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Universum Newsletter | 10.06.2025
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NEU: DAS FEST GEHT WEITER
tägl. 18:45 (Di in franz. OmU), Sa + So auch 14:00
Im Arbeiterviertel des alten Marseille ist Rosa (Ariane Ascaride) das Herz und die Seele ihrer Nachbarschaft, eine Krankenschwester, Lokalpolitikerin und die Matriarchin einer großen, eng verbundenen Familie. Doch als sie sich dem Ruhestand nähert und von zunehmender politischer Trägheit umgeben sieht, fühlt sie sich desillusioniert. Bis sie Henri (Jean-Pierre Darroussin) kennenlernt und erkennt, dass es nie zu spät ist, ihre eigenen politischen und persönlichen Träume zu verwirklichen.
Der neue Film von Robert Guédiguian (DAS HAUS AM MEER, GLORIA MUNDI) ist eine Liebeserklärung an das proletarische Marseille.
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EXTRA: Do, 12.6., 19:00
DER HELSINKI EFFEKT
Zu Gast: Regisseur Arthur Franck
Der international von der Kritik gefeierte Dokumentarfilm von Arthur Franck wirft einen faszinierenden Blick auf die historischen KSZE-Verhandlungen zwischem dem Westen und dem Ostblock in Helsinki 1975. Der Film ist ausschließlich aus Archivmaterialien gestaltet und wird erzählt von Schauspieler Bjarne Mädel.
DER HELSINKI EFFEKT feiert Diplomatie als die Kunst, Nationen zusammenzubringen und sich auf für alle Seiten vorteilhafte Prinzipien zu einigen.
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DOK am Montag:
IM PRINZIP FAMILIE
Mo, 16.6., 19:00 - mit anschließender Diskussion
IM PRINZIP FAMILIE gewährt über ein Jahr lang einen intimen Einblick in den Alltag der Kinder- und Jugendhilfe im Schichtdienst einer Wohngruppe und richtet den Fokus auf die Menschen im Hintergrund, die Tag für Tag daran arbeiten, den Kindern das zu geben, was sie am meisten brauchen: Geborgenheit und jemanden, der auf ihrer Seite steht.
In Kooperation mit Venito Braunschweig, AWO Bezirksverband Braunschweig und Elisabethstift Jugendhilfe der Diakonie.
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NEU:
DAS FEST GEHT WEITER
tägl. 18:45 (Di in franz. OmU), Sa + So auch 14:00
Regie: Robert Guédiguian, FR/IT 2023, 107 Min., FSK 12. Mit Ariane Ascaride, Jean-Pierre Darroussin, Gérard Meylan u.a. | Bundesstart Von seinen Lieblingsschauspielern Ariane Ascaride und Jean-Pierre Darroussin begleitet, legt Robert Guédiguian eine neue Produktion über das Leben in Marseille und über politisches Engagement vor. In Marseille hat die 60-jährige Rosa ihr Leben ihrer Familie und der Politik mit dem gleichen Sinn für Opferbereitschaft gewidmet. Alle halten sie für unerschütterlich, zumal Rosa die Einzige ist, die die Vereinigung der Linken am Vorabend eines entscheidenden Wahltermins besiegeln könnte. Sie arrangiert sich schließlich gut mit all dem, bis sie sich eines Tages in Henri verliebt. Zum ersten Mal hat Rosa Angst, sich zu binden. Zwischen dem Druck ihrer politischen Familie und ihrem Wunsch, loszulassen, ist das Dilemma schwer zu tragen.
1953 geboren, ist Robert Guédiguian einer der bekanntesten und engagiertesten französischen Regisseure, zugleich Produzent und Drehbuchautor. Ob es um das Leben in Marseille, den Zweiten Weltkrieg oder den armenischen Völkermord geht, seine Filme, zu deren bekanntesten "Der Schnee am Kilimandscharo", "Das Haus am Meer" und “Marius und Jeanette - Eine Liebe in Marseilles” gehören, sind stets von einem sozialen und bürgerlichen Engagement geprägt.
“Sein sozialpolitisches Engagement erinnert an Ken Loach, doch wählt er einen optimistischeren, poetischeren Ton. Wenn die Kamera über die Häuser schweift und aufs Meer blickt, ist sein Film auch einfach eine Liebeserklärung an ein melancholisches Marseille.” (Sabina Zeithammer)
Mit Ariane Ascaride (Rosa), Jean-Pierre Darroussin (Henri) und Lola Naymark (Alice).
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EXTRA:
DER HELSINKI EFFEKT
Regie: Arthur Franck, FI/DE/NO 2025, 88 Min., FSK 0, Dokumentarfilm
Do, 12.6., 19:00 - Zu Gast: Regisseur Arthur Franck
Der international von der Kritik groß gefeierte Dokumentarfilm von Arthur Franck wirft einen faszinierenden Blick auf die historischen KSZE-Verhandlungen in Helsinki 1975. Der Film ist ausschließlich aus Archivmaterialien gestaltet und wird erzählt von Schauspieler Bjarne Mädel.
Mit einem fast schon satirischen Arrangement KI-generierter Vertonungen ehemaliger Geheimdokumente erweckt er die politischen Akteure jener Zeit ebenso skurril wie authentisch zum Leben. Nach zähen Verhandlungen einigten sich 35 Staatschefs, darunter Leonid Breschnew und Gerald Ford, schließlich auf einen Kompromiss.
Lange Zeit galt die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa als eine endlose diplomatische Schlacht ohne Bedeutung – im Rückblick veränderte sie die Welt, legte den Grundstein für das Ende des Eisernen Vorhangs und leitete den Zerfall der Sowjetunion und den Fall der Berliner Mauer ein.
DER HELSINKI EFFEKT feiert Diplomatie als die Kunst, Nationen zusammenzubringen und sich auf für alle Seiten vorteilhafte Prinzipien zu einigen. Er feiert die Wichtigkeit des Dialogs als Grundvoraussetzung, um Lösungen für ein Miteinander zu finden: Die Anführer der Supermächte vor 50 Jahren standen sich erbittert gegenüber, aber sie redeten noch miteinander. Heute mehr denn je kommt dem Film damit eine große aktuelle Relevanz zu.
“'The Helsinki Effect' is fascinating, relevant and exciting” (Kees Driessen).
