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Ab 1. Juni:
ORPHEA IN LOVE
Zu Gast am Di, 6.6. um 19:00 Uhr: Schauspieler Heiko Pinkowski (Foto).
Nele ist eine Träumerin. Aus ihrem tristen Alltag flüchtet sie sich immer wieder in die beseelte Welt der Oper und Musik. Fast wie unsichtbar schlägt sich die junge Frau, die eigentlich aus einem kleinen Dorf in Estland kommt, in einer deutschen Großstadt als Multijobberin durch.
Sie lebt in einer Studentinnen-WG, verdient ihr Geld in einem Call-Center und als Garderobiere an der Staatsoper. Doch sie trägt ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit mit sich, das ihr immer wieder blutige Alpträume beschert.
Als sie den Streetdancer und Kleinkriminellen Kolya kennenlernt, ist es für beide eine schicksalhafte Begegnung, das Aufeinandertreffen von Seelenverwandten. In einer Symbiose aus Gesang und Tanz nähern sie sich einander an. Doch Neles dunkle Vergangenheit steht der aufkeimenden Liebe im Wege.
Der Talentmanager Höllbach vertritt die große Operndiva Adela. Er ist ihr Ehemann, Manager, Bodyguard und größter Fan in Personalunion. Doch Adelas Karriere beginnt zu stocken, als ihr bei einer Aufführung der 'Madame Butterfly' die Stimme versagt. Da wird Höllbach auf Neles enormes Gesangstalent aufmerksam. Es scheint die große Chance für Nele zu sein.
Es musizieren Bayerisches Staatsorchester und Chor der Bayerischen Staatsoper unter der Leitung von Antonio Fogliani, Stefan Soltesz, Ivor Bolton.
"Was anfängt wie ein klassischer Betrugsversuch, entpuppt sich als poetisches Kennenlernen zweier Filmfiguren, und das in einer traumhaften Zauberwelt zwischen Jacques Offenbach, Fred Astaire und LA LA LAND. ORPHEA IN LOVE ist eine bemerkenswerte Melange aus Elementen, die wir nicht nur aus dem Kino kennen, sondern vor allem auch aus der Oper: wo im Kino in der Regel Musical- bzw. Popsongs angestimmt werden, werden hier von den Protagonist:innen technisch höchst anspruchsvolle Arien dargeboten.
Wenn sich Oper und Kino derart umarmen, ist ein Künstler vom Range Axel Ranischs nicht fern: der 39-jährige Regisseur hat nicht nur anerkannte Kinofilme wie ICH FÜHL MICH DISCO und ALKI ALKI gedreht, sondern inszeniert auch regelmäßig für die Bühne, zuletzt Engelbert Humperdincks Märchenoper „Hänsel und Gretel“ an der Staatsoper Stuttgart. Seinen ersten eigenen Opernabend durfte er bereits 2013 für die Bayerische Staatsoper gestalten, der er seither verbunden geblieben ist." (Filmfest München)
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EXTRA:
ALFRED EHRHARDT - DER FILMENDE BAUHÄUSLER
Mo, 5.6., 19:00
Mit Einführung und Erläuterungen von Dr. Christiane Stahl, Direktorin der Alfred Ehrhardt Stiftung, Berlin
Anlässlich ihres 20. Geburtstags bietet die Alfred Ehrhardt Stiftung Jubiläumsprogramme mit neudigitalisierten und farbrestaurierten Kurzfilmen von Alfred Ehrhardt an. Für den am Bauhaus bei Albers, Kandinsky und Schlemmer geschulten Naturfilmer Ehrhardt (1901-1984), einen der bedeutenden Fotografen der Neuen Sachlichkeit, ist der Film primär Bildkunst.
Optisches Erzählen mit modernen, elektronischen Musikkompositionen (z.T. von Oskar Sala) kennzeichnet seine Filme. Seine musikalische Ausbildung als auch die künstlerische Prägung am Bauhaus schlagen sich insbesondere in der Beschäftigung mit Abstraktion, Archaik, Urform, Oberflächenstruktur, Materialverhalten und Ornament nieder, die in nicht-narrativen Bildfolgen organisiert werden, unter denen Rhythmus, Polyphonie und Serialität ganz oben rangieren.
