Universum Newsletter | 09.12.2024
 

DOK am Montag, 16.12., 19:00

JEFF KOONS - A PRIVATE PORTRAIT

In seinem filmischen Porträt gewährt der auf Künstlerbiografien spezialisierte italienische Regisseur Pappi Corsicato ("Julian Schnabel: An Intimate Portrait") persönliche Einblicke in die Welt des erfolgreichen Neo-Pop-Art-Künstlers, dem es gelang, Alltagsgegenstände in angesehene Kunst zu verwandeln. 

Mit Schlüsselreizen wie Sex, Ironie und Nostalgie sorgt Jeff Koons dafür, dass seine Werke auf dem Weg zur Kunstwerdung aufsehenerregend provokativ mit dem Kitsch flirten. So gelang es ihm unter anderem, eines der teuersten Kunstwerke unserer Zeit zu schaffen.


EXTRA: So, 15.12., 16:00

EL DORADO

In Erinnerung an Heinz Mühlmann, Vorführer, Kinotechniker und Freund.

Der ziemlich lädierte Westernheld Cole Thornton (John Wayne) und sein alter Freund, der von Alkohol und Liebeskummer angeschlagene Sheriff J.P. Harrah (Robert Mitchum), sind längst nicht mehr so wild wie der Westen. 

Und selbst mit einem Meisterschützen wie dem jungen „Mississippi“ Traherne an ihrer Seite ist es mehr als fraglich, ob sie gegen den Revolverhelden McLeod und dessen Kumpane eine echte Chance haben. Doch das Schicksal fordert sie noch einmal heraus…

Im Anschluss: Kaffee und Kuchen im Kinobistro Abspann.


EXTRA: Di, 17.12., 19:00

KÖNIGSKINDER (1962)

Magdalena (Annekathrin Bürger) und Michael (Armin Mueller-Stahl),, die "'Königskinder', die zusammen nicht kommen können", sind zwei Arbeiterkinder aus Berlin. Sie haben sich Treue geschworen. Mit der Machtübernahme der Nazis wird ihre Liebe auf eine harte Probe gestellt. ..

KÖNIGSKINDER thematisiert das Problem von Anpassung und Widerstand im Faschismus. Angelehnt an sowjetische Vorbilder der "Tauwetter"-Periode hebt sich der Film mit seiner verschachtelten Zeitstruktur, raffinierten Montagen und einer stilisierten Bildkomposition von anderen DEFA-Produktionen jener Jahre ab.

Europäischer Filmpreis 2024: EMILIA PÉREZ räumt ab!

EMILIA PÉREZ von Jacques Audiard ist mit 5 Auszeichnungen DER ganz große Gewinner des Europäischen Filmpreises, der am Samstag in Luzern verliehen wurde. Er hat in allen Top Kategorien gewonnen: Bester Film, Beste Regie und Bestes Drehbuch (Jacques Audiard), Beste Darstellerin (Karla Sofía Gascón, linkes Foto), Bester Schnitt (Juliette Welfling).

Außerdem gewann NO OTHER LAND von dem palästinensisch-israelischen Kollektiv Basel Adra (links im Foto), Hamdan Ballal, Yuval Abraham (rechts im Foto) und Rachel Szor den Preis als Bester Dokumentarfilm. Zwei der Filmemacher waren per Video bei der Preisverleihung zugeschaltet (rechtes Foto).

Wir gratulieren den Preisträger*innen und zeigen beide Filme weiterhin im Programm.

Feiern im Kinobistro "Abspann"

Sie möchten das Kinobistro "Abspann" für Ihre private Feier mieten? Ob Geburtstage, Weihnachtsfeiern, Empfänge oder ähnliche Veranstaltungen - unser gemütliches Kinobistro bietet Ihnen Platz für bis zu 50 Personen. Individuelles Catering (z.B. selbstgemachte Quiches, Kuchen, Salate, Antipasti) und Filme liefern wir auf Wunsch gern dazu.

Eine beliebte Kombination für eine Feierlichkeit: Kinosaal mieten für einen Wunschfilm + Sektempfang + Catering im "Abspann".

Richten Sie Ihre Anfrage gern an:

Michael Werner: abspann@universum-filmtheater.de

 

Unser Programm vom 12.12.-18.12.2024

EXTRA:

EL DORADO

Regie: Howard Hawks, US 1966, 126 Min., FSK 12. Mit John Wayne, Robert Mitchum, James Caan u.a.

So, 15.12., 16:00

In Erinnerung an Heinz Mühlmann, Vorführer, Kinotechniker und Freund.

Der ziemlich lädierte Westernheld Cole Thornton und sein alter Freund, der von Alkohol und Liebeskummer angeschlagene Sheriff J.P. Harrah, sind längst nicht mehr so wild wie der Westen. Und selbst mit einem Meisterschützen wie dem jungen „Mississippi“ Traherne an ihrer Seite ist es mehr als fraglich, ob sie gegen den Revolverhelden McLeod und dessen Kumpane eine echte Chance haben. Doch das Schicksal fordert sie noch einmal heraus…

"Ein alternder Revolverheld hilft seinem alten Freund, einem dem Alkohol verfallenen Sheriff, eine Stadt von der Mordbande eines korrupten Viehbarons zu befreien. Vorzüglich inszenierter und gespielter Western mit perfekt ausbalancierten tragischen und komischen Elementen. 

Ausgehend von klassischen und betont einfachen Genre-Konventionen, entwirft Howard Hawks das Idealbild einer kleinen verschworenen Gemeinschaft, die eine schwierige Aufgabe mit heiterer Gelassenheit erledigt, wobei die mythische Aura der stark gealterten Helden augenzwinkernd korrigiert wird. Mittelstück einer durch wiederkehrende Motive und denselben Hauptdarsteller John Wayne eng verbundenen Western-Trilogie (nach ‘Rio Bravo’, 1959, und vor ‘Rio Lobo’, 1970)."  (Text: Filmdienst)

Im Anschluss: Kaffee und Kuchen im Kinobistro Abspann.


DOK am Montag:

JEFF KOONS - A PRIVATE PORTRAIT

Mo, 16.12., 19:00

Regie: Pappi Corsicato, IT 2023, 80 Min., Dokumentarfilm

In seinem filmischen Portrait gewährt der auf Künstlerbiografien spezialisierte italienische Filmemacher Pappi Corsicato persönliche Einblicke in die Welt des erfolgreichen Neo-Pop-Art-Künstlers, dem es gelang, Alltagsgegenstände in angesehene Kunst zu verwandeln. 

Mit Schlüsselreizen wie Sex, Ironie und Nostalgie sorgt Jeff Koons dafür, dass seine Werke auf dem Weg zur Kunstwerdung aufsehenerregend provokativ mit dem Kitsch flirten. So gelang es ihm unter anderem, eines der teuersten Kunstwerke unserer Zeit zu schaffen.