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DOK am Montag:
IM PRINZIP FAMILIE
Mo, 16.6., 19:00 - mit anschließender Diskussion
Regie: Daniel Abma, DE 2024, 94 Min., FSK 0, Dokumentarfilm In einem Haus am Ufer eines idyllischen Sees, umgeben von dichten Wäldern, arbeiten drei Erzieher:innen im Schichtdienst in einer Wohngruppe. Die Kinder nennen sie Herr Wagner, Frau Wagner und Herr Gerecke.
Kochen, waschen, einkaufen und die Kinder mit dem Kleintransporter zur Schule und Freizeitaktivitäten zu bringen, gehört ebenso zu ihrem Alltag, wie zuhören, trösten, auf dem Sofa kuscheln, Filmabende und Gute-Nacht-Geschichten vorlesen. Die Betreuer:innen wollen keine Ersatzeltern sein, und dennoch zeigen, wie sich ein familiäres Miteinander anfühlen kann.
Alle fünf Kinder, die hier leben, vereint vor allem eines: der Wunsch, eines Tages nach Hause zurückzukehren. Dafür setzen sich die Erzieher:innen unermüdlich ein: sie sprechen mit Vormund, Eltern und Jugendamt, dokumentieren, organisieren, setzen gemeinsam Ziele und treffen Verabredungen – und sind nicht selten darüber enttäuscht, dass diese nicht eingehalten werden. Das erinnert an einen Kampf gegen Windmühlen, an den Grenzen eines überforderten Systems.
Was früher das Dorf war, ist heute der komplexe Apparat der Kinder- und Jugendhilfe. Spätestens seit der Pandemie gilt das Berufsfeld als systemrelevant, und dennoch bleibt die besondere wie herausfordernde Arbeit der Fachkräfte, ihr engagierter Einsatz zum Wohl der Kinder, meist unsichtbar.
IM PRINZIP FAMILIE gewährt über ein Jahr lang einen intimen Einblick in den Alltag der Kinder- und Jugendhilfe und richtet den Fokus auf die Menschen im Hintergrund, die Tag für Tag daran arbeiten, den Kindern das zu geben, was sie am meisten brauchen: Geborgenheit und jemanden, der auf ihrer Seite steht.
In Kooperation mit Venito Braunschweig, AWO Bezirksverband Braunschweig und Elisabethstift Jugendhilfe der Diakonie.
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DIE BONNARDS – MALEN UND LIEBEN
tägl. 21:00 (außer So), 16:15, Mo 21:00 in franz. OmU
Regie: Martin Provost, BE/FR 2023, 122 Min., FSK 0. Mit Cécile de France, Vincent Macaigne, Stacy Martin | 2. Woche
Als der bekannte Maler Pierre Bonnard (Vincent Macaigne) die selbsternannte Adelige Marthe de Méligny (Cécile de France) kennenlernt, weiß er noch nicht, dass diese Frau das Zentrum seines zukünftigen Werkes sein wird. Auf über 140 Bildern und 700 Zeichnungen wird sie angezogen oder nackt, als Akt, die Muse seines Lebens.
Doch diese Muse will sich selbst als Künstlerin bestätigt fühlen, und ihr Leben birgt viele Geheimnisse, die Pierre in ein Wechselbad der Gefühle werfen. Was die Frage aufwirft, wer hier eigentlich wessen Inspiration ist? Nach SÉRAPHINE (César als „Bester Film“ & „Bestes Originaldrehbuch“) und VIOLETTE beweist Martin Provost erneut seine Liebe zu unterschätzten Künstlerinnen. In DIE BONNARDS – MALEN UND LIEBEN konzentriert er sich auf den post-impressionistisichen Maler Pierre Bonnard und seine Muse, Gefährtin und Vertraute Marthe, und zeichnet mit großer Sinnlichkeit eine Geschichte von Liebe und Verlangen, von Eifersucht und Verrat.
“Die Sinnlichkeit des Augenblicks, das Spiel von Licht und Schatten, die Spiegelungen von Himmel und Wasser: Erfreulich oft gelingt es diesem Film, die Entstehung von Kunst erfahrbar zu machen. Wenn Bonnard, der »Maler des Glücks«, Marthe leitmotivisch in leuchtenden Farben in der Badewanne porträtiert, ist das, auf der bildnerischen wie filmischen Leinwand, berückend.” (epd-Film)
In Kooperation mit Freundeskreis Bildender Künstler in Braunschweig e.V.
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OSTPREUSSEN - ENTSCHWUNDENE WELT: DIE JAHRE 1912 - 1945
Sa + So 14:30
Regie: Hermann Pölking, DE 2025, 103 Min., Dokumentarfilm | 2. Woche
Im europäischen Abseits gelegen, stammt die älteste filmische Quelle zu Ostpreußen aus dem Jahr 1912. Sie zeigt die Landung des militärischen Prallluftschiffs „Parseval 3“ in der Provinzhauptstadt Königsberg am 6. Juni an der Luftschiffhalle im Villenvorort Klein Amalienau. Nur 15 Sekunden lang ist eine Pathé Wochenschau aus dem Folgejahr, die Kaiser Wilhem II. beim Besuch der Jahrhundertausstellung 1913 in Königsberg zeigt.
Erst der Erste Weltkrieg, in dem Ostpreußen als einzige deutsche Region zum Kriegsschauplatz wurde, liefert ab 1914 auch Aufnahmen, in denen die Wochenschauen mit den Kriegswirren auch beiläufig das Land zeigen.
Ostpreußen hat mit den drei Ausnahmen Paul Lange, Erika Puchstein und Kurt Skalden keine Berufsfilmer gekannt. Zu Beginn der 1930er waren sie bereits nach Berlin übersiedelt. Was sie in ihrer damaligen Heimat an Dokumentationen und Kulturfilmen drehten, ermöglicht es, das Leben in den Regionen der Provinz ab der zweiten Hälfte der 1920er Jahre geografisch und sozial breit zu zeigen.
Den Blick lenken vor allem Besucher, die zwischen 1926 und 1943 mit der Amateurkamera in die Provinz reisten. Die älteste Amateuraufnahme stammt von einem Industriellen aus Aschaffenburg. Er filmt 1926 auf 16mm Königsberg und die Samlandküste. Ab dann hat die Sammeltätigkeit drei Dutzend Stunden Film von Amateuren erschlossen.