In Kooperation mit der Alfred Ehrhardt Stiftung und dem Museum für Photographie Braunschweig präsentiert das Universum Filmtheater eine Auswahl von sechs Kurzfilmen aus dem vom Hamburger Filmhistoriker Thomas Tode kuratierten Gesamtprogramm, restauriert mit Mitteln der Filmförderungsanstalt in 4K-Qualität im Rahmen der Digitalisierung des deutschen Filmerbes. Gezeigt werden: - Tanz der Muscheln (1959, 10')
- Korallen - Skulpturen der Meere (1964, 12')
- Kunst unserer Zeit I (Skulptur) (1959, 13')
- Ernst Barlach I (Der Kämpfer) (1948, 15')
- Vulkanisches Antlitz (1961/62, 11')
- Urkräfte am Werk (1937/39, 15')
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Ab 8. Juni:
NOSTALGIA
Nach 40 Jahren kehrt Felice (Pierfrancesco Favino) in seine Heimatstadt Neapel zurück, um seine Mutter ein vielleicht letztes Mal zu sehen. Dort angekommen, begibt er sich auf eine Reise zum Ort seiner Jugend, einem Viertel im heutigen Neapel, aus dem die Gefahr nie ganz verschwand.
NOSTALGIA ist der italienische Beitrag für den Oscar® 2023 und lief im Wettbewerb der Filmfestspiele in Cannes. Der Film erzählt eindringlich das Schicksal eines sensiblen, sanftmütigen Mannes, dessen Rückkehr in seine Heimatstadt eine Nostalgie in ihm auslöst, der er sich nicht entziehen kann. Seine Vergangenheit und die Mafia scheinen nur darauf gewartet zu haben, ihn endlich einzuholen.
Gleichzeitig zeigt NOSTALGIA ein einfühlsames Bild von Neapel mit all seinen romantischen, aber auch hässlichen und brutalen Ecken. Die gleichnamige Buchvorlage von Ermanno Rea ist 2022 im Marix Verlag erschienen.
"Ein wunderschön gedrehter und hervorragend komponierter Film" (The Guardian).
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DOK am Montag:
BLIX NOT BOMBS
Mo, 12.6., 19:00
Die schwedische Regisseurin Greta Stocklassa war gerade 8 Jahre alt geworden, als sie den 11. September 2001 auf ihrem Fernseher in Stockholm verfolgte. In den folgenden Monaten und Jahren erlebte sie, wie ihr Landsmann, der Diplomat Hans Blix, als Waffeninspektor der UNO zu einem wichtigen Akteur in der globalen Krise wurde.
Jetzt, im 21. Jahrhundert der Kriege, der politischen Extreme und Klimakatastrophen, wendet sich Greta an den mittlerweile 94-jährigen Blix, um ihn zu fragen, ob er ihr helfen kann, die Welt zu verstehen. Und - hat er genug getan?
Vor siebzehn Jahren wurde Hans Blix mit der wichtigsten Aufgabe seiner Karriere betraut. Als Leiter der Kommission für Überwachung, Überprüfung und Inspektion der Vereinten Nationen (United Nations Monitoring, Verification and Inspection Commission – UNMOVIC) wurde er in den Irak geschickt, um herauszufinden, ob der Verdacht der USA, dass dort Massenvernichtungswaffen hergestellt werden, begründet war oder nicht.
Wenn sich der Verdacht bewahrheiten sollte, würde dies die Absicht der USA bekräftigen, in den Irak einzumarschieren, das Regime Saddam Hussains zu stürzen und dort eine neue Regierung zu installieren. Hans Blix stand unter extremem Druck, sowohl von Saddam Hussain als auch von der Bush-Administration, die darauf erpicht war, „etwas zu finden.“
Die internationalen Medien verfolgten aufmerksam jeden seiner Schritte, und die Welt wartete nervös auf sein Urteil. Nach drei Monaten präsentierte Blix seinen Abschlussbericht: Sein Expertenteam konnte die Existenz von Atomwaffen im Irak nicht bestätigen. Die Führer der Vereinigten Staaten, Großbritanniens, Spaniens und anderer Verbündeter beschlossen jedoch, Blix‘ Bericht zu ignorieren und die Invasion durchzuführen, die der Ausgangspunkt einer Kette von Konflikten war, deren Konsequenzen bis in die Gegenwart reichen.