Der Künstler selbst, viele Zeitzeugen und enge Wegbegleiter geben private Momente im Leben von Jeff Koons preis, reflektieren seine Motivation und beleuchten die Einflüsse auf seine eigenwillige Vision von Kunst. Eine Vision, in der alltägliche Gegenstände aus ihrem ursprünglichen Kontext gehoben und in neuartige Kunstwerke verwandelt werden.

Regisseur Pappi Corsicato ("Julian Schnabel: An Intimate Portrait") führt den Zuschauer Schritt für Schritt an seinen schillernden Protagonisten heran und kommt ihm nah, taucht in die unkonventionellen Produktions- und Kommunikationsmethoden einer vierzigjährigen Erfolgskarriere ein und offenbart ein intimes Portrait einer extravaganten und dennoch weitgehend unbekannten Künstlerpersönlichkeit.


EXTRA: Antifaschistische Filme der DEFA 1949-1962

KÖNIGSKINDER

Di, 17.12., 19:00

Regie: Frank Beyer, DDR 1962, 85 Min., Mit Annekathrin Bürger, Armin Mueller-Stahl, Ulrich Thein, Marga Legal

Magdalena (Annekathrin Bürger) und Michael (Armin Mueller-Stahl),, die "'Königskinder', die zusammen nicht kommen können", sind zwei Arbeiterkinder aus Berlin. Sie haben sich Treue geschworen. Mit der Machtübernahme der Nazis wird ihre Liebe auf eine harte Probe gestellt. 

Michael, der junge Maurer und Kommunist, der sich den Faschisten nicht beugt, wird zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Magdalena tritt nun an seine Stelle. Als auch sie in Gefahr gerät, rettet Jürgen (Ulrich Thein) sie, ein ehemaliger Freund, der sich auf die Seite der SA geschlagen, aber sein Gewissen nicht verloren hat. Als Michael aus dem Lager in ein Strafbataillon gesteckt wird, trifft er Jürgen an der Front wieder. 

"Königskinder" thematisiert das Problem von Anpassung und Widerstand im Faschismus. Angelehnt an sowjetische Vorbilder der "Tauwetter"-Periode hebt sich der Film mit seiner verschachtelten Zeitstruktur, raffinierten Montagen und einer stilisierten Bildkomposition von anderen DEFA-Produktionen jener Jahre ab.

Frank Beyer (1932-2006) war einer der wichtigsten DEFA-Regisseure, in dessen Lebenslauf sich die kulturpolitischen Kämpfe der Zeit spiegeln. Anfang der 50er Jahre studierte er Regie an der Filmhochschule FAMU in Prag. 

1962 drehte er das Meisterwerk „Nackt unter Wölfen“, aber sein Gegenwartsfilm „Spur der Steine“ (1966) mit Manfred Krug wurde nach dem 11. Plenum des Zentralkomitees der SED über 20 Jahre nicht in den Kinos gezeigt. Beyers Kinokarriere wurde dadurch unterbrochen. 

Er musste das DEFA-Studio und Berlin verlassen und arbeitete von 1967 bis 1969 als Regisseur am Staatsschauspiel Dresden. Anfang der 70er Jahre kehrt er zum Filmgeschäft zurück. Mit „Jakob der Lügner“ (1974) feierte er seinen größten Erfolg: Es ist der einzige DDR-Film, der für einen Oscar nominiert wird. 

1991 erhielt er den Deutschen Filmpreis, Filmband in Gold, für sein Gesamtwerk. 

Flyer der DEFA-Filmreihe zum Download


EXTRA:

THE ROOM NEXT DOOR

Mi, 18.12., 16:30

Regie: Pedro Almodóvar, ES 2024, 107 Min., FSK 12. Mit Julianne Moore, Tilda Swinton u.a. 

Der neue Film von Pedro Almodóvar!

In ihrer Jugend waren Ingrid (Julianne Moore) und Martha (Tilda Swinton) als Mitarbeiterinnen derselben Zeitschrift eng miteinander befreundet. Doch dann sorgte das Leben dafür, dass sie sich aus den Augen verloren. 

Inzwischen arbeitet Ingrid als Autorin autofiktionaler Werke, Martha als Kriegsreporterin. Nachdem sie jahrelang keinen Kontakt mehr hatten, treffen die beiden Frauen in einer schwierigen, aber auch seltsam schönen Situation wieder aufeinander.

"Auch wenn er auf der anderen Seite des Atlantiks spielt, ist man sofort mittendrin im Almodóvar-Universum, dank des melancholisch-seduktiven Scores seines Stammkomponisten Alberto Iglesias, der atemberaubenden Kostüme Bina Daigelers und der präzisen Bildgestaltung Eduard Graus. 

Die Farben führen darin ein Eigenleben, das Gelb von Marthas Kleid, das Grün des Liegestuhls auf der Veranda, die Blumentapete im Krankenhaus. Sie erzählen eine zweite Geschichte, während die beiden Frauen von Erinnerungen und ihrer tiefen Freundschaft sprechen, von Kunst und gemeinsamen Liebhabern, von Schmerz, Reue und Loslassen. Und von der Hoffnung eines Neubeginns." (epd Film) 

Filmfestspiele Venedig 2024: Goldener Löwe als Bester Film. Hier geht's zur Kritik.


THE OUTRUN

tägl. 21:10 (OmU), 18:50 (außer Mi), 16:30 (außer So + Di), So auch 16:20

Regie: Nora Fingscheidt, UK/DE 2024, 118 Min., FSK 12. Mit Saoirse Ronan, Paapa Essiedu, Stephen Dillane u.a. | 2. Woche

Nach mehr als einem Jahrzehnt kehrt Rona (Saoirse Ronan) in ihre Heimat auf den entlegenen Orkney-Inseln zurück. 

Während sie die einzigartige Landschaft, in der sie aufgewachsen ist, wiederentdeckt, vermischen sich ihre Kindheitserinnerungen mit der letzten, von Sucht geprägten Zeit. Ihr damaliger Aufbruch in die Stadt und die folgenden ausschweifenden Jahre in London endeten in einem schmerzhaften Absturz. 

Doch nach und nach wird die Begegnung mit der rauen Natur der Inseln zu einer Chance auf ein neues Leben.

Die Energie von ‘The Outrun’ entsteht zum Teil durch die oft heftigen Schnitte quer durch die verschiedenen Stationen in Ronas Entwicklung. Risse sind, so die Botschaft, bei ihr an der Tagesordnung. Vor allem aber ist es Saoirse Ronans Fähigkeit, ihre Figur in einer Weise zerrissen zu zeigen, die verschreckend und einnehmend zugleich ist. 

