Universum Newsletter | 25.09.2023
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NEU: DIE EINFACHEN DINGE
tägl. 19:00 (So in franz. OmU), 17:00
Nach seinem Riesenerfolg BIRNENKUCHEN MIT LAVENDEL meldet sich Regisseur Éric Besnard mit einer großartigen und ungemein leichtfüßigen Komödie zurück, in der Grégory Gadebois als naturverbundener Einsiedler und Lambert Wilson als städtischer Workaholic brillieren.
Vor träumerischer Bergkulisse erzählt DIE EINFACHEN DINGE von einer besonderen Freundschaft, der heilenden Wirkung sommerlicher Landluft und dem Glück, das abseits vom dicht vernetzten Großstadtleben zu finden ist – eben in den einfachen Dingen.
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SOUND ON SCREEN SPECIAL:
MUSIC FOR BLACK PIGEONS
Do, 28.9., 19:00 in OmU
MUSIC FOR BLACK PIGEONS von den Filmemachern Jørgen Leth und Andreas Koefoed ist ein Dokumentarfilm, der das Leben und die Arbeitsweise einiger der bekanntesten und produktivsten Jazzmusiker der Welt erkundet, darunter Jakob Bro, Bill Frisell, Lee Konitz, Paul Motian und Midori Takada.
In Kooperation mit der Initiative Jazz Braunschweig e.V. und dem Braunschweig International Film Festival.
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EXTRA:
25 JAHRE JUSTFOUR
So, 1.10., 11:15
Jahrelang begleitete der Braunschweiger Fotograf Michael Ewen filmisch die Band JUSTFOUR. Der daraus entstandene Langfilm beobachtet die Band bei Konzerten, im Poberaum, im Tonstudio und als Straßenmusiker.
In Interviews der Bandmitglieder wird ihr Weg zur Musik und ihr Selbstverständnis als Gruppe thematisiert.
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DOK am Montag, 2.10., 19:00
VERGISS MEYN NICHT
Wie weit kann und darf Aktivismus gehen?
2018 besetzten Klimaaktivist*innen mit Leib und Seele den Hambacher Wald, der rasch zum Symbol des Widerstands gegen Politik und Wirtschaft wurde. Als die Polizei den Forst räumte, verunglückte ein junger Filmstudent tödlich: Steffen Meyn.
Aus seinen hinterlassenen Aufnahmen setzt sich dieser außergewöhnliche Dokumentarfilm zusammen. Er liefert nie gesehene Bilder und unmittelbare Einblicke in eine Protestbewegung, die um ihre Haltung und geeignete Mittel ringt.
Hier geht's zur Kritik.
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NEU:
DIE EINFACHEN DINGE
tägl. 19:00 (So in franz. OmU), 17:00
Regie: Éric Besnard, FR 2023, 96 Min., o. A., mit Lambert Wilson, Grégory Gadebois u.a. | Bundesstart
Keiner hat einen so vollen Terminkalender wie Vincent Delcourt (Lambert Wilson). Da kommt es ungelegen, wenn das schicke Cabrio auf einer Landstraße plötzlich absäuft. Ehe er sich versieht, sitzt der Tech-Champion mitten im Gebirge fest.
Gerettet wird Vincent von Pierre (Grégory Gadebois). Der wortkarge Eigenbrötler, der als Selbstversorger zurückgezogen auf einem Hof vor träumerischer Bergkulisse wohnt, gabelt Vincent mit seinem Motorrad auf und muss für die nächsten Stunden reichlich grummelig Gastgeber spielen. Die Gastfreundschaft ist schließlich heilig – sagte schon Homer.
Während Pierre die Wortschwälle des Großstädters über sich ergehen lässt, schnuppert Vincent zum ersten Mal richtige Landluft – und die tut gut! Etwas zu gut vielleicht. Schon bald wird er mit der vielleicht wichtigsten aller Fragen konfrontiert: Ist er eigentlich glücklich? Mit Pierre hat Vincent den personifizierten Einklang mit der Natur vor Augen — und erleidet Panikattacken. Er sieht ein, dass er eine Pause braucht vom Hochleistungsleben – und er hat auch schon eine Idee, wo er sie verbringen möchte – und mit wem... Nach seinem Riesenerfolg BIRNENKUCHEN MIT LAVENDEL und der filmischen Köstlichkeit À LA CARTE meldet sich Regisseur Éric Besnard mit einer großartigen und ungemein leichtfüßigen Komödie zurück, in der Grégory Gadebois (À LA CARTE) als naturverbundener Einsiedler und Lambert Wilson (MATRIX: RELOADED) als städtischer Workaholic brillieren.
Vor träumerischer Bergkulisse erzählt DIE EINFACHEN DINGE von einer besonderen Freundschaft, der heilenden Wirkung sommerlicher Landluft und dem Glück, das abseits vom dicht vernetzten Großstadtleben zu finden ist – eben in den einfachen Dingen.
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SOUND ON SCREEN SPECIAL:
MUSIC FOR BLACK PIGEONS
Do, 28.9., 19:00 in OmU
Regie: Jørgen Leth und Andreas Koefoed, DK 2022, 92 Min., o. A., Dokumentarfilm
MUSIC FOR BLACK PIGEONS von den Filmemachern Jørgen Leth und Andreas Koefoed ist ein Dokumentarfilm, der das Leben und die Arbeitsweise einiger der bekanntesten und produktivsten Jazzmusiker der Welt erkundet, darunter Jakob Bro, Bill Frisell, Lee Konitz, Paul Motian und Midori Takada.
Das Filmteam ist dem dänischen Komponisten Jakob Bro in den letzten 14 Jahren durch Nordamerika, Europa und Japan gefolgt und hat seine musikalischen Begegnungen mit Musikern verschiedener Generationen und Nationalitäten miterlebt. MUSIC FOR BLACK PIGEONS‚ findet seine Inspiration nicht nur in den individuellen und unterschiedlichen Methoden der dokumentierten Musiker, sondern auch in der einzigartigen Energie und Kameradschaft, die bei der Zusammenarbeit von Musikern entsteht.
In der altehrwürdigen Jazztradition, das Band einfach rollen zu lassen, entdecken Leth und Koefoed intime, improvisierte Momente zwischen Pionieren der experimentellen Musik in Aufnahmeräumen in New York, Kopenhagen und Lugano.