Und obwohl Hans Blix mit dem Einmarsch nicht einverstanden war, hat er damals auch keine besonderen Anstrengungen unternommen, um sie zu verhindern. Als ordentlicher Beamter und Diplomat akzeptierte er die Entscheidung und zog sich aus dem öffentlichen Raum zurück. „Meine Aufgabe war es, einen objektiven Bericht vorzulegen, und diese Mission habe ich erfüllt“, erklärt er.
Im letzten Abschnitt seines Lebens wirft Blix nun einen Blick zurück, und wir sprechen mit ihm über zentrale Fragen: Hat er versagt, als er die westlichen Führer nicht davon überzeugen konnte, dass der Einmarsch in den Irak die falsche Entscheidung ist? Trägt er die Verantwortung für die Invasion, die zum Zusammenbruch der irakischen Armee führte, den Aufstieg des Islamischen Staates begünstigte und zur darauf folgenden Flüchtlingskrise in Europa und dem Aufstieg der Populisten im Westen beitrug?
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Ab 15. Juni:
ASTEROID CITY
Asteroid City, irgendwo im Nirgendwo der USA in den Fünfzigerjahren. Das Programm der Junior Stargazer bekommt ein kurzfristiges Update, als ein weiterer Besucher von außerhalb in die Stadt kommt. Von sehr weit außerhalb …
Bringt das Alien eine Botschaft des Universums oder hat es gar Antworten auf existenzielle Fragen? Vielleicht. Sicher ist, dass Asteroid City vorsichtshalber vom Militär zur Sperrzone erklärt wird, und so stecken Witwer Mitch Campbell (Jason Schwartzman) und seine vier Kinder in dem abgelegenen Nest fest. Während sich sein Schwiegervater (Tom Hanks) um die Enkel kümmert, Amerikas Wissen über den Weltraum ins Wanken gerät und im Hintergrund Atombomben getestet werden, freundet sich Mitch mit einer Schauspielerin an (Scarlett Johansson). Wenn da nur nicht dieses Gefühl wäre, dass das Alien kein Überbringer guter Nachrichten ist …
Der neue Film von Wes Anderson (GRAND BUDAPEST HOTEL, MOONRISE KINGDOM) versammelt wieder einmal einen All-Star-Cast, der Cineast*innen begeistern wird.: U.a. mit Tilda Swinton, Adrien Brody, Margot Robbie, Bryan Cranston, Jeff Goldblum und Maya Hawke.
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DOK am Montag:
GOLDHAMMER - THE RETIRED WHORE
Mo, 19.6., 19:00
Marcel Goldammer, schwuler Sex-Arbeiter im Ruhestand, will in die Politik und schnell nach oben. Nicht nur aus Überzeugung, sondern vor allem weil es geht. Und zwar bei den Neuen Rechten.
Allerdings führt Marcel sein Leben weniger heimatverbunden als weltbürgerlich, weniger konservativ als queer, er ist nicht der typische „kleine Mann“, sondern ein Intellektueller ohne Studienabschluss und Lebemann mit Suchtproblemen. Geboren als deutscher Christ, lebt er heute als jüdischer Israeli in Tel Aviv und Berlin, liiert mit einem jungen Shanghaier, dessen scheinbar unendlicher Reichtum Marcels ausschweifenden Lebensstil ermöglicht.
GOLDHAMMER blickt hinter die Fassade eines Millennials auf dem Weg zum Populisten und spürt einer Biographie nach, die widersprüchlicher kaum sein könnte – aber genau deshalb perfekt in unsere Zeit zu passen scheint.
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CINEMATHEK:
EO
Mi, 21.6., 19:00 in OmU
EO, ein grauer Esel mit wachem Geist, kennt nur das Leben in einem Wanderzirkus, bevor er eine Reise voller Absurdität und Wärme durch Polen und Italien antritt. Still beobachtet er die Torheiten und Triumphe der Erdbewohner, während ihm gleichermaßen Grausamkeit wie Freundlichkeit zuteilwerden.
Ihm begegnen Menschen, die ihn unterstützen oder im Weg stehen, darunter ein junger italienischer Priester (Lorenzo Zurzolo), eine Gräfin (Isabelle Huppert) und eine polnische Fußballmannschaft.