Nora Fingscheidt versteht sich darauf, ihre Darstellerinnen an heikle Punkte zu führen. Gegenüber ‘Systemsprenger’ hat sie ihren Ansatz noch einmal verfeinert. Die Orkneys bilden dazu eine hervorragende Kulisse.” (taz)

THE OUTRUN basiert auf den gleichnamigen Memoiren von Amy Liptrot, die in Deutschland unter dem Titel »Nachtlichter« erschienen sind.

Der neue Film der in Braunschweig geborenen Regisseurin Nora Fingscheidt (SYSTEMSPRENGER) feierte seine Premiere auf der Berlinale 2024.


EXHIBITION ON SCREEN:

VAN GOGH: DICHTER UND LIEBENDE

So 11:15

Regie: David Bickerstaff, GB 2024, 90 Min., FSK 0, Dokumentarfilm | 2. Woche

200 Jahre nach ihrer Eröffnung und ein Jahrhundert nach dem Erwerb der ersten Van-Gogh-Werke zeigt die National Gallery in London die bisher größte Van-Gogh-Ausstellung Großbritanniens. Van Gogh ist nicht nur einer der berühmtesten Künstler aller Zeiten, sondern vielleicht auch der am häufigsten missverstandene. 

Der Film lässt uns diesen einzigartigen Maler neu entdecken und besser verstehen. VAN GOGH: DICHTER UND LIEBENDE beschäftigt sich mit seinem außergewöhnlichen kreativen Prozess und zeigt die Jahre des Künstlers in Südfrankreich, wo er seinen Stil revolutionierte. Van Goghs Leidenschaft für das Erzählen von Geschichten in seiner Kunst ließ ihn die Welt um sich herum in lebendige, idealisierte Räume und symbolische Figuren verwandeln.

Dichter und Liebende beflügelten seine Fantasie – alles, was er in Südfrankreich schuf, entsprang dieser neuen Obsession. Zum Teil war es auch Ursache für seinen bekannten Zusammenbruch, doch bremste das seine Kreativität in keiner Weise, und er schuf ein Meisterwerk nach dem anderen. Erleben Sie in dieser Jahrhundertausstellung einen der spannendsten Momente der Kunstgeschichte.

Mithilfe von Van Goghs aufschlussreichen Briefen lässt uns der Film diesen großen Künstler besser verstehen.

Die aufregendste und dramatischste Zeit im Leben Van Goghs auf der großen Leinwand.


EMILIA PÉREZ

tägl. 21:05 (Mo in span./engl. OmU), 14:00

Regie: Jacques Audiard, FR 2024, 130 Min., FSK 12. Mit Zoe Saldaña, Karla Sofía Gascón, Selena Gomez u.a. | 3. Woche

Ausgezeichnet mit 5 Europäischen Filmpreisen!
Bester Film, Beste Regie, Karla Sofía Gascón als Beste Hauptdarstellerin, Bestes Drehbuch, Bester Schnitt

Die Anwältin Rita (Zoe Saldaña) ist ein kleines Licht in einer großen Firma: überqualifiziert, aber unterrepräsentiert. Ihrer Intelligenz verdanken Drogendealer, Mörder und Kartellbosse die Freiheit. Im Blitzlichtgewitter sonnt sich hinterher ihr stets korrumpierbarer Chef. 

Eines Tages bietet sich ihr ein Ausweg: Kartellboss Manitas del Monte (Karla Sofía Gascón) will mit ihrer Hilfe aus der Mafia-Welt aussteigen. Rita soll den Schlussstrich unter sein zweifelhaftes Lebenswerk ziehen, ein neues Leben für seine Frau Jessi (Selena Gomez) und die Kinder organisieren und einen Plan umsetzen, den er seit Jahren im Verborgenen vorbereitet hat: sich voll und ganz in die Frau zu verwandeln, die er tief im Inneren schon immer war: EMILIA PÉREZ. 

Doch Manitas' Vergangenheit ist eine Geschichte, die nur ihren eigenen Regeln gehorcht, die wiederkehrt und sich mit aller Gewalt rächen wird.

Nichts weniger als eine einzigartige Kino-Offenbarung ist dieses epochale Meisterwerk mit grandioser Starbesetzung, das in Cannes mit gleich zwei Preisen ausgezeichnet wurde. Der mehrfach preisgekrönte Regisseur Jacques Audiard schreibt sich mit dieser formal revolutionären Geschichte über die absolute Freiheit der Selbsterfindung endgültig in die Geschichte ein. 

Eine grandiose Show voller Vitalität und Energie, die alle Sinne fesselt, in ihren Bann zieht und die Macht des Kinos so leidenschaftlich zelebriert wie noch nie.

Filmfestspiele Cannes, 2024: Preis der Jury und Beste Darstellerinnen.


KONKLAVE

tägl. 18:45 (außer Mo + Di), 16:20 (außer So + Mi), Do/So/Di/Mi auch 14:00

Regie: Edward Berger, US/GB 2024, 121 Min., FSK 6. Mit Ralph Fiennes, Stanley Tucci, John Lithgow, Isabella Rossellini | 4. Woche

Der Papst ist unerwartet verstorben. Kardinal Lawrence (Ralph Fiennes) ist mit der schwierigen Aufgabe betraut, die Wahl des neuen Papstes zu leiten. Mächtige Kardinäle aus aller Welt reisen für das Konklave nach Rom. 

Als sich die Türen zur Sixtinischen Kappelle schließen, entbrennt ein Spiel um Macht. Kardinal Lawrence findet sich im Zentrum von Intrigen und Korruption wieder und kommt einem Geheimnis auf die Spur, das die Grundfeste seines Glaubens erschüttern könnte. All das, während Millionen von Menschen darauf warten, dass weißer Rauch dem Schornstein der Kapelle entsteigt...

Seine Verfilmung von "Im Westen nichts Neues" wurde mit vier Oscars® ausgezeichnet. Nun hat Erfolgsregisseur Edward Berger mit KONKLAVE erneut eine Buchvorlage verfilmt: Basierend auf dem gleichnamigen Beststeller von Robert Harris hat der Oscar®-nominierte Regisseur einen bildgewaltigen und atmosphärisch dichten Thriller inszeniert, der sich einem der ältesten und geheimnisumwobensten Rituale widmet. 

Das herausragende Ensemble wird vom Oscar®-nominierten britischen Schauspielstar Ralph Fiennes ("Grand Budapest Hotel", "Schindlers Liste", "Der englische Patient") angeführt, der in der Hauptrolle des Kardinal Lawrence brilliert. In weiteren Rollen sind u.a. der Oscar®-nominierte Stanley Tucci ("In meinem Himmel", "Die Tribute von Panem"), John Lithgow ("The Crown", "Killers of the Flower Moon") und Isabella Rossellini ("Blue Velvet", "La Chimera") zu sehen.


NO OTHER LAND

Sa 14:15, Mi 19:10

Regie: Basel Adra, Hamdan Ballal, Yuval Abraham & Rachel Szor, NO/PS 2024, 93 Min., FSK 16, Dokumentarfilm | 4. Woche

Europäischer Filmpreis 2024: Auszeichnung als Bester Dokumentarfilm!