Unvorhersehbare Live-Jams werden von kurzen, aufschlussreichen Porträts der Beteiligten unterbrochen, darunter der gefeierte Jazz-Saxophonist Mark Turner, der innovative Kontrabassist Thomas Morgan, die Avantgarde-Jazz-Schlagzeuger Joey Baron und Andrew Cyrille, der Trompeter Palle Mikkelborg, der wild-professionelle Gründer von ECM Records, Manfred Eicher und viele andere.
Hier geht's zur Kritik.
In Kooperation mit der Initiative Jazz Braunschweig e.V. und dem Braunschweig International Film Festival.
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EXTRA:
25 JAHRE JUSTFOUR
So, 1.10., 11:15
Regie: Michael Ewen, 70 Min.
Jahrelang begleitete der Braunschweiger Fotograf Michael Ewen filmisch die Band JUSTFOUR. Der daraus entstandene Langfilm beobachtet die Band bei Konzerten, im Poberaum, im Tonstudio und als Straßenmusiker. In Interviews der Bandmitglieder wird ihr Weg zur Musik und ihr Selbstverständnis als Gruppe thematisiert.
Justfour definiert sich selbst so: Justfour spielen nicht NACH, sie spielen NEU. Also nicht Nachspiel-Combo, sondern Coverband mit eigenem Herzschlag: man nehme einen in jeder Hinsicht gelungenen Song aus beliebigen Rock- Jazz- oder Popdekaden, zerlege ihn in seine Einzelteile, setze ihn neu zusammen...
JUSTFOUR:
Andreas Döring Schlagwerk / Gesang, Hamu Frenk Gitarre / Gesang, Claudine Finke Gesang, Fridbert Schwarz Gitarre / Gesang, Tobias Lampe Bass / Gesang
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DOK am Montag:
VERGISS MEYN NICHT
Mo, 2.10., 19:00
Regie: Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl, Jens Mühlhof, DE 2022, 102 Min., FSK 12
Der Tod von Steffen Meyn im Hambacher Forst ging im Herbst 2018 durch alle Medien. Zuvor versuchte das Land NRW den von Aktivist*innen besetzten Wald zu räumen – mit einem Polizeieinsatz, den Gerichte später für illegal erklären. Dabei kam es zu einem tragischen Unglück. Der Filmstudent Steffen Meyn, der die Räumung von einem der Baumhäuser aus filmisch dokumentierte, stürzte in die Tiefe und verstarb noch vor Ort.
VERGISS MEYN NICHT besteht zu großen Teilen aus dem Material, das Steffen über zwei Jahre hinweg im Hambacher Wald gedreht hat. Mithilfe seiner 360° Kamera begleiten wir ihn durch die Baumhäuser und sind hautnah bei den Räumungsversuchen der Polizei dabei.
Durch Steffens offene Art lernen wir Aktivist*innen kennen, die bereit sind ihren Körper der Abrodung entgegenzustellen. Dabei wird deutlich: Steffen ist fasziniert und begeistert von dem utopischen Miteinander, ringt aber auch um eine Haltung zu den radikalen Maßnahmen der Besetzung.
Durch das außergewöhnliche Filmmaterial und Interviews mit Aktivist*innen, die Steffen über die letzten zwei Jahre seines Lebens begleitet haben, schafft der Dokumentarfilm nie gesehene Einblicke in die aktivistische Gemeinschaft – und traut sich gleichzeitig, Widersprüche, Zweifel und Fragen zuzulassen:
Warum gehen die Aktivist*innen so weit? Wieso gefährden Menschen ihren Körper und ihr Leben für politische Zwecke? Und wo trifft Utopie auf schmerzhafte Realität?
Uraufführung Berlinale 2023. Ausgezeichnet als Bester Dokumentarfilm, 32. FILMKUNSTFEST Mecklenburg-Vorpommern 2023.
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WEISST DU NOCH
tägl. 19:10 (außer Do & Mo), 15:15
Regie: Rainer Kaufmann, DE 2023, 94 Min., FSK 6. Mit Senta Berger, Günther Maria Halmer, Konstantin Wecker, Yasin El Harrouk | 2. Woche
Verliebt, verlobt, verheiratet. Die ganz große Liebe. Für immer. So beginnt es. Aber wieso endet es meist anders? Dass das schönste Gefühl der Welt, diese Musik im Herzen, so oft vergeht und vergessen wird?
Marianne (Senta Berger) und Günter (Günther Maria Halmer), seit über 50 Jahren verheiratet, wissen es nicht. Die Kinder sind aus dem Haus, geblieben ist freudlose Routine und eine gewisse Resignation. Und dann ist da noch die Sache mit ihrem Gedächtnis: in letzter Zeit scheinen sie zunehmend vergesslicher zu werden. So wie Günter offenbar heute ihren Hochzeitstag vergessen hat.
Doch das hat er keineswegs: von einem Freund hat er eine völlig neue Pille besorgt, die sämtliche Erinnerungen in Rekordzeit zurückbringen soll. Das Wunder geschieht: plötzlich ist alles wieder da. Gemeinsam reisen sie in ihrer Zeit zurück, zu den Höhen und Tiefen ihres Lebens, bis sie sich endlich wieder an das Wichtigste erinnern: an das, worin sie sich verliebt haben.
Und so verlieben sie sich erneut – fühlen sich wieder jung, es ist wie ein Rausch, sie machen Pläne – nichts kann sie aufhalten. Doch was, wenn die Wirkung der Pille wieder nachlässt…?
WEISST DU NOCH erzählt ebenso humorvoll wie lebensklug die Geschichte eines Trips in die Vergangenheit, eine Liebeskomödie, in der zwei Wunderpillen den tristen Lange-Ehe-Alltag durchbrechen und für eine unvergessliche Nacht sorgen.
Hier geht's zum Interview mit Senta Berger und Knut Elstermann.
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FALLENDE BLÄTTER
tägl. 21:05 (Mi in finn. OmU), 17:15
Regie: Aki Kaurismäki, FI 2023, 81 Min., FSK 12, mit Alma Pöysti, Jussi Vatanen u.a. | 3. Woche
FALLENDE BLÄTTER erzählt von zwei einsamen Menschen (Alma Pöysti und Jussi Vatanen), die zufällig im nächtlichen Helsinki aufeinander treffen. Beide sind auf der Suche nach der ersten, einzigen und endgültigen Liebe ihres Lebens.