EOs Reise führt uns die Welt vor Augen: ein "Pferdeheld", der auf der Suche nach Freiheit mutig auf gesellschaftliche Missstände hinweist und eine gleichnishafte Warnung vor den Gefahren von Vernachlässigung und Untätigkeit
Ein Esel mit melancholischen Augen steht im Mittelpunkt dieses Films, der die Welt aus der Perspektive eines grauen Nutztiers zeigt und direkt in das Herz und die Seele des vierbeinigen Protagonisten führt. Der vielfach preisgekrönte polnische Regisseur Jerzy Skolimowski ("Deep End", "Essential Killing") inszeniert hier einen seiner bisher freiesten und visuell einfallsreichsten Filme.
Oscar-Nominierung als "Bester Internationaler Film" (Polen) 2023.
Preis der Jury, Cannes 2022.
In Kooperation mit Daumenkino (HBK Braunschweig).
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Ab 22. Juni:
BIS ANS ENDE DER NACHT Um das Vertrauen eines Großdealers zu gewinnen, soll sich der verdeckte Ermittler Robert als Partner der trans* Frau Leni ins Milieu einschleusen lassen. Eine echte Herausforderung, denn die beiden waren früher mal ein Paar.
Für Robert wird die Geschichte zunehmend kompliziert, da sich die Linie zwischen Spiel und echten Gefühlen für ihn immer mehr verschiebt. Für Leni stellt sich die Frage gar nicht, sie hat ohnehin keine Wahl, vom Erfolg der Mission hängt ab, ob sie wieder zurück ins Gefängnis muss oder nicht. Es ist ausgerechnet Victor, der Großdealer, der Robert dazu bringt, sich seinen widersprechenden Liebesgefühlen zu stellen…
Regisseur Christoph Hochhäusler (FALSCHER BEKENNER, UNTER DIR DIE STADT, DIE LÜGEN DER SIEGER) kehrt mit einem Großstadt-Thriller zurück, wie er zeitgemäßer kaum sein könnte. Seine Weltpremiere feierte der Film bei der diesjährigen 73. Berlinale im Wettbewerb, Thea Ehre wurde dort für ihre schauspielerische Leistung mit dem Silbernen Bären als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.
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DOK am Montag:
THE SCARS OF ALI BOULALA
Mo, 26.6., 19:00
Schon mit 16 Jahren ist Ali Boulala an der Spitze der Skateboard-Welt angekommen: Das schwedische Wunderkind schnappt sich ein Sponsoring von Flip Skateboards, das ihn auf dem Höhepunkt des Skate-Wahns der 90er Jahre nach LA bringt.
Ali verbringt seine Tage damit, an neuen Tricks für DIY-Videos zu feilen und hängt mit einer Gruppe frühreifer Teenage-Profis ab, die ihn für sein Charisma und seinen punkigen Stil feiern. Aber die Freuden des ausgelassenen Tourlebens fordern ihren Tribut und führen zu einem tragischen Unfall, der Alis Leben für immer verändern wird.
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Ab 29. Juni:
DIE UNSCHÄRFERELATION DER LIEBE
Burghart Klaußner und Caroline Peters in einer hinreißenden Liebeskomödie von Lars Kraume ("Der vermessene Mensch", "Der Staat gegen Fritz Bauer").
Greta ist eine notorisch lügende Schulsekretärin und nebenbei laut, spontan und unberechenbar. Alexander ist ein pleitegehender Metzger, nebenbei Musikliebhaber und verkappter Intellektueller, der stets auf seine strikte Ordnung bedacht ist.
An einer Bushaltestelle küsst sie ihn in den Nacken, völlig unvermittelt, einfach so. Eine Verwechslung. Oder steckt doch ein Plan dahinter? Auf alle Fälle ist es der Anfang einer elektrisierenden Liebesgeschichte, mit der beide noch fünf Minuten zuvor nicht gerechnet haben.
Und so sehr sich Alexander auch sträuben mag – einer Naturgewalt wie Greta kann man sich nicht entziehen. Die unausweichliche Erkenntnis: Liebe ist immer eine Chance, mit der wir alle rechnen sollten.