Basel Adra, ein junger palästinensischer Jurist und Aktivist aus Masafer Yatta im Westjordanland, kämpft seit seiner Kindheit gegen die Vertreibung seiner Gemeinschaft durch die israelische Besatzung. 

Er dokumentiert die schrittweise Auslöschung der Dörfer seiner Heimatregion südlich von Hebron, wo israelische Soldaten im Auftrag der Regierung nach und nach Häuser abreißen, die Schule sowie die Wasserversorgung zerstören und ihre Bewohner auf willkürliche und erniedrigende Art und Weise vertreiben, unterstützt von militanten Siedlern. 

Im Mittelpunkt von „No Other Land“ steht die Freundschaft zwischen Basel Adra und Yuval Abraham, einem israelischen Journalisten, der Basel solidarisch in seinen Bemühungen und im gewaltfreien Widerstand unterstützt. Eine unwahrscheinliche Allianz entsteht. Die Freundschaft der beiden wird durch die enorme Ungleichheit zwischen ihnen erschwert: Basel lebt unter militärischer Besatzung, Yuval frei und ohne Einschränkungen. 

Der Film eines palästinensisch-israelischen Kollektivs aus vier jungen Aktivist*innen entstand als Akt des kreativen Widerstands.

Die Kamera von Rachel Szor ist immer nah am Geschehen und folgt den beiden Akteuren zum Teil mit Handkamera. Als Zuschauer ist man bei den Ereignissen unmittelbar dabei. Es ist eine dynamische Ästhetik, ergänzt von Handyaufnahmen, deren emotionale Wirkung durch Sounddesign und Musik noch verstärkt wird. Der Film berührt nachhaltig.” (filmdienst)

In Kooperation mit Amnesty International Braunschweig.

Hier geht's zur Kritik.

Berlinale 2024: Gewinner Bester Dokumentarfilm, Panorama Publikumspreis (Dokumentarfilm).


DIE WITWE CLICQUOT

Fr + Mo 14:15

Regie: Thomas Napper, US 2023, 90 Min., FSK 12. Mit Haley Bennett, Tom Sturridge, Sam Riley, Natasha O’Keeffe | 6. Woche

Die französische Provinz Champagne im frühen 19. Jahrhundert: Nach dem Tod ihres Mannes übernimmt Barbe-Nicole Clicquot Ponsardin (Haley Bennett) mit nur 27 Jahren die Leitung der familieneigenen Weinkellerei – ein gewagter Schritt zu einer Zeit, in der für Frauen kein Platz in der Geschäftswelt vorgesehen war. 

Mit Entschlossenheit und Leidenschaft manövriert die Witwe Clicquot das Unternehmen durch turbulente Zeiten, legt mit ihren Innovationen den Grundstein für die moderne Champagnerherstellung und avanciert mit dem exklusiven Schaumwein ihres Hauses zur „Grande Dame der Champagne“.

In dem eindrucksvollen Frauenporträt, das auf dem New-York-Times-Bestseller der Kunsthistorikerin Tilar J. Mazzeo basiert, beleuchtet Regisseur Thomas Napper das Leben von Barbe-Nicole Clicquot Ponsardin, die als junge Witwe den Konventionen einer patriarchalischen Gesellschaft trotzte und zu einer der erfolgreichsten Unternehmerinnen aufstieg. 

Hier geht's zur Kritik.


RIEFENSTAHL

So 11:00

Regie: Andres Veiel, DE 2024, 115 Min., Dokumentarfilm | 7. Woche

Leni Riefenstahl gilt als eine der umstrittensten Frauen des 20. Jahrhunderts. Ihre ikonografischen Bildwelten von „Triumph des Willens“ und „Olympia“ stehen für perfekt inszenierten Körperkult, für die Feier des Überlegenen und Siegreichen. Und zugleich auch für das, was diese Bilder nicht erzählen: die Verachtung des Unvollkommenen, des vermeintlich Kranken und Schwachen, der Überlegenheit der einen über die anderen. Die Ästhetik ihrer Bilder ist präsenter denn je – und damit auch ihre Botschaft? 

Riefenstahls Hang, die Schönheit durchtrainierter Körper zu zelebrieren, beginnt nicht erst in den 1930er Jahren. Als „Wunschsohn“ ist sie der brutalen Erziehung ihres Vaters ausgeliefert. In den 1920er Jahren setzt sich diese „Schulung“ an ihren Filmsets fort. Sie will mit ihren Schauspielkollegen mithalten - allesamt Männer, die den Ersten Weltkrieg als eine großartige Zeit verklären. Und die bereit sind, sich „vor der Fahne des Führers“ zu versammeln. 

Mit den Bildern aus „Triumph des Willens“ beschreibt sie sich selbst: Organisierte Kraft und Größe, Demonstration des kontrollierten Körpers, auf Sieg getrimmt. Ihre strikte Leugnung, die Wechselwirkung ihrer Kunst mit dem Terror des Regimes nach dem Krieg anzuerkennen, ist mehr als nur eine abgewehrte Schuld: In persönlichen Dokumenten trauert sie ihren „gemordeten Idealen“ nach. 

RIEFENSTAHL ist der neue Film von Andres Veiel (BEUYS, BLACK BOX BRD) und wurde von Sandra Maischberger produziert. Der Film geht der Legende auf den Grund, anhand von bisher unveröffentlichten Dokumenten, die Riefenstahl hinterlassen hat. Dazu haben das Team um Veiel und Maischberger erstmals 700 Kisten aus dem Nachlass der Regisseurin systematisch gesichtet und ausgewertet. Riefenstahl hatte verfügt, dass diese mit dem Tod ihres Lebensgefährten 2016 der Stiftung Preußischer Kulturbesitz vermacht wurden.

Sechs Jahre dauerten Recherche und Produktion des Dokumentarfilms. Andres Veiel füllte Leerstellen in Riefenstahls autobiographischen Erzählungen, fand unter anderem auch Aufzeichnungen und mitgeschnittene Gespräche, die Riefenstahls Legende widerlegen.

Vorschau

Ab 19. Dezember:

FREUD - JENSEITS DES GLAUBENS

London, 3. September 1939. Soeben ist der Zweite Weltkrieg ausgebrochen. Sigmund Freud (Anthony Hopkins) ist mit seiner Tochter Anna Freud (Liv Lisa Fries) vor dem Nazi-Regime aus Wien geflohen. 