Der Weg zu diesem ehrenwerten Ziel wird erschwert durch die Alkoholsucht des Mannes, verlorene Telefonnummern, die Unkenntnis des Namens und der Adresse des jeweils anderen – und nicht zuletzt durch die allgemeine Tendenz des Lebens, denjenigen, die ihr Glück suchen, Steine in den Weg zu legen. Diese Tragikomödie kann als Weiterführung on Aki Kaurismäkis Arbeitertrilogie (SCHATTEN IM PARADIES, ARIEL und DAS MÄDCHEN AUS DER STREICHHOLZFABRIK) angesehen werden. "An der Lust, sich von Kaurismäki, seinen einzigartigen Figuren und seinem speziellen Blick auf die Welt verzaubern zu lassen, hat sich nichts geändert" (prrogrammkino.de)
Preis der Jury bei den 76. Internationalen Filmfestspielen Cannes 2023.
"Die liebenswürdige Romanze des finnischen Filmemachers über ein ungleiches Paar sorgt für gute Laune (…) Romantisch und liebenswert, ein Film mit einem großen Herzen." (The Guardian)
"Ein wahres Juwel (…) wunderbar, witzig und ergreifend. Ein zutiefst menschlicher Film von einem der großen humanistischen Filmemacher." (Deadline)
"... mit einer tragikomischen, zutiefst berührenden Brillanz (...) absolut einzigartig und zeitlos. 4,5 von 5 Sternen (hervorrargend)." (Filmstarts)
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DALILAND
So 13:00
Regie: Mary Harron, UK 2021, 95 Min., FSK 16. Mit Ben Kingsley, Barbara Sukowa, Rupert Graves, Christopher Briney, Andreja Pejić | 4. Woche
1974 verbringt der 70-jährige Surrealist Salvador Dalí (Ben Kingsley) wie jedes Jahr zusammen mit seiner Frau und Muse Gala (Barbara Sukowa) ein paar Monate im St. Regis Hotel in New York. Der junge Galerieassistent James Linton (Christopher Briney) wird von Dalí überraschend gebeten, ihn bei den Vorbereitungen für eine neue Ausstellung zu unterstützen.
Und damit führt der Weg direkt in das schillernde DALíLAND, eine von Models, Musik- und Filmstars sowie einer bunten Mischung aus High und Low Society bevölkerten Welt. Im Zentrum der alternde exzentrische Künstler Dalí, der alle mit seiner Genialität beeindruckt, und gleichzeitig eine berührende Verletzlichkeit offenbart, besonders in Hinblick auf seine Frau.
Als Gala sich in einen aufstrebenden jungen Musical-Star verguckt und ihn großzügig finanziert, riskiert sie damit nicht nur den gemeinsamen Ruin, sondern bringt auch die fast fünfzigjährige Ehe ins Wanken. Im Mittelpunkt von DALíLAND stehen die späteren Jahre der seltsamen und faszinierenden Ehe zwischen Salvador Dalí und seiner tyrannischen Frau Gala, als ihre scheinbar unerschütterliche Bindung zu zerbrechen beginnt. Dabei wird als Gegenpol zur Glam-Rock-Ära Manhattans der 1970er in einer Reihe von Rückblenden die Geschichte der intensiven Liebe von Dalí und Gala gezeigt.
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JEDER SCHREIBT FÜR SICH ALLEIN
So 11:00
Regie: Dominik Graf und Felix von Boehm, DE 2023, 169 Min., FSK 12, Dokumentarfilm | 4. Woche
Konnte man sich als guter, gar überragender Schriftsteller mit dem nationalsozialistischen Regime arrangieren? Was hielt Autoren wie Erich Kästner oder Hans Fallada davon ab, nach der Machtübernahme Hitlers zu emigrieren? Welche Haltung entwickelten sie dem Nationalsozialismus gegenüber in ihrem Schreiben, Denken und Empfinden? Wie steht ihr Verhalten im Kontrast und Konflikt mit bekannten Exilautoren wie Klaus und Thomas Mann?
Wie ist es möglich, dass gestandene Geistesgrößen sich nicht unmittelbar distanzierten, sondern vielleicht sogar mit dem Regime sympathisierten, dem Ruf und der Ästhetik einer „deutschen Kunst“ folgten oder einfach wegschauten?
Angeregt von Anatol Regniers gleichnamigen Buch, unternimmt der vielfach preisgekrönte Filmemacher Dominik Graf (FABIAN ODER DER GANG VOR DIE HUNDEmit JEDER SCHREIBT FÜR SICH ALLEIN den Versuch, sich einigen der zwischen 1933 und 1945 in Deutschland gebliebenen Schriftstellern und Schriftstellerinnen zu nähern.
Gottfried Benn, Erich Kästner, Jochen Klepper, Hans Fallada, Hanns Johst, Ina Seidel oder Will Vesper: Mit leidenschaftlicher Neugier führt uns Anatol Regnier wie ein Forschungsreisender in die verschiedenen Biographien, besucht die für Leben und Wirken der Porträtierten bedeutsamen Orte, taucht ein in die Schriften und Archive.
Anhand von Gesprächen mit dem Autor und Kunsthistoriker Florian Illies, der Kunstkritikerin und -historikerin Julia Voss, der Journalistin und Schriftstellerin Gabriele von Arnim, dem Lyriker und Essayisten Albert von Schirnding, dem Historiker und Publizisten Christoph Stölzl und dem Filmproduzenten Günter Rohrbach diskutiert der Film das komplexe Verhältnis zwischen Kunst, Leben und politischem Handeln, Anpassung und Parteinahme, Autonomie und Komplizenschaft bis in die Gegenwart hinein.
JEDER SCHREIBT FÜR SICH ALLEIN ist ein faszinierender Filmessay, eine Spurensuche mit ungewissem Ausgang. Welche inneren und äußeren Widersprüche provozierte das Leben und Arbeiten unter dem Regime? Wie ging die kommende Generation mit den Taten und Positionierungen der Vorbilder und Väter um?
