre Ausstellung im Musée d’Orsay eröffnet einen neuen Blick auf diese außergewöhnliche Geschichte von Leidenschaft und Rebellion. Sie wird dabei nicht von Historikern und Kuratoren erzählt, sondern von denjenigen, die den Impressionismus in seinen Anfängen miterlebt haben: Künstler, Journalisten und andere Zeitgenossen im Paris des Jahres 1874.

Lernen Sie die einzigartigen Künstlerpersönlichkeiten kennen, die hinter der populärsten Kunstrichtung der Welt stehen.Erleben Sie auf der großen Leinwand eine Ausstellung, die alles verändert hat.

Hergestellt in enger Zusammenarbeit mit dem Musée d’Orsay und der National Gallery of Art in Washington D.C.


CINEMATHEK:

ALL WE IMAGINE AS LIGHT

Mi, 16.4., 18:45

In ALL WE IMAGINE AS LIGHT erzählt Payal Kapadia auf poetisch-sensible Weise von Prabha und Anu, zwei Krankenschwestern in einem Spital in Mumbai. Prabha ist vor vielen Jahren eine arrangierte Ehe eingegangen, doch ihr Mann ist kurz nach der Hochzeit nach Deutschland emigriert und lässt kaum mehr von sich hören. 

Daher wohnt die junge Anu bei ihr, die noch voller Träume für ihre Zukunft ist und eine heimliche Beziehung mit einem muslimischen Jungen führt. Als plötzlich ein Reiskocher per Post eintrifft – womöglich aus Deutschland – gerät die Welt der beiden Frauen aus den Fugen. Ein Ausflug ans Meer mit Prabhas Freundin Parvati verschafft ihnen Raum zur Selbstermächtigung.

Die Geschichte ist keineswegs aus der Luft gegriffen: Die Protagonistinnen leben das Leben der großen Mehrheit der Frauen in Indien, die vom Land in die Stadt gekommen sind, aber trotz der vermeintlichen Autonomie noch immer unter der Fittiche der Familie stehen, die ihren Umgang kontrolliert und entscheidet, wen sie lieben und heiraten sollen. 

Mit wunderbaren Aufnahmen vom nächtlichen Mumbai und vor eindringlicher Geräuschkulisse schafft Payal Kapadia in ihrem ersten Spielfilm ein betörendes Werk für Augen und Ohren und erzählt eine herzerwärmende Geschichte voller Menschlichkeit.

Cannes Filmfestival 2024: Großer Preis der Jury.

In Kooperation mit daumenkino (HBK BS).


Ab 17. April:

WAS MARIELLE WEISS

Julia, Tobias und ihre Tochter Marielle führen ein ruhiges und komfortables Leben in scheinbarer Harmonie. Doch die Idylle zerbricht, als Marielle plötzlich und auf unerklärliche Weise alles sehen und hören kann, was ihre Eltern tun – immer und überall. Von einem Tag auf den anderen kennt sie jedes Detail aus ihrem Privatleben. 

Was zunächst wie eine skurrile Herausforderung wirkt, bringt nach und nach tief verborgene Konflikte ans Licht. Ein bissiger Film über den Verlust von Privatsphäre und die Frage: Würden Kinder ihre Eltern immer noch lieben, wenn sie alles über sie wüssten?

Weltpremiere auf der 75. Berlinale (2025). Hier geht's zur Kritik.
 

 


DOK am Montag:

HOLLYWOODGATE 

Mo, 21.4., 19:00

Beispiellos und kühn – HOLLYWOODGATE ist das fesselnde Ergebnis eines Jahres, das Regisseur Ibrahim Nash'at mit den Taliban nach dem Abzug der Vereinigten Staaten aus Afghanistan im Jahr 2021 verbrachte. Unter Lebensgefahr dokumentierte Nash'at, wie die Taliban eine von den USA zurückgelassene Militärbasis betraten – gefüllt mit einem Teil der rund 7 Milliarden US-Dollar schweren Waffenbestände.