Anna, selbst Psychoanalytikerin, unterstützt ihren Vater bedingungslos, kämpft aber auch um die Anerkennung ihrer eigenen Bedürfnisse. Wenige Tage vor seinem Tod stattet ein Gelehrter vom College der University of Oxford Freud einen Besuch ab: C.S. Lewis (Matthew Goode), der später mit „Die Chroniken von Narnia“ Weltruhm erlangen wird. An diesem Tag liefern sich zwei große Denker des zwanzigsten Jahrhunderts einen kontroversen Diskurs über Liebe, den Glauben, die Zukunft der Menschheit und die für sie alles entscheidende Frage: Gibt es einen Gott?

Basierend auf einem fiktiven Treffen zweier großer Denker verwebt FREUD – JENSEITS DES GLAUBENS Vergangenheit, Gegenwart und Fantasie und bricht aus der Enge von Freuds Arbeitszimmer auf zu einer dynamischen Reise mit Gesprächen über das Diesseits und das Jenseits. Aus dem historischen Moment des Films heraus spiegeln sich auch aktuelle Konflikte wider. 

Zwei berühmte Intellektuelle versuchen, den freien Willen, den Glauben und die Sterblichkeit zu erkunden, und trotz scheinbar unüberbrückbarer Differenzen finden sie eine Verbindung zueinander.

Schauspielkunst auf höchstem Niveau und eine intelligente Geschichte: Anthony Hopkins zeigt als Sigmund Freud noch einmal seine ganze großartige Ausstrahlung.” (programmkino.de, hier geht's zur Kritik)

 


DOK am Montag: 

JENSEITS VON SCHULD

Mo, 23.12., 19:00

JENSEITS VON SCHULD erzählt die Geschichte von Ulla und Didi, die sich bemüht haben, ihren Sohn mit Liebe und Vernunft zu erziehen. Nichts in ihrem Leben deutete darauf hin, dass ihr Sohn eines Tages zu einem Mörder werden würde.

Ihr Sohn, ein Krankenpfleger wie der Vater, wurde bei einem Mordversuch an einem Patienten auf frischer Tat ertappt und verhaftet. Im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass er für unzählige Morde verantwortlich sein könnte. Fast 20 Jahre später ist klar, dass Niels H. zwischen 1999 und 2005 Hunderte Menschen in zwei Krankenhäusern ermordet hat. Verurteilt wurde er in mehr als 80 Mordfällen und ist somit für die größte Mordserie in der deutschen Kriminalgeschichte verantwortlich.

Von einem auf den anderen Tag ist die Schuld ihres Sohnes über Ulla und Didi hereingebrochen. Seitdem ist ihr Leben unweigerlich mit diesen Taten verknüpft. Auch nach Jahren rotieren noch immer Fragen im Kopf, weil keine Antwort Antwort genug ist, um Ruhe zu finden. Und auch von außen werden sie erinnert: Es gibt wieder einen neuen Prozess, wieder ist alles in den Nachrichten und Zeitungen, ganze TV-Serien werden über ihren Sohn gemacht.

Zudem ist der Umgang mit dem Sohn nicht einfach – sie haben sich entschieden, ihn nicht fallen zu lassen. Aber können sie ihm vertrauen?

Ulla und Didi haben gelernt, ihren Alltag in diesem extremen Spannungsfeld zu bestreiten. Und sie lernen es immer wieder aufs Neue. Vielleicht lernen sie es auch nie wirklich. Aber sie stellen sich und gehen an ihre Grenzen, menschlich, als Eltern und als Paar.

Der sorgfältig inszenierte Dokumentarfilm begleitet die Eltern über die Jahre 2020 bis 2023 und nähert sich ihnen rücksichtsvoll, ohne schwierige Momente auszuklammern. Die intime Nähe durch Beobachtungen und die Aussagen der beiden vermittelt dabei ihre Unsicherheit und psychische Belastung und rundet sich zum klugen und aufwühlenden Porträt.” (filmdienst)

Gewinner des kinokino Publikumpreises / DOKfest München.


Ab 26. Dezember:

DIE LEISEN UND DIE GROSSEN TÖNE

Thibaut ist ein berühmter Dirigent, der die Konzertsäle der ganzen Welt bereist. In der Mitte seines Lebens erfährt er, dass er adoptiert wurde und dass er auch einen jüngeren Bruder hat, Jimmy, der in einer Schulküche arbeitet und Posaune in der Blaskapelle einer Arbeiterstadt spielt. 

Die beiden Brüder könnten unterschiedlicher nicht sein. Nur in einer Sache sind sie sich einig: ihrer Liebe zur Musik. Thibaut ist beeindruckt vom musikalischen Talent seines Bruders. Er will die Ungerechtigkeit ihres Schicksals begleichen, seinem Bruder die eine Chance geben, die er nie hatte: sein Talent zu entfalten, seinem Herzen zu folgen und mit dem kleinen Orchester einen nationalen Wettbewerb zu gewinnen. Jimmy beginnt, von einem ganz anderen Leben zu träumen...

Ein Kino der Superlative hat Regisseur Emmanuel Courcol mit diesem Film geschaffen: eine Geschichte, die sowohl im Kleinen als auch im Großen, im Privaten wie im Politischen überwältigt, berührt und vor allem unterhält. Benjamin Lavernhe (BIRNENKUCHEN MIT LAVENDEL) und Pierre Lottin (EIN TRIUMPH) sind brillant in dieser großen filmischen Erzählung von zwei Männern, die Brüder werden, und erst dadurch die Welt verstehen.

Hier geht's zur Kritik.


Ab 26. Dezember:

DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS

Iman ist gerade zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran befördert worden, als nach dem Tod einer jungen Frau eine riesige Protestbewegung das Land ergreift. 

Obwohl die Demonstrationen zunehmen und der Staat mit immer härteren Maßnahmen durchgreift, entscheidet sich Iman für die Seite des Regimes und bringt damit das Gleichgewicht seiner Familie ins Wanken. 

Während der strenggläubige Familienvater mit der psychischen Belastung durch seinen neuen Job zu kämpfen hat, sind seine Töchter Rezvan und Sana von den Ereignissen schockiert und elektrisiert. Seine Frau Najmeh wiederum versucht verzweifelt, alle zusammenzuhalten. Dann stellt Iman fest, dass seine Dienstwaffe verschwunden ist, und er verdächtigt seine Familie…

Mit DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS liefert Mohammad Rasoulof, Gewinner des Goldenen Bären für DOCH DAS BÖSE GIBT ES NICHT, sein Meisterwerk ab: eine zornige und unverblümte Abrechnung mit dem Unrechtsregime im Iran, erzählt als brillanter, atemloser Politthriller und erfüllt mit authentischen Bildern der Proteste im Herbst 2022, die das Land in seinen Grundfesten erschütterten. 

Es ist ein unter schwierigen Umständen entstandener, geheim im Iran gedrehter Film, dessen Wirkkraft so groß ist, dass sich Rasoulof noch kurz vor der Weltpremiere im Wettbewerb von Cannes gezwungen sah, sein Heimatland zu verlassen.

Oscar 2025: Kandidat Deutschlands als Bester Internationaler Film.