Was lehrt uns das über die Gegenwart, die womöglich wieder an einer Zeitenwende angekommen ist? Und, vor allem: Wie sicher kann ein Mensch sich seiner selbst sein?
In Kooperation mit dem Raabe-Haus:Literaturzentrum.
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SOPHIA, DER TOD & ICH
tägl. 21:00, 15:00
Regie: Charly Hübner, DE 2023, 98 Min, FSK 12. Mit Dimitrij Schaad, Anna Maria Mühe, Marc Hosemann, Johanna Gastdorf u.a. | 5. Woche
Das Spielfilmdebüt von Charly Hübner!
Der Tod (Marc Hosemann) steht vor der Tür von Reiner (Dimitrij Schaad) und erklärt ihm, dass er in drei Minuten sterben wird. Eine Verkettung irrwitziger Umstände, bei denen Reiners Ex-Freundin Sophia (Anna Maria Mühe) eine entscheidende Rolle spielt, verhindert jedoch das prompte Ableben.
Stattdessen finden sie sich auf einer chaotischen Reise wieder, die zunächst zu Reiners Mutter (Johanna Gastdorf) und schließlich seinem kleinen Sohn Johnny (Mateo Kanngiesser) führt – mit von der Partie der Tod, der das irdische Leben zu genießen scheint.
Verkompliziert wird alles durch einen zweiten Tod (Carlo Ljubek), der die Killermission vollenden soll. Ganz offensichtlich ist das Geschehen dem scheinbar allmächtigen G. (Josef Ostendorf) und seinem Erzengel Michaela (Lina Beckmann) entglitten...
SOPHIA, DER TOD UND ICH ist eine irrsinnige, lustige, berührende und anrührende Geschichte über all das, was im Leben wirklich zählt.
"Es gibt Leute, die unterscheiden das Leben zwischen Hund und Katze. Und unser Film, der ist auf jeden Fall eine Katze! Das sage ich als jemand, der Hunde liebt. Aber ein Hund geht an der Leine und hört auf Befehle. Das wird eine Katze niemals machen. Die lässt sich nicht domestizieren. Man glaubt es vielleicht, aber das ist ein Irrtum. Das gefällt mir an unseren Film." (Charlie Hübner)
Basierend auf dem Bestseller-Roman des Musikers Thees Uhlmann.
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Ab 5. Oktober:
THE LOST KING
Philippa (Sally Hawkins) hat es nicht leicht: in ihrem Agenturjob wird sie ständig übersehen, ihre Söhne gehen langsam eigene Wege und sie steckt mitten in der Scheidung von John (Steve Coogan), mit dem sie sich eigentlich ganz gut versteht.
Nach einem Theaterbesuch entwickelt sie eine Faszination für König Richard III. und setzt sich zum Ziel, seine verschollenen, sterblichen Überreste zu finden. Sie will nicht wahrhaben, dass der umstrittene Monarch wirklich ein so verachtenswertes Monster war, wie ihn Shakespeare darstellte.
Ihre Suche ist der Ausgangspunkt für eine abenteuerliche Reise, auf der die unscheinbare Philippa gegen große Widerstände ihrer Intuition folgt und es mit angesehenen Historikern aufnimmt, um der Welt die wahre Geschichte von Richard III. zu erzählen.
Nach ihrem Publikumserfolg PHILOMENA haben sich der gefeierte Regisseur Stephen Frears (DIE QUEEN, HIGH FIDELITY), Jeff Pope (Drehbuch) und Steve Coogan (Drehbuch und Darsteller) erneut zusammengefunden, um mit typisch britischem Humor die wahre und bewegende Geschichte einer ungewöhnlichen Frau zu erzählen: die zweifach Oscar-Nominierte Sally Hawkins (SPENCER, SHAPE OF WATER) spielt Philippa Langley, die 2012 die verschollenen sterblichen Überreste von König Richard III. fand und damit die Geschichtsschreibung veränderte.
THE LOST KING erzählt mit britischem Humor Philippas Suche als zutiefst menschliche Reise, als Triumph einer Frau, die sich von der männerdominierten akademischen Welt nicht von ihrem Weg abbringen lässt und damit eine unglaubliche Entdeckung macht.
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DOK am Montag:
DORA - FLUCHT IN DIE MUSIK
Mo, 9.10., 19:00
Wir tauchen ein in eine Zeit, die mit der heutigen mehr gemein hat als man denkt. „Es war das goldene Zeitalter der Sicherheit!“ schreibt Stefan Zweig (1881-1942) in seinem Buch „Die Welt von Gestern“, im Film gelesen von Bodo Primus.
In dieser „Welt von Gestern“ schuf die Komponistin Dora Pejačević (1885-1923) ihre Werke, die denen ihrer berühmten männlichen Kollegen in nichts nachstehen. Sie wurde als Gräfin geboren und konnte ihr Talent schon früh entfalten. Aber nach dem ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch der Monarchie musste sie ihr Leben der neuen Zeit anpassen, um weiter komponieren zu können. „Ein Mensch wie ich kann sich für keine Klasse entscheiden,“ schrieb sie einer Freundin.
Nach ihrem tragischen Tod 1923 in München geriet Dora Pejačević in Vergessenheit. Im Film wird ihre Musik wieder lebendig und es wird gemeinsam mit dem Gewandhausorchester Leipzig ein Plan umgesetzt, den sie vor 100 Jahren nicht mehr zu Ende bringen konnte.
„Auf den Spuren einer großen Komponistin. Seriös, entspannt, interessant“ (OPERNWELT)
Deutsch-Kroatische Kulturgemeinschaft "Dr.J.J. Strossmayer" e.V. Braunschweig.
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Ab 12. Oktober
ANSELM
In Anselm zeichnet Wim Wenders das Porträt eines der innovativsten und bedeutendsten bildenden Künstler unserer Zeit: Anselm Kiefer. Der Film erlaubt seinem Publikum eine filmische Reise durch das Werk eines Künstlers, dessen Kunst die menschliche Existenz und die zyklische Natur der Geschichte erforscht, inspiriert von Literatur und Poesie, Geschichte, Philosophie, Wissenschaft, Mythologie und Religion.