Das „Ostpreußen – Entschwundene Welt“ zu seinem Thema – die ehemalige preußische Provinz Ostpreußen, bis 1945 das östlichste Deutschland – überhaupt filmisch erzählen kann, ist das Ergebnis einer zwölfjährigen Recherche der Produzenten. Denn in den deutschen staatlichen Archiven gibt es wenig Material.
Hier geht's zur Kritik in der taz.
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DER PHÖNIZISCHE MEISTERSTREICH
tägl. 21:10 (engl. OmU), 19:00 (außer Do + Mo), 16:45
Regie: Wes Anderson, US 2025, 102 Min., FSK 12. Mit Benicio del Toro, Mia Threapleton, Michael Cera, Tom Hanks, Bryan Cranston, Riz Ahmed, Mathieu Amalric, Jeffrey Wright, Scarlett Johansson, Richard Ayoade, Rupert Friend, Hope Davis, Benedict Cumberbatch, Bill Murray | 3. Woche
In seinem neuen Film erzählt Regisseur Wes Anderson die Geschichte eines Tycoons, der um sein Leben fürchten muss und nun mit Hilfe seiner Tochter seine Angelegenheiten in Ordnung bringen möchte. Formvollendet, farbenfroh, mit Witz und Tempo geschrieben, inszeniert und gespielt. Ein filmischer Meisterstreich in jeder Beziehung.
Unzählige Anschläge auf sein Leben, eine Familie, der man nicht trauen kann und unerledigte Geschäfte – für den Business-Tycoon Zsa-Zsa Korda wird es Zeit, seine Angelegenheiten zu regeln und für Ordnung in den eigenen Reihen zu sorgen. Hierfür beordert er seine Tochter Liesl zu sich, die sich gerade auf ein Leben als Nonne vorbereitet.
Nun aber macht Zsa-Zsa Liesl zur Haupterbin – auf Probe. Sie soll ihn auf diverse Dienstreisen zu all seinen Partnern und möglichen Feinden begleiten. Im Gepäck: Der etwas spleenige norwegische Hauslehrer Bjorn, jede Menge Geheimpläne und eine Tasche voller Handgranaten - als Gastgeschenke natürlich.
Auch mit seinem neuen Film beweist Wes Anderson seine Sonderstellung als Meister des filmischen Tableaus. Jede einzelne Einstellung ist so reich an Details, an Farben und ungewöhnlichen Blickwinkeln, dass es eine wahre Freude ist, in diese klar abgezirkelte und gleichzeitig verspielte Bilderwelt einzutauchen.
Das Kunststück Andersons liegt jedoch darin, die inszenatorisch reiche Form mit einer darstellerischen und erzählerischen Raffinesse zu verbinden, sodass genug Platz bleibt für eine hoch amüsante und spannende Geschichte, die bis zuletzt auf überraschende Clous setzt und der hochkarätigen Darstellerriege Raum lässt, um zu glänzen, ganz egal, wie klein die Rolle auch ist.
Ob Tom Hanks, Bryan Cranston, Michael Cera, Scarlett Johannson oder Benedict Cumberbatch – man merkt jedem an, wie groß der Spaß sein muss, in einem Wes Anderson-Film agieren zu können. Angeführt wird das Ensemble von einem herrlich selbstironisch agierenden Benicio del Toro und Mia Threapleton, die als Liesl eine absolute Entdeckung ist. Wie sie mit stoischer Miene in die skurrile Welt ihres Erzeugers tritt und von Station zu Station immer mehr das Heft – und die Handgranate – in die Hand nimmt, ist beeindruckend und ein riesengroßer Spaß.
Ausstattung, Kostüm, Montage, das pointierte Drehbuch (das auch in der großartigen Synchronfassung wunderbar funktioniert) und die gesamte Mise-en-Scène greifen perfekt ineinander, genau wie der verspielte Score von Alexandre Desplat. Und so gelingt es dem Film, genau das zu sein, was schon der Titel vorgibt: Ein Meisterstreich. (FBW)
Die “wunderbare Agenten-Familien-Kapitalismus-Komödie” (blickpunkt: Film) feierte ihre Weltpremiere beim Filmfestival in Cannes. Die aufwändigen Sets wurden alle im Studio Babelsberg gebaut.
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EXHIBITION ON SCREEN:
MICHELANGELO: LIEBE UND TOD
So 11:15
Regie: Phil Grabsky, GB 2016, 91 Min., FSK 0, Dokumentarfilm | 3. Woche
Die spektakulären Skulpturen und Gemälde Michelangelos scheinen uns bestens vertraut zu sein – aber was wissen wir wirklich über diesen Titanen der Renaissance? Michelangelos Genie ist offensichtlich in allem, was er berührt hat. Wunderschöne und unterschiedlichste Werke wie die überragende David-Statue, die bewegende Pietà in der Peterskirche oder auch sein Meisterwerk, die Decke der Sixtinischen Kapelle, machen uns auch heute noch sprachlos.
“Michelangelo: Liebe und Tod” umspannt seine gesamten 88 Lebensjahre und unternimmt eine filmische Reise durch die Ausstellungsräume Europas, durch die großen Kapellen und Museen von Florenz, Rom und dem Vatikan, um mehr zu erfahren über das bewegte Leben dieses legendären Mannes, über sein Verhältnis zu den Menschen um ihn herum und über sein unglaubliches künstlerisches Vermächtnis.
Expertenkommentare, atemberaubende Bilder und Michelangelos eigene Worte ermöglichen uns bei diesem Film einen neuen Blick auf einen Künstler, dessen Lebensleistung und Genie in jedem seiner Werke gefeiert werden.
In Kooperation mit dem Herzog Anton Ulrich Museum.
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DER MEISTER UND MARGARITA
So 11:00 in russ. OmU
Regie: Michael Lockshin, RU 2023, 156 Min., FSK 12. Mit August Diehl, Julia Snigir, Jewgeni Zyganow, Claes Bang | 5. Woche
Moskau in den 1930er-Jahren: Das Werk eines bekannten Schriftstellers (Jewgeni Zyganow) wird vom Staat zensiert und die Premiere seines Theaterstücks abgesagt. Inspiriert von seiner Geliebten Margarita (Julia Snigir), beginnt er mit der Arbeit an einem neuen Roman, in dem er sämtliche Menschen aus seinem realen Leben in satirisch überspitzter Gestalt auftreten lässt.