Filmfestspiele von Cannes 2024: Spezialpreis der Jury, Fipresci-Preis, Preis der Ökumenischen Jury u.a.

Nominiert für den Europäischen Filmpreis!


DOK am Montag: 

POL POT DANCING

Mo, 30.12., 19:00

Im Königspalast von Kambodscha zieht die Startänzerin Chea Samy liebevoll den kleinen Bruder ihres Mannes auf, als wäre er ihr eigener Sohn. Jahrzehnte später, als Zwangsarbeiterin unter der Herrschaft der Roten Khmer, erfährt sie, dass ihr Pflegesohn niemand anderes ist als der Diktator Pol Pot.

Zwischen 1975 und 1979 werden unter seiner Führung schätzungsweise ein Viertel der kambodschanischen Bevölkerung ermordet und der klassische kambodschanische Tanz fast ausgerottet. Doch Chea Samy überlebt und widmet sich die nächsten 15 Jahre der Ausbildung hunderter traumatisierter junger Mädchen zu Tänzerinnen. 

Sie bietet ihnen nicht nur eine Perspektive, sondern bewahrt die Kunstform vor dem Aussterben. Im Film spüren ihre Schülerinnen der Geschichte ihrer Lehrerin und Pol Pots durch Tanzszenen nach.

Enrique Sánchez Lansch begibt sich auf eine filmische und tänzerische Spurensuche in das dunkelste Kapitel der Geschichte Kambodschas. Er kombiniert nie gesehenes Archivmaterial mit Choreografien und Interviews mit Zeitzeug*innen, um den Werdegang Pol Pots über seine Verbindung zum Tanz zu erzählen.

Zugleich zeichnet er ein Porträt einer starken Frau, die niemals aufgibt. Zutiefst melancholisch, schön und gleichzeitig tragisch. Die Kunst dient als Schmerzlinderung für die größten offenen Wunden der Geschichte.

Hier geht's zur Kritik.


Ab 2. Januar 2025:

NOSFERATU - DER UNTOTE

NOSFERATU von Robert Eggers (DER LEUCHTTURM) ist eine Geschichte von Obsession, deren alles verzehrende Leidenschaft unvorstellbares Grauen entfacht…

Remake von Friedrich Wilhelm Murnaus Horror-Klassiker „Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens“ (1922), über den todbringenden Vampir, der Dracula nachempfunden wurde.

Mit Lily-Rose Depp, Nicholas Hoult, Bill Skarsgård, Aaron Taylor-Johnson und Willem Dafoe.


EXTRA:

JAKOBSWEG - DIE SEELE ATMEN LASSEN

So, 5.1., 11:15

Ein Volker Wischnowski Film.

Er ist 1200 Jahre alt und populär wie lange nicht mehr: Im Zuge der Renaissance des Pilgerns wurde der Jakobsweg in Spanien neuerdings zum beliebtesten Pilgerweg in Europa. Der Hauptweg, der Camino francés ("französischer Weg"), führt vom beschaulichen französischen Pyrenäenstädtchen Saint-Jean-Pied-de-Port nach Santiago de Compostela. Fast 800 km hat der Pilger auf diesem Weg zurückzulegen. 

Volker Wischnowski hat den Camino in traumhaft schönen Aufnahmen eingefangen und einen informativen und lebendigen Film über den Weg heute erstellt. Interviews mit Pilgern sowie persönliche Eindrücke und Erfahrungen des Autors runden das Ganze ab.

Wischnowski wird seinen Film live kommentieren!


Ab 9. Januar:

VENI, VIDI, VICI

Viktoria und Amon Maynard sind maßlos reich, sie führen mit ihren Kindern ein fast perfektes Leben. Die Welt liegt ihnen zu Füßen, es gibt kein Risiko. Zum Ausgleich geht Amon zur Jagd, aber er schießt keine Tiere.

VENI VIDI VICI ist ein Film über Gewinner und über Verlierer, über uns und die Anderen. Eine bitterböse Politsatire über die Allmacht der Superreichen à la TRINAGLE OF SADNESS. Hier geht's zur Kritik.

„Die schonungslose österreichische Satire nimmt die Superreichen ins Visier und behandelt den Kapitalismus als höchst gefährliches Spiel: Die Regisseure Daniel Hoesl und Julia Niemann treffen einen Nerv mit ihrem unkonventionellen Krimi … Mit Empörung, nicht mit Empathie, wollen Hoesl und Niemann die Menschen zum Handeln bewegen.“ (Variety)


CINEMATHEK:

OMEN

Mi, 15.1., 19:00 in OmU

Koffi ist besessen. Das glaubt zumindest seine Familie, die ihn deshalb Zabolo, Zeichen des Teufels, nennt. Er kehrt nach vielen Jahren erstmals an seinen Geburtsort im Kongo zurück, nachdem er dort jahrelang geächtet wurde. Koffi will sich den Segen der Familie für seine Heirat mit Alice einholen, mit der er in Belgien lebt. 

Doch die alten Feindseligkeiten sind weiterhin spürbar, einzig seine Schwester Tshala steht dem kollektiven Aberglauben kritisch gegenüber. Koffi will die Gründe für seine Ächtung verstehen und stößt dabei auf ein Familiengeheimnis. Und dann ist da noch Paco, ein Junge aus einer Straßengang, dessen Schicksal mit Koffis Leben verbunden zu sein scheint …

Mit seinem vielfach ausgezeichneten Spielfilmdebüt erforscht der Musiker, Filmemacher und Allroundkünstler Baloji auf eindringliche Weise, wie sehr Aberglauben und Vorurteile das Schicksal seiner vier Hauptfiguren beeinflussen. OMEN ist ein Film voller unvergesslicher Bilder, ein umwerfender Beweis für die kreative Energie des aktuellen afrikanischen Kinos.

In Kooperation mit daumenkino (HBK BS).


Ab 16. Januar 2025:

LA COCINA - DER GESCHMACK DES LEBENS

Im „The Grill“ in Manhattan ist gerade Hochbetrieb, und aus der Kasse ist Geld verschwunden. Gegen alle Köche ohne Papiere wird ermittelt - Pedro (Raúl Briones) ist der Hauptverdächtige. Er ist ein Träumer und Unruhestifter und verliebt in Julia (Rooney Mara), eine Kellnerin aus New York, die sich nicht auf eine Beziehung mit ihm einlassen kann. 

Rashid, Besitzer von „The Grill“, hat versprochen, Pedro bei seinen Papieren und damit aus der Illegalität zu helfen. Doch ein schockierendes Geständnis von Julia provoziert Pedro zu einer Tat, die das Fließband einer der geschäftigsten Küchen der Stadt komplett zum Stillstand bringt.