Mehr als zwei Jahre lang folgte Wenders den Spuren Kiefers und verknüpft in seinem Film die Lebensstationen und Schaffensorte einer mehr als fünf Jahrzehnte umspannenden Karriere zwischen Kiefers Heimatland Deutschland und Frankreich, seiner heutigen kreativen Heimat.
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DOK am Montag:
OSKAR FISCHINGER - MUSIK FÜR DIE AUGEN
Mo, 16.10., 19:00
Jahrzehnte bevor es Computergrafiken und Musikvideos gab, brachte der Filmvisionär Oskar Fischinger abstrakte Formen, Farben und Musik in kurzen Filmen zusammen und gilt damit als Erfinder der visuellen Musik.
Als die Nazis die Macht ergriffen, galten Fischingers Filme als entartete Kunst, und er emigrierte in die USA. In Hollywood arbeitete Fischinger für die großen Studios: Paramount, MGM und Walt Disney, doch die Zusammenarbeit war nicht von langer Dauer.
In einem Brief an einen Freund schrieb er: „Kein wirkliches Kunstwerk kann mit der Arbeitsweise entstehen, die im Disney-Studio üblich ist.“ Frustriert von der Arbeit in den Filmstudios und davon, nicht wie in Deutschland unabhängige Filme produzieren zu können, widmete Fischinger sich den Rest seines Lebens der Ölmalerei.
Oskar Fischinger war ein Wegbereiter unserer Zukunft und innovativer Gestalter von Bewegtbildern. Seine Filme sind die Vorläufer von modernen Musikvideos, und seine Einflüsse sind bis heute spürbar.
Nach einer aufwendigen digitalen Restaurierung der Interviews, ergänzt durch die experimentellen Fischinger-Filme und Werbefilmklassiker, ist ein bewegendes und großartig illustriertes Zeitdokument über einen der bedeutendsten Filmkünstler des 20. Jahrhunderts entstanden.
Hier geht's zur Kritik.
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Ab 19. Oktober
INGEBORG BACHMANN – REISE IN DIE WÜSTE
Als sich Ingeborg Bachmann (Vicky Krieps) und der Schweizer Schriftsteller Max Frisch (Ronald Zehrfeld) 1958 in Paris begegnen, ist es der Anfang einer leidenschaftlichen und zerstörerischen Liebesgeschichte. Vier Jahre lang führen beide eine aufreibende Beziehung, die in Paris beginnt und über Zürich nach Rom führt.
Doch künstlerische Auseinandersetzungen und die verschlingende Eifersucht von Max Frisch beginnen die Harmonie zu stören und treiben Ingeborg Bachmann langsam in den Zusammenbruch. Auch Jahre später lässt Ingeborg Bachmann die Erinnerung an ihre Liebe zu Max Frisch nicht los. Bei einer Reise in die Wüste Ägyptens versucht sie ihre Beziehung zu Max Frisch zu verarbeiten und sich langsam davon zu lösen.
Nach Rosa Luxemburg und Hannah Arendt widmet sich Margarethe von Trotta in INGEBORG BACHMANN – REISE IN DIE WÜSTE erneut einer weiblichen Lichtgestalt des 20. Jahrhunderts: Unverändert gilt die österreichische Lyrikerin, die vor 50 Jahren im Alter von nur 47 Jahren unter tragischen Umständen aus dem Leben schied, als einsame literarische Größe.
Mit Vicky Krieps (CORSAGE, BERGMAN ISLAND) und Ronald Zehrfeld (BARBARA) in den Hauptrollen, zeichnet von Trotta nach eigenem Drehbuch die toxische Beziehung von Ingeborg Bachmann und dem Schweizer Literaten Max Frisch nach, in einem ebenso eleganten wie aufwühlenden Film, der unter großem Aufwand in sechs verschiedenen Ländern entstand.
Seine Weltpremiere feierte der Film im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale.
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Ab 26. Oktober:
ONE FOR THE ROAD
In einer Welt, in der es eher einen Grund braucht nicht zu trinken, ist Mark (Frederick Lau) der ungekrönte König. Scheinbar spielend leicht jongliert er sein Leben zwischen einem fordernden Job als Bauleiter einer Berliner Großbaustelle, ausgelassenen Geschäftsessen und ausufernden Streifzügen durch das Berliner Nachtleben.
Als er eines Nachts im Rausch sein Auto umparken will, passiert es: Polizeikontrolle, Schein weg, MPU am Hals. Mark wettet mit seinem besten Freund Nadim (Burak Yiğit), dass er es schafft, so lange keinen Alkohol zu trinken, bis er seinen Führerschein wiederbekommt. Als Mark im MPU-Kurs Helena (Nora Tschirner) kennenlernt, findet er in ihr seine „Partnerin in crime“. Ist er sich anfangs noch bombensicher, dass das alles ein Spaziergang wird, stellt sich die Wette langsam immer mehr als ein langer, steiniger, oftmals durchaus lustiger, aber manchmal auch wirklich harter Weg heraus.
Wie gibt man vertraute Gewohnheiten auf und gesteht sich ein, dass man ein echtes Problem hat? Der Weg zurück zum eigenen Selbst ist alles andere als leicht…
Nach dem Kinohit 25 KM/H (1,1 Mio. Besucher) kommt nun endlich der neue gemeinsame Film des Erfolgsduos Markus Goller und Oliver Ziegenbalg: ONE FOR THE ROAD ist mitten aus dem Leben erzählt – wahrhaftig, packend, berührend und voller Humor in lauten wie in leisen Momenten. Ein außergewöhnlicher Film, der direkt ins Herz trifft. Eine Geschichte über Ausgelassenheit und Kontrolle, über Einsamkeit und Freundschaft - und über den langen Weg zu erkennen, was wirklich wichtig ist.
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SOUND ON SCREEN SPECIAL:
JAZZFIEBER
Do, 26.10., 19:00
Jazz ist angesagt! Auch junge Menschen begeistern sich für swingende Rhythmen und jazzige Grooves. Dabei wissen die Wenigsten etwas über die Hintergründe dieser Musik. Was ist Jazz eigentlich? Wie kam diese Musik nach Deutschland? Und warum wurde sie von den Nazis bekämpft?
Dieser Film macht sich auf die Suche nach Antworten und begleitet eine Gruppe junger Jazzmusiker*innen, die sich intensiv mit den Wurzeln ihrer Musik beschäftigen. Hinzu kommen packende Konzertausschnitte und Interviews mit bedeutenden und zum größten Teil längst verstorbenen Legenden des deutschen Jazz.