Im Mittelpunkt steht Woland (August Diehl) als mystisch-dunkle Macht, die Moskau besucht, um sich an all jenen zu rächen, die für den Ruin des Autors verantwortlich sind. Während der Meister, wie dieser sich fortan nennt, immer tiefer in seine Geschichte eintaucht, vermag er allmählich nicht mehr zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden …
DER MEISTER UND MARGARITA von Michael Lockshin (SILVER SKATES) mit August Diehl als mysteriöse Teufelsfigur Woland basiert auf dem gleichnamigen Romanklassiker des Schriftstellers Michail Bulgakow, der darin Kritik am stalinistischen Überwachungsapparat übt. Wegen seines unverkennbaren Gegenwartsbezugs wurde DER MEISTER UND MARGARITA in Rußland zum Publikumserfolg.
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ISLANDS
So 21:00 in engl. OmU
Regie: Jan-Ole Gerster, DE 2024, 122 Min., FSK 6. Mit Sam Riley, Stacy Martin, Jack Farthing, Dylan Torrell | 6. Woche
Tom (Sam Riley) arbeitet als Tennistrainer in einem All-Inclusive-Hotel auf Fuerteventura. Was auf den ersten Blick wie der Traum vom endlosen Sommer wirkt, ist für den ehemaligen Profi längst monotone Routine geworden. Während die Touristen in einem nicht endenden Strom kommen und gehen, spielt er Woche für Woche hunderte Bälle übers Netz und füllt die Leere mit flüchtigen Affären und Alkohol.
Doch dann taucht die geheimnisvolle Anne (Stacy Martin) im Hotel auf. Sie, ihr Mann Dave (Jack Farthing) und ihr siebenjähriger Sohn Anton (Dylan Torrell) entsprechen nicht dem Bild der üblichen Pauschaltouristen. Schnell kommt Tom der Familie näher: Er gibt Anton Tennisstunden und lädt sie zu einem Ausflug ein, um ihnen die raue Schönheit der Insel zu zeigen. Am nächsten Tag ist Dave spurlos verschwunden. Ebenso mysteriös wie Daves Verschwinden ist Annes Verhalten, das Tom vor Rätsel stellt. Ein Verdacht keimt in ihm auf...
Der neue Film von Regisseur Jan-Ole Gerster (OH BOY, LARA).
“Dramaturgisch geschickt und visuell durchdacht verlegt Gerster hier klassische Film-noir-Motive in das gleißende Licht der Kanaren.” (epd Film)
Weltpremiere bei der 75. Berlinale (2025).
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Filmpreis 2025 für die Beste Filmmusik (Dascha Dauenhauer).
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Ab 19. Juni:
ZIKADEN Isabells (Nina Hoss) Leben gerät durcheinander, als sie erkennt, dass ihre betagten Eltern nicht mehr alleine zurechtkommen. Während sie verzweifelt nach Pflegepersonal sucht, pendelt sie zwischen Berlin und dem Wochenendhaus ihrer Eltern, das einst von ihrem Vater im modernistischen Stil erbaut wurde.
In dieser angespannten Situation trifft Isabell immer wieder auf die rätselhafte Anja (Saskia Rosendahl), eine alleinerziehende Mutter, die mit ihren eigenen Herausforderungen zu kämpfen hat. Als Anja und ihre kleine Tochter Greta zunehmend in Isabells Leben treten, entsteht eine unerwartete Bindung zwischen den beiden Frauen.
Gleichzeitig beginnt Isabell, an dem Leben zu zweifeln, das sie bislang für sicher und vertraut hielt. Ihre Ehe mit Philippe (Vincent Macaigne) zeigt erste Risse, und das Gefühl, die Kontrolle über ihr Leben zu verliere, wird immer stärker.
"Ina Weisse, die auch das Drehbuch geschrieben hat, wird in diesem Juni 57. Sie hat ihre eigenen Eltern als Eltern von Isabell besetzt: Ihr Vater ist der renommierte Architekt Rolf D. Weisse, der in den 60ern mit Mies van der Rohe zusammengearbeitet hat und nun sichtlich von einem Schlaganfall gezeichnet ist. Weisses Mutter Inge war Lehrerin an der Französischen Schule in Berlin.
Fast selbsttherapeutisch mutet der Film vor diesem Hintergrund an. Nina Hoss, die schon in Weisses »Das Vorspiel« die Hauptrolle spielte, erscheint gewohnt intensiv als kühle, beherrschte und dabei doch verunsicherte Frau, die sich zwischen den Erwartungen und Bedürfnissen ihrer Eltern und den eigenen verliert." (Britta Schmeis, in epd Film)
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SOUND ON SCREEN SPECIAL:
EINFACH MACHEN! SHE PUNKS VON 1977 BIS HEUTE
Mo, 23.6., 19:00
Punk ist ein Versprechen – von Rebellion und Selbstermächtigung! Als er Ende der 1970er Jahre von England und den USA aus die ganze Welt erobert, braucht es plötzlich auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz weder Ausbildung noch Perfektion, um sich musikalisch auszudrücken. „Nicht labern, machen!“ ist das Motto. Was zählt, ist die Idee und der Mut, sich auf eine Bühne zu stellen.
Und das gilt ganz besonders für die Frauen der Szene: In Düsseldorf gründen sich Östro 430, in West-Berlin Mania D, später Malaria!, und in Zürich Kleenex, später LiLiput. Ihre Vorbilder stammen aus England und heißen X-Ray Spex, The Slits, The Raincoats oder Siouxsie Sioux.
Es entstehen Songs über weibliche Rollenklischees und Spießertum, über Machos und dogmatische Feministinnen. Es geht um weibliches Begehren und sexuelle Selbstbestimmung. Und immer auch um das Erobern von Freiräumen – innerhalb der männerdominierten Punkszene, aber auch gesamtgesellschaftlich.
EINFACH MACHEN! SHE PUNKS VON 1977 BIS HEUTE porträtiert Künstlerinnen, die 40 Jahre später immer noch oder wieder zusammen auf der Bühne stehen. Als Pionierinnen des deutschsprachigen She-Punk teilen Gudrun Gut, Beate Bartel, Bettina Köster, Sara Schär, Klaudia Schifferle, Martina Weith und Bettina Flörchinger, ihre Erfahrungen und Geschichten. Trotz des unterschiedlichen Sounds der Bands und ohne es damals zu wissen, waren sie Teil einer weiblichen Revolution in der Musikindustrie, die nachfolgende Künstlerinnen nachhaltig geprägt hat.