LA COCINA ist eine tragische und komische Hommage an die unsichtbaren Menschen, die unsere Restaurants am Laufen und unsere Mägen voll halten. Der Film lief im diesjährigen Wettbewerb der Berlinale und begeisterte dort bereits Presse und Publikum. Startbesetzt mit der zweifach Oscar®-nominierten Rooney Mara. 

Hier geht's zur Kritik.


DOK am Montag:

TRACING LIGHT - DIE MAGIE DES LICHTS

Mo, 20.1., 19:00

In TRACING LIGHT geht Thomas Riedelsheimer ("Rivers and Tides", “Touch the Sound”) dem Phänomen Licht auf die Spur und bringt dafür zwei Disziplinen zusammen, die sich auf unterschiedliche Weise damit auseinandersetzen und in den Dialog treten – die Kunst und die Physik. 

Von den Äußeren Hebriden in Schottland und dem „Advanced Research Center“ der Universität Glasgow bis zum Max-Planck-Institut in Erlangen begleitet der Film führende Wissenschaftler*innen und international bekannte Künstler*innen wie Ruth Jarman, Joe Gerhardt, Julie Brook, Johannes Brunner und Raimund Ritz. 

Zwischen Superzeitlupen, Lasertischfußball, „Firestacks“ und Quantentheorie gehen sie den Fragen nach: Was ist Licht als Material? Wie verhalten sich Photonen? Wie nehmen wir die Welt um uns herum wahr – und auf welche Weise? (Text: DOK Leipzig)

Hier geht's zum Interview mit dem Regisseur (auf englisch).


Ab 23. Januar:

KNEECAP

Als Liam Ógs Partynacht in einem Verhörraum der Polizei endet, hilft Irisch-Lehrer JJ, der für die englisch-sprechende Polizistin dolmetschen soll, ihm nicht nur dabei, das LSD aus seinem Notizbuch zu verstecken. Die darin enthaltenen Texte von Liam Óg und seinem Kumpel Naoise über Drogen, Sex und den Widerstand gegen das britische Establishment werden mit ein paar Beats aus JJs Garage zu einer ungeplanten Welle, die ganz Belfast überrollt. Doch Polizei, Politik und Paramilitär haben alle ihre eigenen Gründe, den Erfolg der Band im Keim ersticken zu wollen. Zwischen Radioboykotten und Brandanschlägen geraten die drei chaotischen Jungs ins Kreuzfeuer und werden unverhofft zum politischen und rebellischen Symbol einer ganzen Generation.

KNEECAP nimmt die Zuschauer mit auf einen durchgeknallten, high-energy Sex, Drugs & Hip-Hop-Trip durch Belfast und erzählt die teils fiktionale Entstehungsgeschichte des gleichnamigen irischen Hip-Hop-Trios. Die drei Mitglieder der Band spielen sich selbst, in einer Nebenrolle ist u.a. der zweifach Oscar-nominierte Michael Fassbender („The Killer“) zu sehen. Getragen von pulsierenden Hip-Hop-Beats ist Regisseur Rich Peppiatt ein außergewöhnlich authentischer Film gelungen, der die Energie einer Jugendbewegung einfängt, die neben Spaß haben vor allem von einer universellen politischen Motivation angetrieben ist: Die Rebellion gegen den Status Quo.

KNEECAP feierte seine Weltpremiere beim diesjährigen Sundance Film Festival und gewann den Publikumspreis. Der Film wurde von Irland als Beitrag für die Oscarverleihung 2025 als Bester Internationaler Film eingereicht. 

Der Film gewann bei den British Independent Film Awards (BIFA) sieben Preise, darunter die höchste Auszeichnung „Bester Film“. 


Ab 30. Januar 2025:

DER BRUTALIST

Visionäre Ideen, ein radikaler Neuanfang und die Frage nach dem wahren Preis des Erfolgs: DER BRUTALIST erzählt die epische Geschichte des jüdisch-ungarischen Architekten László Toth, der nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs alles riskiert, um sein Leben in den USA neu aufzubauen. 

Auf dem Fundament vom Schmerz und Verlust findet Toth in der kalten und wuchtigen Kraft des Brutalismus den künstlerischen Ausdruck für seine zerrissene Seele. Dabei ist seine Architektur so kompromisslos wie er selbst, getrieben vom unbändigen Willen, die Welt zu prägen – selbst wenn sich sein bedeutendstes Werk als sein größter Fluch erweisen könnte.

Im Amerika der Fünfzigerjahre wagt László Toth (Adrien Brody) in Pennsylvania einen Neuanfang. Ein Land, das ihn einerseits aufnimmt, andererseits aber seine künstlerische Integrität bedroht. Auf sich allein gestellt, versucht er sich in seiner neuen Heimat zu behaupten und die Beziehung zu seiner Frau Erzsébet (Felicity Jones) wieder aufzubauen, die durch den Krieg und die wechselnden politischen Regime in Europa auf eine harte Probe gestellt wurde.

Als der wohlhabende und prominente Industrielle Harrison Lee Van Buren (Guy Pearce) Toths Talent als Baumeister erkennt, beauftragt er ihn mit einem Mammutprojekt: Zu Ehren seiner geliebten verstorbenen Mutter soll er ein Institut errichten, bestehend aus einer Bibliothek, einer Sporthalle, einem Auditorium und einer Kapelle. 

Durch Van Buren erhält László die Möglichkeit, seine kühnsten Träume durch monumentale brutalistische Architektur mit ihren klaren Linien und kantigen Formen zu verwirklichen. Doch während sich eine scheinbar glorreiche Partnerschaft entfaltet, kommt László zunehmend ins Straucheln: Der Preis für Macht und Vermächtnis ist hoch, und das dunkle Erbe von Van Burens Reichtum wirft lange Schatten.

DER BRUTALIST – Gewinner des Silbernen Löwen für die Beste Regie bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2024 – zeigt als tiefgründiges Epos, wie Architektur zur Metapher für menschliche Stärke und Zerbrechlichkeit wird. 

Bei der Preisverleihung des New York Film Critics Circle setzte sich das historische Epos als bester Film durch. Adrien Brody unterstrich mit seinem Sieg in der Hauptdarstellerkategorie seine Ambitionen für einen möglichen Oscar-Triumph.


Ab 6. Februar:

MARIA

Paris, September 1977: Maria Callas (Angelina Jolie) hat sich seit Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Die legendäre Operndiva singt nicht mehr und lebt entrückt in ihrer riesigen Wohnung, hinter schweren Vorhängen, in einer Welt voller Erinnerungen. Nur ihr treuer Kammerdiener Ferruccio (Pierfrancesco Favino) und die Köchin Bruna (Alba Rohrwacher) stehen ihr nah, und beide machen sich zunehmend Sorgen um die Gesundheit ihrer Hausherrin. Als der TV-Reporter Mandrax (Kodi Smit-McPhee) auftaucht, blüht Maria Callas auf. Die Interviews mit dem jungen Mann führen Maria zurück in bessere, in große, in legendäre Zeiten. Sie beschließt, noch ein letztes Mal auf die Bühne zurückzukehren.