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Ab 29. Juni:
20.000 ARTEN VON BIENEN
Cocó ist acht Jahre alt und versteht nicht, wieso sie jeder bei ihrem Geburtsnamen Aitor anspricht. Der Spitzname Cocó fühlt sich nicht ganz so eindeutig verkehrt, aber auch nicht richtig an. Im Sommerurlaub im Baskenland vertraut das Kind seinen Kummer Verwandten und Freund*innen an. Doch wie geht eine Mutter, die selbst noch mit ambivalenten elterlichen Altlasten ringt, mit der Identitätssuche ihres Kindes um?
Das Spielfilmdebüt der baskischen Regisseurin Estibaliz Urresola Solaguren ist ein sonniges, wunderbar einfühlsames Werk, getragen von Sofía Otero, die als kleines Mädchen auf der Suche nach dem richtigen Namen das erste Mal vor der Kamera steht, und Patricia López Arnaiz als problemgeplagter, liebevoller Mutter. So wie die Vielfalt der Natur viele Bienen erfordert, sind für die Protagonistin die Nebenfiguren essenziell.
Das weitgehend weibliche Umfeld lebt ihr unterschiedliche Möglichkeiten des Frauseins vor. Urresola nimmt mehr als eine Sichtweise ein und respektiert, dass Geschlechteridentität etwas unerhört Komplexes ist. Und sie thematisiert einen vielleicht weniger augenfälligen Aspekt der Gender-Transition: die eigene Mentalität.
Berlinale 2023: Die erst 8-jährige Sofía Otero wurde mit dem "Goldenen Bären" als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet!
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DOK am Montag:
SHE CHEF
Mo, 3.7., 19:00
SHE CHEF ist das Porträt von Kochweltmeisterin Agnes. Nach der Ausbildung in Österreichs Top-Restaurant, dem "Steirereck", begibt sich die 25-Jährige auf eine spannende Reise, um von den besten Köchen der Welt zu lernen und ihre eigene Küchensprache zu entwickeln.
So unterschiedlich Persönlichkeiten und Stile der berühmten Köche aus Vendôme, Disfrutar und Koks auch sein mögen: Die Stars der Szene sind alle Männer. Wir begleiten Agnes auf ihrem eigenen Weg zur Spitzenköchin in einer Zeit, in der Frauen sich nicht einfach nur mehr hintenanstellen.
SHE CHEF stellt sich die Frage nach der Zukunft der Arbeitswelt, nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf, nach den Träumen der nachfolgenden Generation. Ganz nebenbei führt uns der Film an die sinnliche Schönheit dieses Handwerkes heran abseits des üblichen Starkults.
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Ab 6. Juli:
MEIN FABELHAFTES VERBRECHEN
Die erfolglose Schauspielerin Madeleine Verdier wird überraschend des Mordes an einem berühmten Produzenten bezichtigt. Auf Anraten ihrer besten Freundin, der arbeitslosen Anwältin Pauline, soll Madeleine sich schuldig bekennen, allerdings auf Notwehr plädieren.
Es folgt ein Aufsehen erregender Prozess, in dem die beiden jungen Frauen eindrucksvoll die ewiggestrigen Männer vorführen. Madeleine wird freigesprochen und als neuer Star mit lukrativen Rollenangeboten überhäuft. Doch dann taucht eine Zeugin des Verbrechens auf, die die Wahrheit um jeden Preis enthüllen will.
Nach 8 FRAUEN und DAS SCHMUCKSTÜCK begeistert François Ozon erneut mit einer stilvollen Komödie und lässt sein großartiges Ensemble um Isabelle Huppert, Dany Boon sowie die hochtalentierten Jungstars Nadia Tereszkiewicz und Rebecca Marder zur Höchstform auflaufen. MEIN FABELHAFTES VERBRECHEN ist ein glamouröses Filmvergnügen voller scharfzüngiger Dialoge und brisanter Anspielungen auf die Geschlechterdebatte.
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DOK am Montag:
MI PAÌS IMAGINARIO - DAS LAND MEINER TRÄUME
Mo., 10.7., 19:00
Eines Tages und ohne Vorwarnung, brach eine Revolution aus. Es war das Ereignis, auf das der Dokumentarfilmer Patricio Guzmán sein ganzes Leben lang gewartet hatte: anderthalb Millionen Menschen auf den Straßen von Santiago de Chile, die Gerechtigkeit, Bildung, Gesundheitsversorgung und eine neue Verfassung forderten, welche die strengen Regeln ersetzen sollte, die dem Land während der Militärdiktatur Pinochets auferlegt worden waren.