Ein Film über Punk aus weiblicher Perspektive, Feminismus mit Gitarrenriff und das unvergleichliche Lebensgefühl der späten 70er und frühen 80er Jahre.
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SOUND ON SCREEN SPECIAL:
ONE TO ONE: JOHN & YOKO
Do, 26.6., 19:00 Am 30. August 1972 spielte John Lennon in New York City seine einzige abendfüllende Show, nachdem er die Beatles verlassen hatte: das "One to One"-Benefizkonzert im Madison Square Garden, ein ausgelassener, umwerfender Auftritt von ihm und Yoko Ono.
Der fesselnde Dokumentarfilm des Oscar®-prämierten Filmemachers Kevin Macdonald nimmt dieses legendäre musikalische Ereignis und nutzt es als Ausgangspunkt, um achtzehn entscheidende Monate im Leben von John und Yoko zu erkunden. 1971 war das Paar gerade in den Vereinigten Staaten angekommen – sie lebten in einer winzigen Wohnung in Greenwich Village und sahen Unmengen amerikanischer Fernsehsendungen.
Der Film verwendet eine wilde Melange amerikanischer Fernsehsendungen, um die Ära durch das heraufzubeschwören, was die beiden auf dem Bildschirm gesehen haben könnten: den Vietnamkrieg, „Der Preis ist heiß“, Nixon, Coca-Cola-Werbung, Cronkite, die Waltons. Während sie in den USA ein Jahr voller Liebe und Veränderung erleben, beginnen John und Yoko, ihre Protesthaltung zu ändern – was schließlich zum “One to One”-Konzert führt, das von einer Enthüllungsgeschichte über Geraldo Rivera inspiriert wurde, die sie im Fernsehen gesehen hatten.
Gefilmt in einer detailgetreuen Nachbildung der New Yorker Wohnung, in der sich die beiden teilten, bietet ONE TO ONE: JOHN & YOKO einen mutigen neuen Blick auf eine prägende Zeit im Leben zweier der einflussreichsten Künstler der Geschichte.
Ein Kinoerlebnis und einzigartiges Zeitdokument, das mit bisher unveröffentlichten, restaurierten Aufnahmen und von Sohn Sean Ono Lennon neu abgemischtem Ton Lennons einziges abendfüllendes Konzert nach der Beatles-Ära aufgreift, um die starren Vorstellungen über das legendäre Paar in Frage zu stellen.
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Ab 26. Juni:
DIE BARBAREN – WILLKOMMEN IN DER BRETAGNE
In der bretonischen Kleinstadt Paimpont ist die Welt noch in Ordnung: Die Grundschullehrerin weiß alles besser, die Supermarktbesitzerin (Sandrine Kiberlain) hat ein gehöriges Alkoholproblem, der elsässische Klempner ist bretonischer als die Einheimischen und der Dorfpolizist könnte einfältiger und unmusikalischer kaum sein.
Da trifft es sich gar nicht gut, dass eine neue Familie frischen Wind in die Dorfgemeinschaft bringen soll. Zumal die Neuankömmlinge nicht wie erwartet aus der Ukraine, sondern aus Syrien stammen und auch noch intelligent sind. Zudem wissen sie, wie man wirklich leckeren Galettes-Teig macht.
Mit DIE BARBAREN – WILLKOMMEN IN DER BRETAGNE inszeniert Regisseurin und Hauptdarstellerin Julie Delpy eine wunderbar entlarvende Komödie über menschliche Unzulänglichkeiten und Vorurteile. Geschickt balanciert sie dabei zwischen thematischer Ernsthaftigkeit und humoristischer Überzeichnung der liebenswert-schrulligen Figuren.
Politische Inkorrektheit trifft auf übertriebene Willkommenskultur und alle müssen sich der Frage stellen: Sind wir die wahren Barbaren?
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Ab 3. Juli:
AGENT OF HAPPINESS Mit AGENT OF HAPPINESS öffnen Arun Bhattarai und Dorottya Zurbó den Blick in andere Leben und in eine andere, faszinierende Welt. Ausgehend von der heute weltweit bekannten Glückspolitik Bhutans geht der Film der Frage nach, was Glück sein kann.
Wenn die Menschen von sich erzählen, lässt er erahnen, dass Glück zu empfinden nicht nur eine Frage der äußeren Umstände ist. Und wie zerbrechlich das Glück ist – ganz egal, wo man lebt. Unweigerlich zieht man Parallelen zum eigenen Leben und stellt sich die Frage nach dem eigenen Glück. Und ein Film über das Glück anderer macht einen so vielleicht selbst ein bisschen glücklicher. Das dokumentarische Roadmovie, das Anfang des Jahres auf dem Sundance Film Festival seine Weltpremiere feierte, begleitet den Bhutaner Amber Gurung auf seinen Reisen durch die abgelegenen Täler des Himalayas. Dort befragen Beauftragte wie er die Bevölkerung Bhutans nach ihrem ganz persönlichen Glücksempfinden – und liefern damit die Grundlage für die Politik des „Bruttonationalglücks“, nach dem die bhutanische Regierung die Entwicklung des Landes ausrichtet.
So folgt AGENT OF HAPPINESS Amber und einem Kollegen, wie sie mit ihrem Kleinwagen von Tür zu Tür fahren und auf die unterschiedlichsten Menschen treffen, ob im Dorf oder auf dem Land, ob beim Beackern der Felder, beim Gebet oder bei der Meditation. Ganz verschieden reagieren sie auf Ambers standardisierten Fragebogen: ob sie eine Kuh oder einen Esel besitzen, einen Traktor oder einen Laptop – sie alle erzählen mit unerschrockener Ehrlichkeit und stiller Weisheit aus ihrem Leben und davon, was sie glücklich macht und was vielleicht nicht.
Und Amber selbst, der mit seinen knapp 40 Jahren allein mit seiner betagten Mutter lebt, spielt auf seinen Reisen Luftgitarre, er singt und tanzt – träumt letztlich aber nur davon, endlich die richtige Frau zu finden. Unterwegs im Auftrag des Glücks und auf der Suche nach dem eigenen Glück...