JAZZFIEBER ist eine in der Gegenwart verankerte und durch Fragen vorangetriebene Spurensuche, die Abwechslung erfährt, indem sie Konzerte und Proben, Interviews und Archivmaterial abwechslungsreich, intelligent und dramaturgisch sinnvoll verbindet. Ein Roadmovie durch die Geschichte des Jazz in Deutschland.
In Kooperation mit der Initiative Jazz Braunschweig e.V. und dem Braunschweig International Film Festival.
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DOK am Montag:
THOMAS SCHÜTTE - ICH BIN NICHT ALLEIN
Mo, 30.10., 19:00
Im Werk von Thomas Schütte geht es immer um den Menschen. Seine Arbeiten haben Schwere und Leichtigkeit, aber sie zeigen auch Beschädigungen, Machtverhältnisse, Ängste, Abhängigkeiten, böse, schräge und schöne Gestalten.
Schütte studierte von 1973 bis 1981 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Fritz Schwegler und Gerhard Richter. Heute zählt er zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart und ist weltweit in allen großen Museen und Sammlungen vertreten.
Ende 2007 wurde das Werk "Model for a Hotel" aus farbigen Glasplatten für den vierten Pfeiler des Trafalgar Square in London ausgewählt. Seine Figur "Vater Staat" findet sich in den Sammlungen Art Institute of Chicago und der Nationalgalerie Berlin. Die Bronze-Skulptur "United Enemies" wurde zwischen dem 5. März und dem 25. August 2013 im New Yorker Central Park ausgestellt.
Das Arbeiten mit den Händen, das Zeichnen, das Aquarellieren, das Modellieren, das Formen mit Ton und Knetmasse, das Bauen mit Holz und anderen Materialien stehen im Zentrum seiner künstlerischen Tätigkeit.
Ein Film über Schütte ist eigentlich überfällig, aber wir treffen genau den richtigen Moment: Geplant sind u.a. eine große Retrospektive im Museum of Modern Art (MoMA), New York und in Venedig.
Wie bei nur wenigen Künstlern seiner Generation kommt in Schüttes Werken ein Wissen um handwerkliche Techniken zur Anwendung, die ihn mit seinen Werkstätten eng verbindet. Er arbeitet mit Keramik, Bronze, Holz, Glas, Papierarbeiten.
Ob es um Skulpturen (Nixe), um Architektur wie die Skulpturenhalle und die Spàrta Hütte, oder um einen überlebensgroßen „Mann im Matsch“ geht, immer begegnen uns Schüttes Werke mit eindringlicher physischer Präsenz, die seine Werke für ein breites Publikum interessant machen.
Der neue Dokumentarfilm von Corinna Belz ("In den Uffizien", "Peter Handke. Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte...", "Gerhard Richter - Painting").
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Ab 2. November:
ANATOMIE EINES FALLS
Sandra, eine deutsche Schriftstellerin, ihr französischer Ehemann Samuel und ihr Sohn Daniel leben in einem kleinen Ort in den französischen Alpen. An einem strahlenden Tag wird Samuel am Fuße ihres Chalets tot im Schnee gefunden.
War es Mord? Selbstmord? Oder doch nur ein tragischer Unfall? Der Polizei erscheint Samuels plötzlicher Tod verdächtig, und Sandra wird zur Hauptverdächtigen. Es folgt ein aufreibender Indizienprozess, der nach und nach nicht nur die Umstände von Samuels Tod, sondern auch Sandras und Samuels lebhafte Beziehung im Detail seziert.
Beim diesjährigen Festival von Cannes wurde Regisseurin Justin Triet – als dritte Frau in der Geschichte des Festivals – für ANATOMIE EINES FALLS mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Im Ringen um die Frage, was wirklich geschah, entspinnt Triet auf raffinierte Weise ein packendes Beziehungsdrama, das die Widersprüche im Privaten der harten Realität des Justizsystems gegenüberstellt.
Sandra Hüller glänzt erneut mit ihrem außergewöhnlichen und höchst nuancierten Spiel und wurde in Cannes von der deutschen und internationalen Presse gefeiert.
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CINEMATHEK:
BROKER - FAMILIE GESUCHT
Mi, 15.11., 18:45 in OmU
In einer regnerischen Nacht lässt die junge Mutter So-young (Lee Ji-eun) ihr Neugeborenes in einer Babyklappe zurück. Es gelangt in die Hände von Sang-hyun (Song Kang-ho) und Dong-soo (Gang Dong-won), die sich ein raffiniertes Geschäftsmodell ausgedacht haben: Sie verkaufen die abgegebenen Babys an wohlhabende Paare, wenn diese das Herz am rechten Fleck haben. Dort winkt ihnen schließlich eine viel bessere Zukunft als im Waisenhaus! Und warum sollten die beiden cleveren Überlebenskünstler bei so viel Menschlichkeit nicht ein wenig mitverdienen?
Doch So-young kommt unerwartet zurück und will bei der Suche nach Adoptiveltern für ihr Kind ein Wörtchen mitreden. In einem klapprigen Mini-Van begibt sich die ungleiche Truppe auf eine herrlich chaotische Odyssee durch Südkorea, um die beste Familie für das Baby zu finden. Und stellt dabei fest, was für ein Glück es sein kann, eine Familie zu sein – egal wie sie sich zusammensetzt. In BROKER – FAMILIE GESUCHT erzählt Meisterregisseur Hirokazu Kore-eda (SHOPLIFTERS – FAMILIENBANDE) mit viel Eleganz, Wahrhaftigkeit und Humor von einer so ungewöhnlichen wie bezaubernden Familienkonstellation. In der Hauptrolle spielt der mit PARASITE zum Weltstar gewordene Schauspieler Song Kang-ho brillant auf und wurde in Cannes dafür mit der Goldenen Palme als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.
In Kooperation mit daumenkino (HBK Braunschweig).
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Ab 16. November:
VERMEER - REISE INS LICHT
Als Gregor Weber als kleiner Junge zum ersten Mal ein Gemälde des niederländischen Barock-Malers Johannes Vermeer sieht, lässt ihn der Anblick die Besinnung verlieren. Ein Moment, der sein ganzes Leben bestimmte. Heute zählt Gregor Weber zu den bedeutendsten Vermeer-Experten und Kunsthistorikern der Welt.