 Mit einem erstaunlichen und zugleich erschreckenden Ende im Blick verfolgt Nash'at die Taliban-Führung dabei, wie sie sich von einer fundamentalistischen Miliz in ein modernes Militärregime verwandeln und dabei Hollywood-artige Propaganda einsetzen, um ihre Ziele zu erreichen.

In rein beobachtender Erzählung ist ‘Hollywoodgate’ ein cineastisches Meisterwerk und Dokument von zeithistorischer Bedeutung” (filmportal.de)

Zürich Film Festival 2023: Bester Spiel- oder Dokumentarfilm aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.


Ab 24. April:

KLANDESTIN 

Der britische Künstler Richard (Lambert Wilson) verhilft dem jungen Marokkaner Malik (Habib Adda) aus Marokko zur “illegalen” Einreise in die EU. Angekommen in Frankfurt/M. soll ausgerechnet seine alte Freundin, die konservative Politikerin Mathilda (Barbara Sukowa), ihn in ihrer Wohnung verstecken. 

Mathildas neue Assistentin, die Juristin Amina (Banafshe Hourmazdi), die ihre marokkanischen Wurzeln endlich hinter sich lassen will, wird als „kulturelle Vermittlerin“ eingeschaltet und soll das Problem lösen. Doch Malik hat eigene Pläne. Auf sich allein gestellt, tritt er unabsichtlich eine Lawine los.

KLANDESTIN von Regisseurin Angelina Maccarone ist ein Thriller über persönliche Gefühle in politischen Dimensionen. Der Film lässt die fein verflochtenen Leben seiner Figuren nach und nach entdecken. Immer mehr Geheimnisse werden freigelegt, bis sich alles wie in einem Puzzle zu einem vielschichtigen Gesamtbild fügt.

Angelina Maccarone ("Charlotte Rampling - The Look", “Fremde Haut”, “Verfolgt”) erhielt 2017 den Deutschen Filmpreis Lola für das beste unverfilmte Drehbuch für ihren Kinofilm Klandestin. Seit 2014 ist sie Professorin für Regie – Spielfilm und Dokumentarfilm - an der Filmuniversität Babelsberg.


Ab 8. Mai:

ISLANDS

Tom (Sam Riley) arbeitet als Tennistrainer in einem All-Inclusive-Hotel auf Fuerteventura. Was auf den ersten Blick wie der Traum vom endlosen Sommer wirkt, ist für den ehemaligen Profi längst monotone Routine geworden. Während die Touristen in einem nicht endenden Strom kommen und gehen, spielt er Woche für Woche hunderte Bälle übers Netz und füllt die Leere mit flüchtigen Affären und Alkohol.

Doch dann taucht die geheimnisvolle Anne (Stacy Martin) im Hotel auf. Sie, ihr Mann Dave (Jack Farthing) und ihr siebenjähriger Sohn Anton (Dylan Torrell) entsprechen nicht dem Bild der üblichen Pauschaltouristen. Schnell kommt Tom der Familie näher: Er gibt Anton Tennisstunden und lädt sie zu einem Ausflug ein, um ihnen die raue Schönheit der Insel zu zeigen. Am nächsten Tag ist Dave spurlos verschwunden. Ebenso mysteriös wie Daves Verschwinden ist Annes Verhalten, das Tom vor Rätsel stellt. Ein Verdacht keimt in ihm auf...

Der neue Film von Regisseur Jan-Ole Gerster (OH BOY, LARA). 

Weltpremiere bei der 75. Berlinale (2025).


24. CINÉFÊTE - Das Französische Schulfilmfestival

08.05.-14.05.2025

Auf die Freundschaft

Pünktlich zum neuen Schuljahr startet auch die Cinéfête in ihre neue Saison. Acht Filme, die ihre Zuschauer*innen nicht nur an exotische Orte transportieren, sondern auch die kleinen und großen Probleme im Alltag beleuchten.