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SOUND ON SCREEN SPECIAL:
STEP ACROSS THE BORDER
Mo, 7.7., 19:00 Der legendäre Musikfilm “Step across the Border” von 1990 kommt digitalisiert wieder ins Kino!
Der Film begleitet den Musiker Fred Frith über zwei Jahre auf seinen Reisen und Aufenthalten in Tokyo, Osaka, Kyoto (Japan), Verona (Italien), St. Remy de Provence (Frankreich), Leipzig (Deutschland), London und der Grafschaft Yorkshire (Vereinigtes Königreich), New York City (USA), Zürich und Bern (Schweiz).
Er dokumentiert die Entstehung von Frith' Improvisations-Musik, spontan im Alltag, auf Proben und Konzerten, allein oder mit Freunden und zahlreichen Mitmusikern. Eingestreut sind kurze Interviews mit Frith und Wegbegleitern. Außerdem spielen mehrere Telefone, Pfützen, Vogelscheuchen, Saxophone, orchestrierte Städte und Motoren mit. "Fred Frith, John Zorn, Arto Lindsay, Ciro Battista, Iva Bitová, Bob Ostertag, Joey Baron, Jonas Mekas, Robert Frank - vereint in einer Zelluloid-Improvisation über Rhythmus, Bilderlust und Lebensfreude. Konzertmitschnitte, Interviews in heruntergekommenen Hotelzimmern und Kamerafahrten durch Metropolen wie New York und Tokio vermischen sich zu einer mitreißenden Klangreise.
Musik und Bild sind eigenständig, keines unterwirft sich dem anderen und doch ergeben sich Überschneidungen, die mal komisch, mal absurd, mal einfach schön sind - wie die Maisfelder im Wind, die einen magischen Augenblick lang im Rhythmus von Friths Improvisationen schwingen. STEP ACROSS THE BORDER ist ein schwarz-weißes Augenzwinkern über den Zusammenhang zwischen Schnellbahnen, Stürmen und elektrischen Gitarren und ein meisterhafter Diskurs über den Geist des Musik- und des Filme-Machens." (DOK.fest München 2024)
Ausgezeichnet mit dem Europäischen Filmpreis 1990. In Kooperation mit der Musiker-Initiative Jazz Braunschweig e.V. und Braunschweig International Film Festival.
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EXTRA:
DER GROSSE BÜCHERRAUB - THE GREAT BOOK ROBBERY
Mi, 9.7., 19:00
Regie: Benny Brunner, IL 2012, 57 Min., Dokumentarfilm, hebr./engl. Original mit deutschen Untertiteln.
In Kooperation mit der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft e.V. Der Film erzählt von der systematischen Plünderung von über 70.000 palästinensischen Büchern 1948 durch eine Operation der Haganah, der späteren israelischen Armee. Im Mittelpunkt stehen Augenzeugenberichte und Interviews wie mit dem israelischen Historiker Ilan Pappe, die den Bücherdiebstahl und damit die Aneignung des palästinensischen kulturellen Erbes in einen größeren historisch-kulturellen Kontext stellen.
Dabei wird ein neuer Blick auf die palästinensische Tragödie der Vertreibung (Nakba) geworfen und das einseitige israelische Narrativ des Krieges von 1948/49 widerlegt. Die israelische Nationalbibliothek katalogisiert die Bücher bis heute unter dem Kürzel „AP", das für „Abandoned Property" steht.
Benny Brunner, geboren 1954, ist ein israelisch-niederländischer Dokumentarfilmer, der sich in seinem Werk hauptsächlich mit der israelischen Geschichte und dem Nahost-Konflikt auseinandersetzt. Er studierte Film an der Universität von Tel Aviv.
Seine Filme wurden u.a. beim San Francisco Jewish Film Festival, dem International Documentary Film Festival Amsterdam, dem Jerusalem Film Festival und auf zahlreichen internationalen Menschenrechts- und Jüdischen Filmfestivals gezeigt.
Im Anschluß Filmgespräch mit Nazih Musharbash, Präsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft e.V.
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Ab 10. Juli:
THE BALLAD OF WALLIS ISLAND
Was war, klingt lange in uns nach.
Der kauzige Lotteriegewinner Charles (Tim Key) träumt davon, seine Lieblingsband McGwyer Mortimer wieder zusammenzubringen. Sein exzentrischer Wunsch nimmt endlich Gestalt an, als die zerstrittenen Bandmitglieder und ehemaligen Liebhaber Herb McGwyer (Tom Basden) und Nell Mortimer (Carey Mulligan) zustimmen, ein Privatkonzert auf der abgelegenen Insel Wallis Island zu spielen.
Doch unausgesprochene verletzte Gefühle und die Erinnerung an vergangene Zeiten bringen die Mini-Reunion zwischen Herb und Nell aus dem Takt. Während Charles verzweifelt versucht, den lang ersehnten Auftritt zu retten, erkennt er, dass Harmonie in der Musik wie auch im Leben stets den Ton angeben sollte.
Basierend auf seinem Kurzfilm “The One and Only Herb McGwyer Plays Wallis Island” inszenierte Regisseur James Griffiths (A MILLION LITTLE THINGS, EPISODES) eine Geschichte über langjährige Missverständnisse, verlorene Liebe und neue Hoffnung. THE BALLAD OF WALLIS ISLAND gleicht einem berührenden Feel-Good-Song, der mit jedem erneuten Hören an Warmherzigkeit gewinnt.
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DOK am Montag:
TROTZ ALLEDEM
Mo, 14.7., 19:00 Gegen Patriarchat und Krieg – Frauen Rojavas bauen ihre eigene Zukunft
Im vom Krieg gezeichneten Norden Syriens entsteht etwas Unerwartetes: Hoffnung. Inmitten von Ruinen, Bedrohung und Entbehrung behaupten sich Frauen in der autonom verwalteten Region Rojava mit bemerkenswerter Entschlossenheit.
Sie gründen Dörfer, unterrichten Kinder, bauen Werkstätten auf – und verteidigen nicht nur ihr Leben, sondern auch eine Vision von Freiheit und Gleichberechtigung. Inmitten von Krieg, Zerstörung und politischer Unsicherheit kämpfen sie unbeirrt für ihre Unabhängigkeit und eine basisdemokratische Gesellschaft.