Im 17. Jahrhundert schuf Vermeer ganze Universen in einer schmalen Raumecke, seine Meisterschaft stellt die Kunstgeschichte bis heute vor ungelöste Rätsel. Perspektive, Komposition, der farbige Schatten: Vermeer ist bekannt für die Magie des konturlosen Zeichnens. Er schuf das „Mädchen mit dem Perlenohrring“ oder die „Straße in Delft“.
Kurz vor seiner Pensionierung steht Gregor Weber vor seiner wichtigsten Aufgabe: die größte Vermeer-Ausstellung aller Zeiten soll er für das renommierte Amsterdamer Rijksmuseum kuratieren. Doch Vermeers Gemälde sind heute über den gesamten Globus verstreut. Und kurz vor der Eröffnung behaupten amerikanische Wissenschaftler, dass eines der zentralen Bilder überhaupt nicht von Vermeer stamme. Suzanne Raes Dokumentarfilm ist ein Faszinosum: gebannt wie von einen Krimi verfolgt man die Entstehung einer Ausstellung, versinkt wie ihre Protagonisten in der Anschauung reiner Schönheit und radikal formalistischer Konstruktion.
VERMEER – REISE INS LICHT lässt uns eintauchen in eine Welt der Bilder, die voller Geschichte, voller Wirklichkeit stecken, und deren Oberflächen wie ein schöner Körper mit größtmöglicher Behutsamkeit berührt werden. So gelingt dem Film ein heute selten gewordenes Geschenk: einen Moment der Zeit, der uns mit einer längst rätselhaft gewordenen Vergangenheit verbindet.
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Ab 23. November:
NAPOLEON
NAPOLEON ist ein spektakuläres Action-Epos, das den wechselvollen Aufstieg und Fall des ikonischen französischen Kaisers Napoleon Bonaparte, gespielt vom Oscar®-Preisträger Joaquin Phoenix, schildert.
Vor der atemberaubenden Kulisse dieser Großproduktion und vom legendären Regisseur Ridley Scott inszeniert, zeigt der Film Bonapartes unerbittlichen Weg zur Macht – durch das Prisma seiner süchtig machenden, unbeständigen Beziehung zu seiner einzigen, wahren Liebe Joséphine. Präsentiert werden dabei Bonapartes visionäre militärische und politische Taktiken in einigen der dynamischsten Schlachtszenen, die je gefilmt worden sind.
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Ab 23. November:
THE OLD OAK
Das THE OLD OAK ist ein besonderer Ort: Die letzte Bastion gegen den seit 30 Jahren fortschreitenden Verfall eines einst florierenden Grubendorfes im Nordosten Englands und Sammelpunkt der sich von Politik und Regierung verraten fühlenden Gemeinschaft ehemaliger Minenarbeiter.
Wirt TJ Ballantyne (Dave Turner) kann den Pub gerade so am Laufen, sich selbst dabei aber kaum über Wasser halten. Nicht einfacher wird die Lage durch die kritisch beäugte Ankunft syrischer Flüchtlinge, die in den zahlreichen leerstehenden Häusern des Dorfes untergebracht werden. Trotz der vielen Anfeindungen entwickelt sich zwischen der jungen Syrerin Yara (Ebla Mari) und dem Kneipenbesitzer eine Art Freundschaft. Gemeinsam versuchen sie, das THE OLD OAK als Treffpunkt für beide Gemeinschaften zu etablieren.
Ken Loachs tief bewegendes Drama über Verlust, Angst, aber auch Solidarität, feierte dieses Jahr in Cannes seine umjubelte Premiere.
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Ab 30. November:
AUF DEM WEG
Nach einer wilden Partynacht stürzt der Schriftsteller und Abenteurer Pierre (Jean Dujardin) betrunken von einem Balkon und verletzt sich dabei schwer. Kaum aus dem Koma erwacht, beschließt er, gegen den Rat seiner Ärzte und Familie, Frankreich zu Fuß zu durchqueren.
Pierres Reise beginnt im Süden in der Provence. Durch unberührte Natur und auf verborgenen Pfaden wandert er 1.300 km bis an die Küste der Normandie. Auf dem langen Weg macht er Zufallsbekanntschaften, wandert einen Teil des Weges mit seinem besten Freund Arnaud (Jonathan Zaccaï) oder seiner jüngeren Schwester Céline (Izïa Higelin).
Schritt für Schritt findet er durch die Auseinandersetzung mit der Natur, seinem Körper und seinen Begegnungen den Weg zu sich selbst.
Oscarpreisträger Jean Dujardin (THE ARTIST, INTRIGE) erfindet sich in der Rolle eines verwöhnten Schriftstellers neu. Frei nach der Lebensgeschichte und dem darauf basierenden Bestseller „Auf versunkenen Wegen“ des französischen Autors Sylvain Tesson ("Der Schneeleopard", "Weiß"), besticht er als komplexer Charakterdarsteller vor den majestätischen Landschaften Frankreichs.
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CINEMATHEK:
RETURN TO DUST
Mi, 13.12., 18:45 in OmU
Eine bewegende Liebesgeschichte: Ma und Guiying leben auf dem Land und führen ein isoliertes und eher beschwerliches Leben: Der schweigsame Bauer Ma ist das letzte unverheiratete Mitglied seiner Familie; Guiying ist körperlich fragil, unfruchtbar und über das im ländlichen China übliche Heiratsalter weit hinaus. In der zwischen ihnen von den Familien arrangierten Ehe treffen sie als zwei Fremde aufeinander, die Vereinzelung und Demütigungen gewohnt sind.
Die Heirat könnte alles nur noch verschlimmern, doch für Ma und Guiying wird sie im bewegenden und grossartig fotografierten Spielfilm RETURN TO DUST des jungen Regisseurs Li Ruijun zur Chance. Sie entdecken ihre gemeinsame Bestimmung. Sie lernen, Nähe zuzulassen, sich auszusprechen, füreinander zu sorgen und zu lächeln – trotz der harten Feldarbeit, mit der sie ihren Lebensunterhalt bestreiten, und trotz der Herausforderungen, die sie gemeinsam bewältigen müssen.