Sei es die notgedrungene Ausbildung zur Hebamme und die pinke Uniform, die widerwillig angelegt wird. Sei es der Abschied zweier fast erwachsener Kinder aus dem Elternhaus, die Suche nach den eigenen Wurzeln auf einem fremden Kontinent oder die kleine Lüge, die den Lügnern rasant über den Kopf hinauswächst. Hier ist für jedes Alter und jeden Lebensumstand etwas dabei.

Über allem steht ein klares Motto, passend für eine Zeit des Umbruchs in Europa und perfekt visuell auf den Punkt gebracht von den deutsch-französischen Protagonistinnen, die dieses Jahr im Zentrum stehen: Wenn wir nur zusammenhalten, geht alles.

Das Cinéfête-Programm ist ausschließlich in teilnehmenden Kinos verfügbar und ist die perfekte Möglichkeit für Schulklassen und Lehrer*innen, einen praktischen und abwechslungsreichen Französischunterricht zu gestalten.

Programm und Anmeldeformular finden Sie hier.


Ab 15. Mai:

KEIN TIER. SO WILD.

Shakespeares Tragödie von Richard III. neu erzählt: Zwei hohe Häuser, die arabischen Großfamilien York und Lancaster, haben den Krieg von den Straßen Berlins in den Gerichtssaal getragen. Rashida ist die jüngste Tochter und Anwältin des Hauses York. Heute beendet sie den Jahre alten Bandenkonflikt mit einem blutigen Anschlag auf die Köpfe des Lancaster-Clans. Endlich Frieden! 

Aber als Frau ist Rashida in dieser Welt der Männer nur Spielball. Im Frieden der Gangster ist sie zum Gehorsam verdammt. Schwester, ja. Tochter, klar. Nur Königin, das wird sie nie. Doch Rashida will nicht gehorsam sein. Sie will herrschen. Will sie die Krone, muss Rashida intrigieren, muss sie Feinde verführen und Geliebte töten… 

Dann, auf dem Höhepunkt der Macht, wird Rashida von der Gewalt eines ganz anderen Krieges eingeholt. Sie findet sich in ihr Innerstes zurückgeworfen: Erinnerungen an eine Kindheit unter Bomben. Ein Garten aus Einsamkeit und Zerstörung. Spiegel einer verletzen Seele. Rashida… Herrscherin über ein Königreich aus Staub und Dreck. 

Fünf Jahre nach seiner furiosen Adaption von BERLIN ALEXANDERPLATZ kehrt Burhan Qurbani mit einer Regiearbeit zurück, die William Shakespeares „Richard III“ völlig neu interpretiert und in das Berlin von heute verlegt. 

Atmosphärisch dicht, inhaltlich intensiv, visuell streng und mit präzis geschliffenen Dialogen führt KEIN TIER. SO WILD. in eine Welt, die vertraut erscheint und doch eigen und fremdartig ist: Mitten hinein in einen unerbittlich geführten Krieg zweier arabischstämmiger Familien, in dem sich die jüngste Tochter der einen mit Intrigen und Morden ihren Weg brutal und ohne Rücksicht auf Verluste nach oben bahnt – um schließlich einen hohen Preis dafür zu bezahlen.

Ob man Shakespeares ‘Richard III.’ wirklich noch einmal neu interpretieren muss, gehört zu den geistlosesten Fragen, die man sich zu „Kein Tier. So Wild.“ stellen kann. Nicht weniger müßig ist die Frage danach, ob eine solche Neuinterpretation denn ins Kino gehört und nicht auf eine Theaterbühne. Denn der kreative Furor, mit dem sich Burhan Qurbani den klassischen Stoff zu eigen macht, ist schlicht beeindruckend.” (taz)

Weltpremiere auf der 75. Berlinale (2025).


DOK am Montag:

CAUGHT BY THE TIDES

Mo, 19.5., 19:00

Fragmentarisches Langzeitporträt eines Chinas im Wandel. 

In seinem neuesten Werk blickt Meisterregisseur Jia Zhang-Ke, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Regisseure Chinas, zurück auf sein mehr als zwei Jahrzehnte andauerndes künstlerisches Schaffen. Aus Szenen früherer Filme sowie neu gedrehtem Material erstellt er eine Collage um eine Frau (seine Muse Zhao Tao), die zwanzig Jahre lang nach einer spurlos verschwundenen Liebe sucht. 