Der Regisseur Robert Krieg zeigt das alltägliche Überleben und den außergewöhnlichen Mut zur Selbstermächtigung in einer Region, die weltweit kaum Beachtung findet. Ein bewegender Dokumentarfilm über den leisen, aber unaufhaltsamen Aufbruch einer neuen Gesellschaft – getragen von Frauen.
Wiederholung am So, 20.7., 11:15 - zu Gast: Regisseur Robert Krieg
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DOK am Montag:
ERNEST COLE: LOST AND FOUND
Mo, 21.7., 19:00
Raoul Peck – Oscar-nominiert für I AM NOT YOUR NEGRO – kehrt mit einem preisgekrönten Dokumentarfilm auf die deutschen Leinwände zurück: In ERNEST COLE: LOST AND FOUND erzählt er die bewegende Geschichte des südafrikanischen Fotografen Ernest Cole, dessen künstlerischer Nachlass, bestehend aus 60.000 Fotonegativen, 2017 in einem schwedischen Banksafe entdeckt wurde.
Cole hatte 1967 mit seinem Fotobuch „House of Bondage“ der Weltöffentlichkeit die rassistische Realität in seinem Heimatland vor Augen geführt, geriet in der 80er Jahren allerdings in Vergessenheit und starb 1990 im Alter von nur 49 Jahren in New York.
Mit Coles geborgenen Bildern und Texten rekonstruiert Peck den Lebensweg eines engagierten und bahnbrechenden Künstlers, dessen Werk von der Wut über das Schweigen im Angesicht der Schrecken des Apartheid-Regimes beseelt ist. ERNEST COLE: LOST AND FOUND wurde in Cannes mit dem Preis für den Besten Dokumentarfilm ausgezeichnet. Ein Meisterwerk des politisch bewussten Kinos!
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Ab 24. Juli:
MEMOIREN EINER SCHNECKE
Die enthusiastische Schneckensammlerin und Liebesromanleserin Grace Pudel erzählt rückblickend die Geschichte eines Lebens, das es nicht immer gut mit ihr gemeint hat.
Nach dem Tod ihrer Mutter wachsen Grace und ihr Zwillingsbruder Gilbert bei ihrem querschnittsgelähmten, alkoholkranken Vater auf. Als auch dieser überraschend verstirbt, werden die Geschwister voneinander getrennt und in verschiedene Pflegefamilien gesteckt.
Während Gilbert am anderen Ende von Australien den Grausamkeiten einer fanatisch-religiösen Familie ausgesetzt ist, zieht sich Grace immer mehr in ihr Inneres zurück – genau wie ihre geliebten Schnecken. Erst durch die Freundschaft mit Pinky, einer exzentrischen älteren Dame voller Lebensfreude, schöpft sie wieder Hoffnung und erkennt, wie schön das Leben trotz all seiner Härte sein kann.
Dem australischen Regisseur und Oscar®-Preisträger Adam Elliot ist nach seinem gefeierten Debüt „Mary & Max – oder: Schrumpfen Schafe, wenn es regnet?“ erneut ein bittersüßes, in aufwendiger Stop-Motion-Technik hergestelltes Meisterwerk voller liebenswert-skurriler Charaktere gelungen.
In MEMOIREN EINER SCHNECKE, seinem neuen Knetanimationsfilm für Erwachsene, erzählt Elliot einfühlsam, melancholisch und bisweilen düster, aber auch hoffnungsvoll und mit viel Humor von den Höhen und Tiefen des Lebens. MEMOIREN EINER SCHNECKE war bei den diesjährigen Academy Awards® für den Oscar® als bester Animationsfilm nominiert.
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Ab 31. Juli:
WILMA WILL MEHR
Elektrikerin, Maschinistin, Obst-Expertin, Optimistin: Wilma (Fritzi Haberlandt) ist eine Frau mit vielen Talenten, zahllosen Zertifikaten und palettenweise Enttäuschungen.
Bis Ende der 90er-Jahre hat sie im Lausitzer Braunkohlerevier gelebt. Als aber ihr Mann mit einer anderen Frau splitterfasernackt Spaghetti kocht und ihr der Job im Baumarkt gekündigt wird, verlässt Wilma fluchtartig ihre Heimat Richtung Wien. Mit Mitte 40 muss sie hier quasi bei Null anfangen und landet schnell auf dem Handwerkerstrich.
Bald schon repariert sie sich durch den Wiener Speckgürtel, landet in einer linken Bohemian-WG, wird Fachfrau für Reparaturen aller Art und sogar Lehrerin in einer Traditions-Tanzschule. Zwischen Walzer und Elektro-Installationen entdeckt Wilma ein Gefühl, das sie längst vergessen hatte: verliebt sein, glücklich sein, die aufgeregte Hoffnung auf etwas Neues. Hineingeworfen in die Unsicherheiten einer Zukunft, in der alles möglich ist, wird Wilma ein anderer Mensch.
WILMA WILL MEHR ist eine charmante, einfühlsam beobachtete und mit schrägem Humor erzählte Tragikomödie, die ebenso genau in der Wirklichkeitsdarstellung ist wie sie in ihrer hoffnungsvollen und berührenden Melancholie optimistisch bleibt.
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Ab 14. August:
WILLKOMMEN UM ZU BLEIBEN (MR. K)
Ein Magier (Crispin Glover) auf der Durchreise sucht eine Bleibe für die Nacht – doch was als einfache Rast beginnt, wird zur surrealen Odyssee ohne Ende. Die mürrische Rezeptionistin ist noch harmlos gegen den alten Mann, den der Magier in seinem Zimmer unter seinem Bett entdeckt.
Oder gegen die Putzkraft, die seinem Kleiderschrank entsteigt. Ehe er sich versieht, marschiert eine Blaskapelle aus den Wänden, und das Hotel entpuppt sich als ein Labyrinth aus endlosen Korridoren, verwinkelten Treppen und absurden Regeln.
Schnell wird klar: Verlassen ist keine Option. Je mehr der Gast sich gegen die Logik des Ortes wehrt, desto mehr wird er in die bizarre Welt des Hotels hineingezogen. Er begegnet Anton (Jan Gunnar Røise), einem Küchenhelfer, der seit einer Ewigkeit darauf wartet, zum Eierquirler befördert zu werden, und einer Gesellschaft von skurrilen Bewohnern, die sich längst mit ihrem Dasein in der ewigen Zwischenwelt arrangiert haben.