MI PAÌS IMAGINARIO zeigt aufwühlende Aufnahmen von Protesten an vorderster Front und Interviews mit engagierten Aktivistenführer*innen und stellt auf eindrucksvolle Weise eine Verbindung zwischen der komplizierten und blutigen Geschichte Chiles, den aktuellen revolutionären sozialen Bewegungen und der Wahl eines neuen Präsidenten her.
"Wie war es möglich, dass ein ganzes Volk siebenundvierzig Jahre nach Pinochets Putsch in einem so genannt sozialen Aufstand erwachte, einer richtiggehenden Rebellion, gar einer Revolution? – Für mich war es ein Rätsel. Also ging ich diesem Geheimnis nach und filmte, wie es sich auf die Stimmung, die Luft, die Emotionen und Gefühle der Menschen in meinem Land auswirkte." (Patricio Guzmán)
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DOK am Montag:
TANJA - TAGEBUCH EINER GUERILLERA
Mo, 17.7., 19:00
Die 19-jährige Tanja aus den Niederlanden entscheidet sich dazu als Au-pair nach Kolumbien zu gehen und wird sofort mit den politischen Unruhen des Landes konfrontiert. Entsetzt durch die Ungerechtigkeit, die sie beobachtet, schließt sie sich der größten Guerilla-Armee der Welt, FARC, an und greift zur Waffe, um zu kämpfen. Nachdem Tanja zu einer Guerillera geworden ist, muss sie vor den Bombenanschlägen in der Stadt fliehen.
Nach Jahren im gefährlichen Dschungel wird Tanja zu einem wichtigen Mitglied der Organisation und wird schließlich als Teil der FARC-Delegation bei Friedensverhandlungen eingesetzt. Durch ihren Einsatz ist sie maßgeblich an einem Friedensabkommen beteiligt, das den längsten Bürgerkrieg in der Geschichte Lateinamerikas offiziell beendet und mit dem Friedensnobelpreis geehrt wird. Obwohl sie sich auf eine Wiedervereinigung mit ihrer Familie vorbereitet hat, wird Tanja von einem Interpol-Haftbefehl aufgehalten, wegen der am längsten andauernden Entführung von US-Bürgern.
Eine Geschichte eines jungen Mädchens, das ihre eigenen Grenzen überschreitet, um nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das ihrer Mitmenschen zu verändern und um Frieden und Gerechtigkeit zu erreichen.
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Ab 20. Juli:
OPPENHEIMER
Mit seinem epischen Thriller OPPENHEIMER entführt Drehbuch- und Regie-Ikone Christopher Nolan (INCEPTION, TENET) sein Publikum in das pulsierende Paradoxon eines rätselhaften Mannes, der die Zerstörung der Welt riskieren muss, um sie zu retten.
In den Hauptrollen spielen Cillian Murphy als J. Robert Oppenheimer und Emily Blunt als seine Frau, die Biologin und Botanikerin Katherine "Kitty" Oppenheimer. Oscar®-Preisträger Matt Damon porträtiert General Leslie Groves Jr., Leiter des Manhattan-Projekts, und Robert Downey Jr. hat die Rolle von Lewis Strauss, Mitbegründer der US-Atomenergiekommission, übernommen. Die für den Oscar® nominierte Florence Pugh spielt die Psychiaterin Jean Tatlock, Benny Safdie den theoretischen Physiker Edward Teller und Michael Angarano Robert Serber. Darüber hinaus ist Josh Hartnett in der Rolle des Atomphysikers Ernest Lawrence zu sehen.
Der Film basiert auf dem Buch "J. Robert Oppenheimer: Die Biographie", für das die Autoren Kai Bird und Martin J. Sherwin mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurden.
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Ab 27. Juli:
L'IMMENSITA
Rom in den 1970er Jahren: Die Familie Borghetti ist gerade in einen der vielen neuen Wohnkomplexe gezogen, die in der italienischen Hauptstadt gebaut wurden. Doch auch das große Apartment mit Blick über die ganze Stadt vermag nicht darüber hinwegzutäuschen, dass Clara (Penélope Cruz) und Felice (Vincenzo Amato) sich nicht mehr lieben.