Ihre Figur, das Model Qiaoqiao, ist auf der Suche nach Brother Bin, der aus der Provinzstadt Datong aufgebrochen war, um als Geschäftsmann Karriere zu machen. Doch es zeigt sich, dass Qiaoqiao mit dem Wandel des Landes besser zurechtkommt als ihre große Liebe. 

Dabei wird sie zum Spiegel einer sich verändernden Gesellschaft – von 2001 bis heute. Eine träumerische, fragmentarische Liebesgeschichte voller Musik und dokumentarischer Bilder aus zwei Jahrzehnten. 

“Einer der überraschendsten, ungewöhnlichsten, schönsten Filme, die dieses Jahr im Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes gezeigt wurden, war Jia Zhangkes „Caught by the Tides“, ein Film fast ohne Dialoge, in dem mit im Laufe von über 20 Jahren gedrehten Bildern ein Bild der sich rapide wandelnden chinesischen Gesellschaft entsteht.” (programmkino.de)

Hier geht's zur Kritik.

 


EXHIBITION ON SCREEN:

MICHELANGELO: LOVE AND DEATH

Mo, 2.6., 19:00 (Mit Einführung) & So, 8.6., 11:00

Die spektakulären Skulpturen und Gemälde Michelangelos scheinen uns bestens vertraut zu sein – aber was wissen wir wirklich über diesen Titanen der Renaissance? Michelangelos Genie ist offensichtlich in allem, was er berührt hat. Wunderschöne und unterschiedlichste Werke wie die überragende David-Statue, die bewegende Pietà in der Peterskirche oder auch sein Meisterwerk, die Decke der Sixtinischen Kapelle, machen uns auch heute noch sprachlos.

“Michelangelo: Liebe und Tod” umspannt seine gesamten 88 Lebensjahre und unternimmt eine filmische Reise durch die Ausstellungsräume Europas, durch die großen Kapellen und Museen von Florenz, Rom und dem Vatikan, um mehr zu erfahren über das bewegte Leben dieses legendären Mannes, über sein Verhältnis zu den Menschen um ihn herum und über sein unglaubliches künstlerisches Vermächtnis.

Expertenkommentare, atemberaubende Bilder und Michelangelos eigene Worte ermöglichen uns bei diesem Film einen neuen Blick auf einen Künstler, dessen Lebensleistung und Genie in jedem seiner Werke gefeiert werden.

In Kooperation mit dem Herzog Anton Ulrich Museum.

Wie Sie uns unterstützen können

SESSELSPENDE "Besser sitzen!"

Sichern Sie sich Ihren persönlichen Kinosessel und unterstützen Sie Braunschweigs einziges Programmkino! Für einen Betrag von 250 Euro sticken wir Ihren Namen auf den Sitz Ihrer Wahl. Suchen Sie sich Ihren Sessel hier aus. Wer zuerst kommt, sitzt zuerst! Und wer zuletzt kommt, na, Sie wissen schon...

201 Braunschweiger*innen sitzen schon!

Kontakt: info@universum-filmtheater.de


GUTSCHEINE KAUFEN

Gern können Sie unter gutschein@universum-filmtheater.de Gutscheine bestellen. Ab 10€ in 10er Schritten aufwärts ist dies möglich. Dazu einfach den gewünschten Betrag zzgl. 1,60€ auf unser Konto mit dem Verwendungszweck: "Gutschein Nachname" überweisen. Bitte geben Sie Ihre Lieferadresse an.

>> Hier geht's zum Gutscheinkauf.


SPENDEN

Universum Kinobetriebs GmbH
Braunschweigische Landessparkasse

IBAN: DE68 2505 0000 0199 8887 10
BIC: NOLADE2HXXX
Verwendungszweck: Spende

(leider steuerlich nicht absetzbar, da wir - zumindest bzw. nur dem Steuerrecht nach - nicht gemeinnützig sind)