Während die Realität immer weitere Abstriche machen muss, wird der Gast unfreiwillig zur Schlüsselfigur eines unergründlichen Machtgefüges. Ist er der Befreier, für den ihn manche halten, oder nur ein weiterer Gefangener in einem System, das sich jeder Logik entzieht? Ein kafkaeskes, visuell überwältigendes Kino-Enigma, in dem die Grenzen zwischen Traum, Alptraum und Gesellschaftssatire verschwimmen.
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Ab 21. August:
DIE FARBEN DER ZEIT
Eine unerwartete Erbschaft bringt vier entfernte Verwandte in einem verlassenen Landhaus in der Normandie zusammen, wo sie gemeinsam ihre mysteriöse Familiengeschichte entdecken: Im Jahr 1895 bricht ihre Vorfahrin Adèle im Alter von 21 Jahren nach Paris auf, um dort nach ihrer Mutter zu suchen. Sie erlebt eine Stadt im Aufbruch zur Moderne, den Vormarsch der Fotografie und die Anfänge der impressionistischen Malerei.
Während ihre Nachfahren den Spuren dieser außergewöhnlichen Frau folgen, enthüllen sie nicht nur Adèles einzigartige Geschichte, sondern finden auch den Weg zu einer eigenen, gemeinsamen Zukunft.
Mit Cécile de France und Olivier Gourmet. Der neue Film von Cédric Klapisch (u.a. “L'auberge espagnole - Barcelona für ein Jahr”).
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Ab 28. August:
WENN DER HERBST NAHT
Der neue Film von François Ozon (8 FRAUEN, SWIMMING POOL, JUNG UND SCHÖN).
Michelle verbringt ihren Ruhestand in einem idyllischen Dorf im Burgund ganz in der Nähe ihrer langjährigen Freundin Marie-Claude. Als ihre Tochter Valérie vorbeikommt und Michelle ihr versehentlich giftige Pilze serviert, eskaliert das ohnehin schon angespannte Verhältnis zwischen den Frauen.
Valérie unterstellt ihrer Mutter Mordabsichten und untersagt ihr jeglichen Kontakt zu ihrem geliebten Enkel Lucas. Michelle stürzt in eine tiefe Depression. Doch dann wird Marie-Claudes Sohn aus dem Gefängnis entlassen – bereit, der besten Freundin seiner Mutter unter die Arme zu greifen.
In herbstlich strahlenden Bildern kredenzt Regie-Ikone François Ozon einen raffinierten Thriller, der bis zum Ende mit Überraschungen aufwartet.
Der mit den französischen Schauspielstars Hélène Vincent, Josiane Balasko, Ludivine Sagnier und Pierre Lottin hochkarätig besetzte Film feierte seine Premiere auf dem internationalen Filmfestival in San Sebastian, wo er für das Beste Drehbuch und die Beste Nebenrolle ausgezeichnet wurde. Hélène Vincent ist darüber hinaus als Beste Hauptdarstellerin für den diesjährigen César nominiert.
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CINEMA! ITALIA!
18.9.-24.9.2025
Auch dieses Jahr zeigen wir wieder eine ganze Woche lang italienische Filme: CINEMA! ITALIA!
In Kooperation mit ital-lingua und der Deutsch-italienischen Kulturgesellschaft präsentieren wir im Universum Filmtheater, für alle die, die der italienischen Sprache mächtig sind oder ihre italienischen Kenntnisse aufbessern möchten, neue italienische Filme in Originalfassung mit deutschen Untertiteln.
Das Filmprogramm: CONFIDENZA / Vertrauen Regie: Daniele Luchetti INDAGINE SU UNA STORIA D'AMORE / Interviews zu einer Liebesgeschichte Regie: Gianluca Maria Tavarelli UNA MADRE / Eine Mutter Regie: Stefano Chiantini LA STORIA DEL FRANK E DELLA NINA / Die Geschichte von Frank und Nina Regie: Paola Randi Und als Klassiker zum 10. Todestag des großen Regisseurs Francesco Rosi: LE MANI SULLA CITTÀ / Hände über der Stadt (1963) in Kooperation mit Missing Films.
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EXTRA:
SILENT FALLOUT
Mi, 1.10. - Regisseur Hideaki ITO zum Filmgespräch anwesend
Im August 2025 jähren sich die ersten Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zum 80. Mal. Gerade jetzt, wo die Gefahr eines Atomkriegs wieder hoch aktuell geworden ist wie noch nie, ist es von großer Wichtigkeit, uns nochmals bewusst zu machen, was radioaktive Strahlen anrichten können.
Der Film vom japanischen Filmemacher Hideaki ITO SILENT FALLOUT ("Leiser Fallout") taucht tief in die unerzählten Geschichten der Opfer von Atomtests in Amerika ein. 1951 begannen die USA mit Atomwaffentests auf dem Festland und setzten unzählige Bürger einer gefährlichen Strahlung aus.
Mary Dickson, die in den 1950er und 1960er Jahren in einem Vorort von Utah aufwuchs, wurde Zeugin, wie ihre Mitschüler in der Grundschule an ungewöhnlichen Krankheiten und Todesfällen starben. Gleichzeitig führte Dr. Louise Reiss in St. Louis, Missouri, eine bahnbrechende Studie durch, bei der sie Milchzähne sammelte und das Vorhandensein von Strontium-90, einem radioaktiven Element, in den Körpern von Kindern nachwies, die der Strahlung in ganz Amerika ausgesetzt waren. Dies veranlasste schließlich Präsident Kennedy zu dem Beschluss, die atmosphärischen Atomtests einzustellen.
Mit Berichten von Betroffenen aus erster Hand und Interviews mit Wissenschaftlern will Filmemacher Ito mit seinem Film das Bewusstsein für das gravierende Problem der Strahlenvergiftung und der nuklearen Verseuchung in den USA und weltweit schärfen.
In Koop mit Hiroshima-Bündnis Hannover und Evang. Akademie.
Zum 80. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Nagasaki.
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SESSELSPENDE "Besser sitzen!"
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Universum Kinobetriebs GmbH Braunschweigische Landessparkasse
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(leider steuerlich nicht absetzbar, da wir - zumindest bzw. nur dem Steuerrecht nach - nicht gemeinnützig sind)
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