Regisseur Li Ruijun kennt das Leben in der Region und weiss sehr genau, wovon er erzählt. Für die Dreharbeiten ist er in sein eigenes Heimatdorf Gaotai in die nordwestchinesische Provinz Gansu nahe der Wüste Gobi zurückgekehrt, feiert die Schönheiten der Natur und thematisiert Zwangsverstädterung und Entwurzelung. Doch vor allem geht es ihm darum, wie seine arglosen und verletzlichen Figuren die Welt sehen. Ihnen gelten seine Liebe und sein Vertrauen.
Ein visuell beeindruckender und zutiefst menschlicher Film, der geprägt ist von unaufdringlicher Zärtlichkeit und der sanften Entdeckung von Liebe.
In Kooperation mit daumenkino (HBK Braunschweig).
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Ab 14. Dezember:
MUNCH
Maler, Exzentriker, Genie: Edvard Munch, Begründer des Expressionismus, ist einer der bedeutendsten Künstler der Moderne. Sein „Der Schrei“ gehört zu den wichtigsten (und teuersten!) Gemälden des 20. Jahrhunderts. Aber wer war Edvard Munch?
In vier Episoden entfaltet MUNCH die einzigartige Biografie eines getriebenen Geistes. Vom aufstrebenden Künstler im Berlin des ausgehenden 19. Jahrhunderts bis zum eigenwilligen Greis, der sein Lebenswerk im besetzten Norwegen vor den Nazis schützt. Munchs Leben ist verwoben mit der europäischen Geschichte, geprägt von riesigem Erfolg und katastrophalem Scheitern, euphorischer Ekstase und selbstzerstörerischem Exzess.
MUNCH ist das vielschichtige Porträt eines unergründlichen Künstlers. Zwischen Schwarz-Weiß-Ästhetik und Gegenwartsvisionen entfaltet Regisseur Henrik Martin Dahlsbakken ein intensives Jahrhundert-Porträt, ein Leben als Tour de Force durch die Zeitebenen und Stilwelten und auf der Jagd nach jenem Echo, das dem weltberühmten „Schrei“ bis heute nachhallt.
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Ab 21. Dezember:
PERFECT DAYS
Der neue Film von Wim Wenders. Hirayama reinigt öffentliche Toiletten in Tokio. Er scheint mit seinem einfachen, zurückgezogenen Leben vollauf zufrieden zu sein und widmet sich abseits seines äußerst strukturierten Alltags seiner Leidenschaft für Musik, die er von Audiokassetten hört, und für Literatur, die er allabendlich in gebrauchten Taschenbüchern liest. Durch eine Reihe unerwarteter Begegnungen kommt nach und nach eine Vergangenheit ans Licht, die er längst hinter sich gelassen hat.
PERFECT DAYS ist eine tief berührende und poetische Betrachtung über die Schönheit der alltäglichen Welt und die Einzigartigkeit eines jeden Menschen.
"Wim Wenders bester Spielfilm seit drei Jahrzehnten." (Filmstarts)
Japanischer Kandidat für die Oscars 2024.
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CINEMATHEK:
UTAMA
Mi, 17.1., 18:45 in OmU
Im trockenen bolivianischen Hochland der Anden lebt ein älteres Quechua-Ehepaar. Mitten in einer Dürre erkrankt Virginio und verbringt seine letzten Tage im Wissen um seinen bevorstehenden Tod damit, seine Krankheit vor Sisa zu verbergen. Alles verändert sich durch die Ankunft des Enkels Clever, der mit Neuigkeiten zu Besuch kommt. Die drei stellen sich auf unterschiedliche Weise der Dürre, den Veränderungen und dem Sinn des Lebens.
Sie leben fern von dem, was man Erungenschaften der so genannten Zivilisation bezeichnet. Ihr Leben ist einfach und eng verbunden mit der Natur. Diese ist auf dem Altiplano himmelsnah und von betörender Schönheit, gleichzeitig auch karg. Jedes Stückchen Erde zählt und wird gepflegt. So gering ihr ökologischer Fussabdruck sein mag: Auch die Indigenen auf dem Altiplano sind betroffen von der globalen Verantwortungsarmut. Die Trockenheiten nehmen zu, die natürlichen Zyklen sind in Gefahr.
Zusammen mit seiner hervorragenden argentinischen Kamerafrau Barbara Alvarez zaubert der bolivianische Regisseur Alejandro Loayza Grisi eine Erzählung auf die Leinwand, die vom Verlust eines Lebensraums handelt und von einem Leben, das auch so schon entbehrungsreich ist. Eigentlich bleibt da kein Raum mehr für Abstriche.
"Wir waren berührt von diesem schönen Stück ethnografischen Kinos, das auf einer einfachen, aber universellen und sehr aufrichtigen Geschichte basiert", hat die Jury von Toulouse notiert, als sie Utama auszeichnete. Der Film liefert eine ebenso schlichte wie dringliche Botschaft: Es gibt nur eine Erde, und es gibt sie nur einmal. Wann begreifen das ihre Bewohnerinnen und Bewohner in den Zentren?
In Kooperation mit daumenkino (HBK Braunschweig).
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Ab 8. Februar:
POOR THINGS
Von Filmemacher Yorgos Lanthimos (THE LOBSTER, DOGTOOTH, THE FAVOURITE) und Produzentin Emma Stone kommt die phantastische Geschichte von Bella Baxter (Emma Stone), einer jungen Frau, die von dem ebenso brillanten wie unorthodoxen Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter (Willem Dafoe) von den Toten zurück ins Leben geholt wird.
Unter Baxters Anleitung und Schutz ist Bella begierig, zu lernen. Sie ist hungrig auf das Leben und die Lebenserfahrung, die ihr fehlt. Mit Duncan Wedderburn (Mark Ruffalo), einem raffinierten und verrufenen Anwalt, bricht sie zu einem rasanten Abenteuer über die Kontinente auf. Sie befreit sich immer mehr von den Zwängen und Vorurteilen ihrer Zeit und wächst zunehmend in ihrer Entschlossenheit, für Gleichheit und Freiheit einzutreten.
Gewann den "Goldenen Löwen" als Bester Film beim Filmfestival in Venedig 2023.
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