Clara rettet sich in die besondere Beziehung zu ihren drei Kindern. Gerade zu ihrer ältesten Tochter Adriana (Luana Giuliani) hat sie eine sehr innige Verbindung. Mit viel Fantasie und Leichtigkeit möchte Clara ihren Kindern die Freiheit geben, sich zu entfalten, doch als Adriana anfängt, sich in der neuen Nachbarschaft als Junge vorzustellen, wird das feine Band, das die Familie noch zusammenhält, an einen Punkt gebracht, an dem es zu zerreißen droht.
Emanuele Crialese (LAMPEDUSA) porträtiert in L'IMMENSITA eine Familie in einer bunten Stadt voller Lebensfreude und neuem Luxus, aber auch voller alt hergebrachter Machtstrukturen und Geschlechterrollen. Sein magischer Realismus erzeugt Bilder, die beim Betrachter hängenbleiben, und ihn mitnehmen in diesen, seinen persönlichsten Film. Oscar-Preisträgerin Penélope Cruz glänzt erneut in ihrer Paraderolle als liebende Mutter am Rande des Nervenzusammenbruchs.
L'IMMENSITA feierte seine Weltpremiere bei den 79. Internationalen Filmfestspielen von Venedig und lief beim Sundance Film Festival 2023.
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DOK am Montag:
MUCHA - ZWISCHEN POPKUNST UND SLAVISCHEM EPOS
Mo, 7.8., 19:00
Alfons Mucha (1860–1939) gehört Ende des 19. Jahrhunderts zu den Vorreitern des Jugendstils. Praktisch über Nacht wird er in Paris mit seinen Postern für die Starschauspielerin Sarah Bernhardt berühmt. Doch auf der Höhe seines Ruhms verlässt Mucha Paris, um sein Lebensprojekt "Das Slawische Epos" zu verwirklichen. 18 Jahre lang arbeitet er an dem monumentalen Bilderzyklus – und trifft am Ende auf heftige Ablehnung.
In den 1960ern entdeckt die Hippie-Kultur seine Bildwelt neu, seine Jugendstilposter erlangen Kultstatus. Bis heute inspiriert Mucha viele Künstler. Der Grafik-Designer Stanley Mouse, der Graffiti-Künstler Mear One und der Illustrator Yoshitaka Amano sprechen im Dokumentarfilm über seinen Einfluss auf ihre Werke. Dennoch ist Alfons Mucha vielleicht einer der berühmtesten, unbekannten Künstler der Welt.
Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte des tschechischen Künstlers Alfons Mucha aus der Sicht seines Sohnes, des Schriftstellers und Bonvivants Jiří Mucha, mit einer Fülle von Re-Enactments, Animationen, Archivmaterial sowie Gemälden und Fotos.
"…’Mucha‘ ist ein grandios inszeniertes Künstlerporträt." (taz Nordausgabe)
In Kooperation mit dem Braunschweigischen Landesmuseum anlässlich der Ausstellung "Göttinnen des Jugendstils".
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DOK am Montag:
TERROIR – EINE GENUSSVOLLE REISE IN DIE WELT DES WEINS
Mo, 14.8., 19:00
Wein ist so viel mehr als das Getränk in der Flasche. Wein ist Arbeit, Leidenschaft, Gefühl und Erfahrung, Geselligkeit und Öffnung aller Sinne. “Terroir – Eine genussvolle Reise in die Welt des Weins” führt uns durch Weinberge und Weinkeller, hinein in die besten Sterneküchen und Restaurants, wo engagierte Expert:innen nach der perfekten Paarung von Wein und gutem Essen suchen.
Uns begegnen Personen aus den Bereichen Weinbau, Weinhandel und der Mikrobiologie, die die Gegebenheiten analysieren, die einen Wein zu dem machen, was er ist: einzigartig und individuell erfahrbar. Sie ergründen jeden Winkel vom Boden bis zum fertigen Wein und nehmen uns mit hinter die Kulissen. “Terroir” ist eine liebevolle Widmung an den Genuss.
Das französische Wort “Terroir” lautet wörtlich übersetzt “Gegend”. In der Weinsprache steht “Terroir” für die gesamte natürliche Umgebung, in der ein Wein entsteht. Dieses Ambiente beinhaltet Elemente wie Böden, Klima und Topografie.
In Kooperation mit Slow Food Braunschweiger Land und Harald L. Bremer - Haus italienischer Qualitätsweine.
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