Maria Callas ist die unumstrittene größte Diva der Operngeschichte. In MARIA erzählt Regisseur Pablo Larraín nun die Geschichte der Sängerin durch ihre eigenen Augen, als sie ihr tragisches Leben kurz vor ihrem Tod noch einmal durchlebt. Die Titelrolle spielt Oscar-Preisträgerin Angelina Jolie, die für ihre überragende Darstellung bereits als Oscar-Kandidatin gehandelt wird.

MARIA ist nach JACKIE und SPENCER der Abschluss von Larraíns Trilogie über faszinierende Frauen des 20. Jahrhunderts.


EXTRA:

DIE ARCHITEKTEN

Fr, 7.2., 17:00 - zu Gast: Regisseur Peter Kahane

Der Architekt Daniel ist Ende Dreißig und projektiert Wartehäuschen für Busstationen und ähnliches. Ansonsten beteiligt er sich an Wettbewerben. 

Plötzlich bekommt er den Auftrag, für eine Trabantenstadt Berlins ein kulturelles Zentrum zu projektieren. Als Mitarbeiter will er ehemalige Kommilitonen gewinnen. Einige jedoch sind aus dem Beruf ausgestiegen, er bekommt noch fünf zusammen, dazu zwei junge Absolventen. 

Die sieben verwirklichen in diesem Projekt ihre Ideale von einem schönen Zentrum, in dem das Leben pulsieren kann; gastronomische Einrichtungen, Geschäfte, Kulturstätten, Spielplätze und Grünanlagen. Daniel arbeitet engagiert, doch er sieht vor sich zahllose unüberwindbare Hürden. Das Kollektiv zerbricht aufgrund der Eingriffe übergeordneter Stellen. Täglich verlassen Tausende die DDR Richtung Westen, am Ende auch Daniels Frau mit dem Kind. 

Als der Bau beginnt, ist von dem ursprünglichen Entwurf nicht mehr viel übrig. Nach der Feier zum Baubeginn liegt Daniel vor der Tribüne auf der Erde, gescheitert kurz vor dem Herbst 1989.

(Quelle: Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946-1992)


Ab 13. Februar:

KÖNIGE DES SOMMERS

Totone ist jung, temperamentvoll, unbekümmert. Seine Zeit verbringt er am liebsten mit seinen Kumpels, geht tanzen und flirten. Bis die Realität ihn einholt. Plötzlich muss er Verantwortung für seine kleine Schwester und den runtergekommenen, elterlichen Hof im französischen Jura übernehmen. Um für den Lebensunterhalt zu sorgen, schmiedet er einen Plan: Er will den besten Comté-Käse herstellen. Immerhin winken dem Jahrgangssieger außer einer Goldmedaille 30.000 Euro Preisgeld. Unterstützt wird Totone von seinen Freunden, seiner Schwester und von seiner großen Liebe Marie-Lise. Auch wenn die nicht immer ganz exakt in die fragwürdigen Methoden von Totone eingeweiht ist. 

KÖNIGE DES SOMMERS ist eine hinreißende Komödie der französischen Regisseurin Louise Courvoisier. Ein Film über die Liebe, das Landleben in all seiner Schönheit, aber auch all seiner Rauheit. Ohne kitschige Überhöhung und mit großer Empathie für seine wunderbaren Charaktere, zeichnet KÖNIGE DES SOMMERS ein authentisches Bild vom Leben auf dem Land – und den Tücken, einen guten Käse herzustellen. Für ihren Debütfilm wurde Louise Courvoisier 2024 auf den Internationalen Filmfestspielen in Cannes mit dem den "Prix de la Jeunesse" in der Reihe Un Certain Regard ausgezeichnet.


Ab 20. Februar:

PFAU - BIN ICH ECHT?

Matthias (Albrecht Schuch), Inhaber der Agentur „My Companion“, ist ein Meister seines Fachs. Benötigen Sie einen „kultivierten Freund“, um Ihre Bekannten zu beeindrucken? Einen „perfekten Sohn“ zum Herzeigen bei der 60er-Party? Oder vielleicht einfach einen Sparringspartner, um einen Ehekrach zu proben? Matthias ist Ihr Mann! 

Obwohl er sich darin auszeichnet, täglich jemand anderes zu sein, besteht die wahre Herausforderung für ihn darin, einfach er selbst zu sein. Als seine Freundin Sophia (Julia Franz Richter) ihn wegen allumfassender Gefühllosigkeit allein im stylischen Domizil zurücklässt, muss Matthias in die Gänge kommen – und löst auf dem Weg zur Selbsterkenntnis eine Kettenreaktion von zunehmend absurdem Ausmaß aus.

Mann-Sein als Tragikomödie: Der österreichische Filmemacher Bernhard Wenger geht in seinem Langfilmdebut PFAU – BIN ICH ECHT? dem Alltag im „late capitalism“ mit subtilem Humor und präzisem Blick für den Wahnsinn des „Normalen“ auf den Grund. Er arrangiert und verfremdet zwischenmenschliche Beziehungen, bis sie Versatzstücke vor schönster Kulisse sind – das Resultat: Die Darstellung einer Gesellschaft, „bis zur Wiedererkennbarkeit entstellt“.

„Pfiffige Pointen, bitterböse Dialoge sowie ein spielfreudiger Albrecht Schuch sorgen für eine gelungene Satire der kurzweiligen Art, an der auch „Square“-Macher Ruben Östlund vermutlich seinen Spaß hätte“ (programmkino.de)


DOK am Montag:

REPRODUKTION

Mo, 10.3., 19:00

Als die Filmemacherin nach der Geburt ihres Kindes an ihren Arbeitsplatz an der Kunsthochschule zurückkehrt, wird sie mit den Idealen von Mutterschaft und Kunst konfrontiert. "Das passt nicht zusammen", sagt ihre Mutter und schürt damit einen alten Konflikt: Die Ideale der 1950er Jahre verschränken sich mit den revolutionären Ideen der 1970er Jahre und führen in die neoliberale Gegenwart.

Katharina Pethke ist eine vielfach ausgezeichnete Dokumentarfilmerin (Goldene Taube bei DOK Leipzig, Goldene Lola beim Deutschen Kurzfilmpreis, Grimme-Nominierung u.v.m.). 

Der Dokumentarfilm feierte seine Weltpremiere im Forum der Berlinale 2024 und wurde nach weiteren Festivalteilnahmen u.a. in Hamburg und Lübeck kürzlich in Duisburg mit dem Goethe-Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet. Der Film, in dem die Regisseurin anhand ihrer Familiengeschichte das Spannungsfeld zwischen Mutterschaft und Kunst, Frau und Beruf auslotet, entstand in Koproduktion mit ZDF/3Sat.

 

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